Hallo Ihr Lieben,

ich bin seit gestern sehr verunsichert. Bei mir wurde ein BSV an c5/6 festgestellt. Mein Orthopäde meinte, das sei ein "großes Ding". Ich kann das natürlich nicht einschätzen, aber er wird ja hoffentlich wissen, wovon er redet.
Ich soll jetzt Spritzen mit Cortison und Betäubung in die Bandscheibe direkt bekommen und das 3mal. Dazu Krankengymnastik. Die Spritzen an sich finde ich schon wenig amüsant, aber dann meinte er auch noch, dass wenn es davon nicht besser würde, eine OP unumgänglich ist. Jetzt habe ich aber bei weitem nicht diese hier oft erwähnten Schmerzen (Gott sei Dank) und auch "nur" Kribbeln im Daumen, Zeige- und Mittelfinger. Ich lasse nichts fallen und sonst sind auch alle Symptome eigentlich auch erträglich, da habe ich offensichtlich recht viel Glück bisher. Und genau deshalb finde ich das mit der OP doch sehr fragwürdig.
Das Einzige, was wohl sehr bedenklich ist, ist die Tatsache, dass mein linker Arm auf diese Reflextests gar nicht reagiert. Ansonsten, wie gesagt, keine großen Schmerzen (außer die, die ich von meinen Verspannungen gewöhnt bin) und eben dieses Kribbeln, mit dem ich aber leben kann.
Gibt es Erfahrungswerte, ob man das auch anders behandeln könnte?
Muss ich mich krankschreiben lassen (ich arbeite im Büro)?
Hat jemand schon Erfahrungen mit diesen Spritzen?
Ich bin doch recht verzweifelt, weil ich mich schonen soll, aber gar nicht weiß, was genau ich lassen sollte (außer joggen etc., das ist klar), weil es mir dafür "zu gut" geht.
Ist meine Hoffnung, dass die OP doch nicht nötig ist, berechtigt, oder sollte ich mich an den Gedanken gewöhnen?
Ich danke euch jetzt schon für eure Antworten und wünsche euch das Allerbeste, auf dass eure Beschwerden weggehen und ihr normal leben könnt.

Liebste Grüße

Hallo,

wie wurde der BSV festgestellt?
Ich würde mir an Deiner Stelle noch eine zweite Meinung einholen, ein NC wäre der richtige Ansprechpartner.

Gruß Tine

Hallo Puschimaus,

erstmal ist das ja schön zu hören, dass Du keine starken Schmerzen hast.
Wenn Du, außer dem Kribbeln, auch keine Lähmungen hast, ist der BSV vielleicht konservativ gut zu behandeln. Eine OP ist ja eigentlich der letzte Schritt, also, wenn nix mehr geht. So hat man mir das erklärt. Ich würde auch immer, solange es halt geht, auf eine OP verzichten.Aber da bin ich natürlich auch kein Fachmann.

Ich drück Dir die Daumen, dass Dir die PRT - Spritzen helfen. Ich selber empfinde die PRT nicht als so unangenehm. Mir wurden im Vorwege schon "Horrorgeschichten" darüber erzählt. Ich hatte am Freitag meine 1. und kam schon mit weichen Knien in der Praxis an. Aber im Nachhinein war das wirklich sehr gut auszuhalten und nicht schlimm.

Ich an Deiner Stelle würde mit den Bildern zu einem Neurochirurgen gehen. Das sind die Fachleute für die Wirbelsäule.
Die Orthopäden sind meist nicht für die Wirbelsäule spezialisiert. Gibt auch einige Wenige, aber ich habe noch keinen davon kennengelernt. Bei dem Wort "Chirurg" kriegen viele einen Schreck und denken gleich an OP, aber so schnell operieren die nicht.



Viele liebe Grüße von Christina

Danke für die Tipps, das muntert mich doch wieder etwas auf.
Das mit dem NC werde ich auch in Angriff nehmen.
Morgen habe ich einen Termin bei meiner Hausärztin, die soll mir ´nen Tipp geben, zu wem ich noch gehen könnte.
Eine 2. Meinung habe ich mir gestern schon via Telefoneingeholt, meine Krankenkasse hat eine telef. mediz. Beratung. Das war allerdings beunruhigend.
Habt ihr noch Tipps, was das Verhalten im Alltag betrifft? Je mehr man googelt, desto mehr wird man verunsichert

Danke nochmal und viele Grüße und weiterhin gute Besserung

@ Tine. Ich war beim MRT und es gibt keine Zweifel, man kann das super sehen

Hallole und willkommen, im Forum

neine, man muss sich nicht zwangsläufig krankschreiben lassen. Die Krankschreibung erfolgt ja in der Regel aus dem Grund, wenn die Beschwerden mit der Arbeitsbelastung nicht vereinbar sind.

Ich selber habe mit drei BSV in der HWS 15 Jahre ohne Krankentage weiter gearbeitet (50% Büro und 50% körperliche Tätigkeit, ausserdem dabei einen 7 Tage Job), bis es dann halt zu den OPs kam, vorher es auch über Krankengymnastik etc. konservativ versucht.


Ich möchte es Dir auch raten, mit den Bildern und dem Befund zu einem Neurochirurgen zu gehen, dieser sollte dann auch möglichst noch einen Facharzt für Neurologie einschalten, um eine neurologische Abklärung herbeizuführen, da Reflexe ausbleiben und man dies fachlich abklären muss!


Im Alltag aufpassen, dass man keine ruckartigen Bewegunsgabläufe abspult; beim Autofahren eher mit dem Spiegel fahren, als schnelle Rückwärtsbewegungsblicke machen; den Kopf nicht unter dem Waschbecken waschen, sondern unter der Dusche stehend; Rückenschwimmen oder Brustschwimmen mit dem Kopf unter Wasser ist gut, dagegen spricht Brustschwimmen mit Kopf über Wasser da hier eine Überstreckung erzielt wird; Überkopfarbeiten, wie z.B: Decke streichen, oder Gardinen aufhängen besser lassen.

Solange Du keine starken Beschwerden/Ausfälle bekommst, mache Dich nicht verrückt, lasse alles fachlich durchchecken und besprich die Lage dann mit den Fachärzten.

Alles Gute parvus