ich weiß zwar nicht, ob ich hier richtig bin aber ich bin auf der Suche nach Personen mit denen ich mich austauschen kann. Personen, die vielleicht ähnliche Probleme/Einschränkungen haben und die vielleicht ein paar Tips geben können, wie ich damit umgehen kann.
Bzw. was bei ihnen ein wenig Linderung bzw. Besserung gebracht hat.
Bei mir ist im Jahr 2007 irgendwie alles zusammengekommen.
Das ich bei der Arztfindung, nach der Diagnose und meinem weiteren Umgang mit den Problemen so einige "Fehler" gemacht habe weiß ich, kann sie aber jetzt nicht mehr korrigieren...
Ich war morgens spät dran und ich bin auf dem Weg aus dem Schlafzimmer auf Socken, schnell die Treppe vom 1. Stock herunter gekommen und rutschte auf halber Treppe aus und fiel mit dem Nacken auf die Kante einer Treppenstufe.
Nachdem ich mich vergewissert hatte, das ich alle Gliebmaßen noch bewegen konnte und ich außer einem pochenden Kopf- und Nackenschmerz keine weitere Probleme hatte ging mein Tagesablauf ganz normal weiter.
Die Probleme fingen erst eine Weile später an. Ich mache Kraftsport und gehe regelmäßig ins Fitnesstudio. Nach etwa 3 Wochen bekam ich Probleme beim drücken und ziehen von Gewichten über das Schulterniveau hinaus. (Schulterdrücken, Seitheben und ähnliches) Die Schmerzen in der rechten Schulter waren so schlimm, das nicht mehr weiter trainieren konnte.
Nach einer Untersuchung durch meinem Orthopäden diagnostizierte dieser eine Entzündung im Schultereckgelenk und spritzte mich "gesund". Die Schmerzen wurden weniger und nach zwei Wochen konnte ich wieder ins Training einsteigen.
Aufgemerkt habe ich erst, als 3 meiner Finger (Kleiner Finger bis Mittelfinger) in der rechten Hand anfingen zu kribbeln. Ich dachte das dies vielleicht einem Übertraining geschuldet sein könnte, da ich mit in der vergangenen Zeit auf meine "Badehosenfigur" für den Sommer vorbereitet hatte.
Allerdings ergab es sich 2 Tage später (das Kribbeln hatte ich bis dahin gepflegt ignoriert, es war ja nur kribbeln...) das ich beim Kochen nicht bemerkte, dass mir der Löffel aus der Hand gefallen ist. Ich hatte außer einem Kribbeln (als ob Ameisen über meinen Arm laufen) keinerlei Gefühl mehr in der rechten Hand. Ich machte den Herd aus, nahm 2 Ibuprofen und legte mich aufs Bett.
Aufgewacht bin ich dann in dieser Nacht mit wahnsinnigen Krämpfen in der ganzen Nackenmuskulatur bis hoch in den Hinterkopf. Somit bin ich den nächsten Tag nicht zur Arbeit, sondern wieder zum Orthopäden. Dieser schickte mich am gleichen Tag in die Radiologie (die Arzthelferin kannte da jemanden), so dass ich den Tag noch einen Termin zum MRT bekam und mit dem Befund dann am gleichen Abend noch zum Orthopäden zurück konnte.
Beim betrachten der Röntgenbilder diagnostizierte der Orthopäde 2 Liäsionen (schreibt man das so?) zwischen den Halswirbeln C2 & C3 die im Spinalkanal auf das Rückenmark drücken.
Er überwies mich zu einem Neurologen, bei dem ich auch nach 2 Wochen endlich einen Termin bekam. Die Zeit dazwischen überbrückte ich mit der abwechselnden Einnahme von Tramadol und für die schlimmeren Tage hatte ich Tropfen, die mich nach 5 Minuten komplett weggeschossen haben...
Ich war damals so blauäugig und versuchte einen Neurologen in meinem damaligen Heimatort zu bekommen, vermutlich hätte ich weniger Probleme gehabt, wenn ich über den Tellerrand geschaut hätte und mir einen Termin bei einem Neurologen in der nächst größeren Stadt gesucht hätte...
Neben der tauben Hand (die langsam wieder Gefühl bekam) und dem kribbelnden Arm fing in den 2 Wochen auch noch das linke Bein an zu kribbeln (ebenfalls Ameisenlaufen) und wenn ich den Kopf nach vorne neigte zog ein sehr unangenehmes Kribbeln von Kopf durch das gesamte Rückenmark bis in den linken Fuß.
Der Neurologe sah sich die Rötgenbilder der HWS an und machte eine Meridianmessung, wobei er mir mitteilte das die Nervenleitfähigkeit ein wenig eingeschränkt wäre, aber das noch durchaus in Rahmen liegen würde. Er machte ebenfalls eine Lumbalpunktion und erklärte nach Auswertung der Ergebnisse, das sich in meinem Liqour entzündliche Bestandteile befinden würden. Er könne aber nicht sagen, was das für eine Entzündung wäre.
Und um die Symptome noch mit Medikamenten behandeln zu können, wäre es ja schon zu spät, da hätte ich halt früher zu ihm kommen müssen

Ich bekam eine Überweisung zum Radiologen, dort sollte ein MRT des Kopfes gemacht werden um eine weiterführende Diagnose zu stellen.
Aber aufgrund der bestehenden Symptome würde er mir sehr gerne ein paar Bröschüren und einen Leitfaden mitgeben und ich sollte mich mal darüber informieren, wenn seine Annahme richtig sei, müsste ich mir Gedanken darum machen auf welches Medikament ich eingestellt werden müsste.
Auf meine verwirrte Frage, was er damit meinte, sagte er das ich wahrscheinlich MS hätte, da ja die Symptone durchaus dafür sprechen würden und er mit diesem, oder diesem Medikament schon sehr gute Erfahrungen gemacht hätte.
Zu den beiden Liäsionen im HWS Bereich verlor er kein Wort und ging auch nicht weiter darauf ein...
Denn kam der Radiologentermin, da war am 21.12.2007, ich weiß das noch wie heute...
Nach dem Scan wurde ich nochmal zum Radiologen reingebeten, wo man mir mitteilte, das ich 3 "vernarbte" Entzündungen im Gehirn hätte, er aber nur die Bilder interpretieren könne und aber keine Diagnose stellen würde. Meinen Neurologentermin zur Befundbesprechung hatte ich dann Ende Januar 2008, früher war scheinbar nichts frei... Somit bin ich über einen Monat mit der Erkenntnis rumgelaufen, das ich was im Gehirn habe, was da so nicht hingehört... Ein weiteres MRT ein halbes Jahr später zeigte keinerlei Veränderung. Es sah genauso aus, wie das erste MRT.
Ich bin danach nicht mehr zum Neurologen gegangen, aus der Angst heraus, das ich doch MS habe. (es ist erstaunlich, wie man sich mit "Einschränkungen" arrangieren kann, wenn man Angst vor dem hat, was noch kommen kann) Und schleppe nun die Probleme, die ich seitdem zurückbehalten habe, seit dieser Zeit mit mir herum.
Mittlerweile ist es aber soweit, das sich "neue" Probleme eingestellt haben, die ich nicht ignorieren kann und habe nun in 2 Wochen einen Termin bei einem Neurologen in Hamburg, der sich auf neuromuskuläre Erkrankungen eingestellt hat.
Ich "leide" seit meiner Kindheit schon an ruhelosen Beinen, ich kann die Beine nicht still halten. Ich muss sie ständig bewegen. Oft sagt meine Freundin mir, wenn wir auf der Couch liegen, das ich aufhören soll mit den Beinen zu zittern. Ich merke das einfach nicht, wenn ich mit den Beinen zittere. Ich fühle mich auch sehr unwohl wenn ich die Beine stillhalten soll/muss ...
- Die Mißempfindungen in der Hand und dem Arm kommen nur noch nach "starker" Belastung durchs Training vor.
- Das Kribbeln in den Beinen beim Kopf nach vorne beugen habe ich nur noch morgens und wenn ich eine Zeit in einer ungünstigen sitzenden oder liegenden Position verbracht habe.
- Des weiteren habe ich noch eine Art Mißempfinden in den großen Zehen, es fühlt sich an, als ob mir einer auf den Zeh getreten wäre, ein wenig geschwollen und steif.
Neu ist (seit etwa einem 3/4 Jahr) das ich starkes Zittern und einen massive Kraftverlust in den Beinen verzeichne.
Ich habe vor dem Zittern in den Beinen mit 140 KG Beinstrecken ausgeführt, mittlerweile zittern die Beinde schon bei 25 KG so stark das die ganze Maschine vibriert...
Wenn ich ein Beintraining absolviere, denn fangen schon nach einem kurzen Augenblick der Belastung (das Gewicht spielt dabei keine Rolle) beide Beine an zu zittern...
Es fühlt sich an wie Schüttelfrost. Des weiteren habe ich nach einem "normalen" Beintraining mindestens noch 4 Tage lang einen höllischen Muskelkater und "weiche Knie".
Ich kann die Beine, wenn ich mit dem Rücken auf den Boden liege und die Beine anhebe, maximal 10 Sek. ruhig in der Luft halten, bevor sie anfangen "krampfartig" zu zittern.
In den Armen habe ich das auch, allerdings habe ich da nur das Zittern, die Kraft ist noch da...
Weiterhin habe ich seit dem Treppensturz Probleme beim Ein- und Durchschlafen, habe sehr oft taube, kribbelnde Hände beim Aufwachen und meine Konzentration war vor dem Sturz ebenfalls um einiges besser.
Gibt es hier jemandem im Forum, der sich mit Liäsionen oder Beschädigungen im HWS-Bereich auskennt, oder auch selbst dort mit Beeinträchtigungen zu leben hat und der mir vielleicht etwas über seine Symptome und mögliche Therapieansätze erzählen möchte?
Ich schleppe diese Einschränkungen nun so lange mit mir rum und ich mag einfach nicht mehr...
Liebe Grüße
Axel