Hallo,
ich hoffe mir kann jemand sein Wissen oder /und seine Erfahrungen mitteilen.
Ich weiß seit ca. 3 Wochen, daß ich eine degenerierte Bandscheibe (kein Bandscheibenvorfall) in der LWS (4/5) habe und seit diesen 3 Wochen habe ich chronische Schmerzen, exakt an dieser Stelle. Diese Schmerzen sind ein wenig stechend, fühlt sich ein wenig wie eine aufgekratzte Wunde an. Sind nicht SOOO schlimm, aber dafür permanent und das wiederum ist sehr unangenehm. Schlimmer wirds, wenn ich länger sitze oder stehe.
Die Bandscheibe ist wirklich kaputt, man nennt das glaube ich Typ IV, Typ V ist der schlimmste Fall einer Bandscheibendegeneration. Auf dem MRT ist nichts weisses mehr sichtbar, die Bandscheibe ist schwarz und der Spalt zwischen den Wirkbeln nur noch ca. 1/3 hoch.
Ich hatte keinen Unfall, dieser Schaden, so sagen die Ärzte, muss genetisch bedingt sein. Ich habe eine überwiegend sitzende Arbeit und habe auch privat viel gesessen. Zusammen mit meiner Bauchlage (im Schlaf) auf einer schlechten Matratze, hat sich dies ggf. über die Jahrzehnte so degeneriert.
Ich habe kein Übergewicht, Rauche nicht, habe immer viel Sport getrieben, hatte an der WS nie einen Unfall, kann die Degeneration daher nicht ganz nachvollziehen.
Aktuell mache ich Schwimmen, WS-Gymnastik, Physiotherapie und Muskelaufbau im Sutdio.
Tabletten, Spritzen o.ä. bekomme ich nicht, wahrscheinlich noch nicht.
Meine Frage ist, ich bin derzeit sehr nervös und ängstlich wgn. dieser Sache, ich bin gerade einmal 37 Jahre alt und habe eine völlig kaputte Bandscheibe, das macht mir schwer zu schaffen. Ich sehe mich schon unter dem Operationstisch und weiß nicht wie es weitergehen soll.
Ich habe noch ca. 30 Jahre zu arbeiten, wie soll ich das machen, wenn ich nicht mehr längere Zeit sitzen kann?
Sport treibe ich, mein Arbeitsplatz ist sehr ergonomisch, ich habe sogar einen Steharbeitsplatz.
Könnt Ihr mir sagen, wie verläuft in der Regel so ein Fall mit den Jahren, was kann ich tun, welche Chancen habe ich dies noch therapeutisch zu lösen, welche Tipps würdet ihr mir generell geben, diesem Problem gewahr zu werden?
Vielen Dank, ich hoffe Ihr könnt mir etwas Mut machen.
Toobi
splittersack
01 Feb 2011, 11:00
Hallo Toobi,
wie die Degeneration der BS weiter verläuft kann man nicht sagen. Es könnte durchaus sein, dass es noch lange
so bleibt und sich erstmal nicht weiter verschlechtert.
Es kann natürlich auch sein, dass deine Beschwerden zunehmen. Wie gesagt: Man kann es nicht so genau sagen

.
Sport, also Bewegung ist schon mal gut. Du solltest deine Rückenmuskulatur ( Rückenschule ) trainieren. Dabei
solltest du natürlich Anleitung bekommen.
Bei welchem Arzt ( Fachrichtung ) bist du denn in Behandlung ? Hilfreich wäre auch noch, wenn du deinen MRT Bericht hier reinstellen würdest.
Empfehlen würde ich dir noch einen Besuch bei einem Neurochirurgen. Der schneidet dich auch nicht gleich auf.
Er kann dir aber verschiedene Therapiemöglichkeiten aufzeigen.
Gruß +alles Gute
Mike
Hallo Mike,
vielen Dank für deine Rückmeldung. Wenn das so bleibt, ist das schon nicht gut, da mich die Schmerzen und das unangenehme Gefühl bereits bei der Arbeit sehr behindern.
Ist so etwas überhaupt mit KG und Muskelaufbau in den Griff zu kriegen? Die Bandscheibe wird ja nicht wieder besser werden, wie kann ich hier auf lange Sicht gesehen eine Schmerzreduktion erreichen?
Bei Muskeltraining bin ich mir auch bei einigen Geräten nicht sicher, ob sie meiner BS noch mehr schaden. Da gibt es so einige Geräte, die wirken zwar nicht direkt auf die LWS, aber die LWS wird zum Teil fixiert oder dient als Stütze (z.B. Beinpresse), da habe ich die Angst es noch schlimmer zu machen, als es ist. Den Therapeuten vertraue ich da nur bedingt.
Derzeit war ich bei meinem Hausarzt + einem Wirbelsäulenspezialisten in einer Klinik.
Meine Untersuchungsberichte
Von der Radiologie (MRT)
"In Untersuchungsposition regelrechte Lendenlordose mit achsengerechtem Wirbelstand. Regelrechtes Knochenmarkssignal aller abgebildeten Skelettanteile. Die WIrbelkörper sind nach Form und Größe regelrecht dargestellt mit erhaltenen Grenzstrukturen.
Deutliche Signalabsenkung und mäßige Höhenminderung des Zwischenwirbelabstandes L4/L5 mit geringen ventralen spondylotischen Randanbauten. Die Bandscheiben überragen nach dorsal nicht die Wirbelkörperhinerkanten. KEine wesentliche Veränderungen der Zwischenwirbelgelenke. Normale knöcherne WEite der Foramina intervertebralia bds. sowie des Spinalkanals. Unauffällige Darstellung von Cauda equina sowie Conus medullaris. Paravertebrale Weichteile unauffällig."
Beurteilung:
"Mäßige Chopndrose L4/L5.
Kein Nachweis einer wesentlichen Bandscheibenprotrusion oder eines wesentlichen Bandscheibenprolapses.
Keine wesentliche Spondylarthrosen. Keine signifikane knöcherne Foramen- oder Spinalkanalstenose."
Diagnose des Wirbelsäulen-Arztes:
"Im Bereich der LWS findet sich eine Bandscheibendegeneration (Typ IV nach PFIRRMANN) im Bewegungssegment L4/L5 mit begleitender Facettengelenksarthrose (Typ II nach FUKIWARA), jedoch ohne Spinalkanalaffektion bei sonst unauffälliger LWS.
Therapieempfehlung: KG und Muskelaufbau im einem geundheitsorientierten Studio (Kieser)."
joggeli
01 Feb 2011, 19:15
hallo Toobi
willkommen hier im Forum!
Zitat
mit begleitender Facettengelenksarthrose
Sprich mal Deinen Doc auf eine Facettenblockade an (via Suche gibts einiges zum Thema).
Wenn Dir das schmerzfreiheit bringt, wenn auch nur für wenige Stunden, dann könnt man über eine Denervierung (Verödung) der Nervenenden an diesen Gelenken nachdenken.
Ich hab das bekommen und muss sagen, bin sehr froh darüber.
Das ist war eine Symptombehandlung und keine Heilung - das A und O ist, die tiefen rückenmuskeln und die Bauchmuskulatur zu Stärken, damit sie die WS stützen.
Mit Kieser biste sicher auf einem guten Weg - ich bin auch froh, dass ich das regelmässig machen.
Liebe Grüsse und alles Gute
joggeli