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Komplette Version Narbengewebe nach BSV-OP was nun?

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antonia
Hallo an alle hier im Forum wink.gif
bin neu hier und möchte mich kurz vorstellen:

Ich heiße Antonia bin 51 Jahre alt und von Beruf Krankenpflegerin (leider seit August 2010 krankgeschrieben)
Mein Leidensweg begann im August letzten Jahres,hatte von einer auf die andere Minute unbeschreibliche Rückenschmerzen und konnte nicht mehr aufrecht gehen.
Nach vier Wochen unerträglicher Schmerzen trotz Spritzen und starken Schmerzmitteln überwies mich mein HA zum Mrt-Befund BSV L3/4 mit komprimierter L3 Wurzel, L1/2, 4/5, 5/S1 vorgewölbte Bandscheibe mit eingeengten Wurzelpassagen, sowie Höhenminderung in allen Segmenten.
Habe dann bis Ende Dezember Konservative Therapie versucht- alles ohne Erfolg, deshalb erfolgte im Januar 2011 eine offene OP.
Danach waren für ca. zwei Wochen die Schmerzen fast weg, doch während der AHB ging alles wieder von vorne los wobei die Ausstrahlenden Schmerzen noch schlimmer waren als vor der OP.
Ende Feb. erneutes MRT; Befund Narbengewebe befindet sich im L3 Nervenkanal. smhair2.gif

Nun zu meiner Frage: frage.gif
kann das Narbengewebe evtl irgendwie entfernt werden? Mein NCH will mir eine SCS implantieren, möchte ich aber nicht wenn es noch eine andere Möglichkeit gibt. z.Zt. nehme ich alle 12 Std. Oxycodon und zwischendurch Novaminsulfon gtt.

Hoffe ihr könnt mir weiterhelfen, vielen Dank schon mal. winke.gif
joggeli
Hallo antonia

und willkommen hier im Forum!

Tja mit Narbengewebe ist das so eine Sache....

Wenn man da operativ ran geht, besteht die Gefahr von neuem Narbengewebe....
Es gibt Docs die probieren den sog. Racztkatheter.... die erfolge sind aber verschieden....

Ich würd mich wohl noch bei einem zweiten NC vorstellen und mir noch ne Meinung einholen....
Wie kommst Du den jetzt mit den Oxy klar?

LG und alles Gute

joggeli
antonia
Hallo joggeli,
danke für deinen Willkommmensgruß winke.gif

mit den Oxycoton sind die Schmerzen nicht weg sondern nur gedämpft, ebenso mein Kopf, außerdem Verstopfung, Schwindel, Übelkeit roechel.gif das kann keine Dauerlösung sein.
Hab 12 Jahre lang keinen Tag wegen Krankheit auf Arbeit gefehlt oder Medis genommen und dann so ei Mist smhair2.gif

Werde mir nächste Woche Überweisung für NC geben lassen um zweite Meinung einzuholen, mal sehen wie lang ich auf Termin warten muss?

Gruss antonia
Disk5
Hallo Antonia,

man sollte offene OP's nach Möglichkeit vermeiden. Man kann heute fast alles endoskopisch machen. Man sollte sich da nicht auf die Aussage eines Arztes verlassen.
Bei Dir ging's doch nur um eine Bandscheibe und wenn Du Wurzel schreibst, scheint der BSV sogar seitlich gewesen zu sein. Da kommt man sehr gut dran...

Na ja, das Ganze nützt jetzt sowieso nicht mehr - höchstens künftig.

Bzgl KnieOPs habe ich mal gelesen, dass manche Ärzte (vorbeugend?) Cortison geben, um der Bildung v. Narbengewebe vorzubeugen. Ich weiß aber nicht, ob oral oder per Injektion etc.

Cortison läßt Gewebe schrumpfen. Ich hatte nach einer Injektion in die WS eine Kuhle, ein Loch an der Injektionsstelle...
Man könnte fragen, ob Kortison-Inj. Sinn machen. Da die Schnitte bei offenen OPs riesig sind, kann das Narbengewebe viel ungünstiger, großflächiger als der ursprg. BSV sein...

So richtig Konkretes habe ich beim Googlen auf die Schnelle leider nicht gefunden.

Ich würde zur Sicherheit andere Ärzte konsultieren, versuchen, schon am Tel. Infos über die BEhandlungsmethoden des Arztes zu bekommen. Das erspart einem unnötige Arztkonsultationen...

Das Narbengewebe kann man durch e. MRT mit Kontrastmittel sichtbar machen.

Gute Besserung!

Disk



antonia
Hallo Disk55

bei mir war nur offene Op möglich weil BSV intra u.extraforaminal gelegen war und minimalinvasiv nicht dran zu kommen war.

Cortinsontherapien habe ich in allen möglichen Formen schon durch ( 8X Injektionen, 5X Infusionen und auch Oral).

Mrt mit Kontrastmittel wurde auch gemacht lt.Befund reicht Narbengewebe bis nach Intraforaminal in Nervenkanal und komprimiert Wurzel.

Werde mir Mo. Termin bei anderem NC geben lassen.

LG antonia
Disk5
Hallo,

gerade habe ich Deine Antwort gelesen.
Sollte nochmal was sein, eine VersteifungsOP wäre ja in jedem Falle offen, könnte man sofort nach der OP mit oraler Gabe v. Kortison beginnen.
Wenn man das nicht schon gemacht hat. Leider weiß ich auch nicht, welche Dosierung - und auch wie lange...

Schade, dass ich im Net nix Konkretes finden konnte.

Hier jedenfalls ein Zitat, aus dem klar wird, dass man Kortison postoperativ jedenfalls gibt - wenn auch aus anderen Gründen - und wohl auch in jedem Falle zu kurz zur Verhinderung des Narbengewebes, dass sich ganz sicher schon mal 3 Wochen lang nach der OP bildet.

Hat man Dir denn direkt postoperat. Cortison gegeben - wielange, wieviel???

Zitat:

"14. Davor und danach

...
In seltenen Fällen kommt es zwei bis drei Tage nach der Operation zu neuen, leichten Ischiasschmerzen, wenn die Nervenwurzel nachträglich schwillt. Nur selten muß man gegen diese Wurzelschwellung 2 bis 3 Tage zusätzlich Cortison verabreichen."

http://www.neuro-bodensee.de/bsbuchganz.html


Ist jedenfalls schrecklich, sowas zu lesen! Ich hoffe, man hat Dich bzgl. der offenen OP richtig informiert. Ich google jetzt mal dazu...

Ich würde es wohl glauben, wenn mir die "Klinik am Rhein" das gesagt hätte, da sie ja auf Mikrochirurgie spezialisiert sind. Einem gewöhnl. Krhs hätte ich nicht geglaubt...

LG



antonia
Danke Disk5 für die schnelle Antwort,

Cortison habe ich erst bekommen nachdem Narbengewebe auf Mrt festgestellt wurde.

Ich wurde in einer NC-Klinik operiert und beim Vorgespräch wurde mir auch erklärt das Minimalinvasie-Op nicht in Frage kommt weil der Vorfall im Nervenkanal liegt und auf der anderen Seite wieder austritt. ( Prof. operiert wenn mögl. auch lieber Mikrochirurgisch um Granulationsgewebe zu vermeiden.)

LG winke.gif


Disk5
Hallo nochmals,


Hier habe ich einen BSV gefunden. Auf dem Bild sieht es aus, als wäre er auch intraforaminell und sie machen es mit einem "spez. endoskop. Verfahren":

http://www.medfuehrer.de/Orthopaeden-Unfal...S-Methoden.html


Ich will damit nicht sagen, dass ich alles besser weiß oder so - ich weiß nur leider, dass Ärzte nicht über alternative OPs aufklären ... Sie haben ja auch keinerlei Interesse daran, sich zu informieren, wo welche OP angeboten wird...

Die Radiologie meiner Stadt behauptete am Telefon, MRTs mit 3Tesla seien die auflösungsstärksen in Deutschland u. befänden sich in der Erprobungsphase...
Nun - erproben tut das wohl vor allem meine Stadt noch... Eine verschlafene Provinz ist das hier. Es gibt längst 7 und 11 Tesla Geräte... Das scheint meine Stadt nicht zu wissen. Und sie verschweigen, dass 3 Tesla grundsätzl. besser sind.
3 Tesla wird der neue Standard werden...
Ich muss zwar zugeben, dass mir das kein Radiol. sagte, sondern eine Angestellte. Der Radiologe ist für Patienten nicht zu sprechen - täte er es, er hätte sich wohl geweigert, mir die Feldstärke überhaupt zu nennen...
Man sagte mir, der Arzt würde entscheiden, ob ich ins 1,5 oder 3 Tesla Gerät käme... Da wünschte ich dann doch manchmal in e. Großstadt oder Heidelberg zu wohnen...

Ich will einfach nur warnen, warnen und warnen - man kann Ärzten nicht (alles) glauben... Auch dem sympathischsten nicht - auch keinem Professor...
Am Anfang einer Schmerzerkrankung hat man auch noch die Kraft, nach guten Ärzten zu suchen etc. Nach ein paar Jahren mit Schmerzen kommt ein Burnout...

------

Gerade kam Deine Antwort: Das war dann sowieso zu spät für's Cortison...

Ich erinnere mich jetzt nicht mehr an meinen Beitrag, ob ich erwähnt habe, dass Cortison im Falle einer Infektion durch die OP natürlich schlecht wäre. Man muss es abwägen. Aber weiß man, dass man zu starker Narbenbildung neigt, dann ist diese Abwägung leichter.
Und nach einer TV-Sendung ist klar: Deutschland schlampt bzgl der Hygiene. Wg des MRSA -Erregers gibts viele Amputationen, Todesfälle. Also vor OPs sollte man sich für 15 Euro auf MRSA testen lassen. So gewinnt man im Falle e. Infektion e. spätere Klage - nur so!!!


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Wärst Du noch vor der OP, dann würde ich Dir raten, das MRT nach Köln zu schicken. Die geben Dir vorab Bescheid, ob u. wie sie operierern würden.
Das jetzt hinterher zu überprüfen, könnte seelischl schwer zu verkraften sein - jetzt, wo Du diese Schmerzen hast...

LG


Disk5
Hier noch was von der Charité...
Ganz unten schreiben sie, dass sowohl extra- als auch intraforaminale BSV endoskopisch operiert werden können...

http://www.mikrotherapie-berlin.de/res/pro...10-2011/proj12/



Hier noch ein Bericht über die Indikation zur offenen OP. Ob das mit dem Sequester wirklich eine eindeutige Indikation für eine offene OP ist - weiß ich nicht.
Letztlich findet man ja leider alles Mögliche im Net.
Du schreibst aber weder etwas von e. Sequester, noch wurden bei Dir mehrere Bandscheiben operiert. Die Protusionen - falls überhaupt erforderlich, hätte man einzeln, ebenfalls endoskop. beheben können...
Bequemlichkeit sollte jedenfalls nicht die OP-Methode entscheiden.
Nachdem die Charité im TV in e. Serie gezeigt wurde, ist mir klar, dass das zunächst auf jeden Fall mal eine gute Adresse ist. Die haben auch das Geld für die neueste Technik, nehmen nur die besten Ärzte...

http://www.mikrotherapie-berlin.de/res/pro...10-2011/proj12/


So, jetzt habe ich genug gesucht... Alles, alles Gute für den anstehenden Arztbesuch!!!

LG
Disk5
Habe doch noch mal gesucht und einen Bericht vom Journal of Neurosurgery aus dem Jahre 2008 gefunden - über intraforaminale BS-Operationen.

Es ist möglich, diese erfolgreich mikrochirurgisch, minimalinvasiv zu operieren:

http://www.google.de/imgres?imgurl=http://...az9IZGYOpjJhKUJ

Hier im Orthopädie Lexikon wird die OP-Methode ähnlich beschrieben.

http://www.lexikon-orthopaedie.com/pdx.pl?dv=0&id=00327

Die Schwierigkeit scheint mir eher zu sein, e. Arzt zu finden, der zur endoskop. OP bereit ist, bzw. diese beherrscht ...
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Angepasst von Shaun Harrison
Übersetzt und modifiziert von Fantome et David, Lafter