Daiquiri09
18 Jan 2011, 21:45
Hallo zusammen,
immer mal wieder hab ich hier im Forum gelesen und wollte nach langer Zeit mich nun selber mal vorstellen und vielleicht bekomme ich ja auch den ein oder anderen Rat.
Meine Rückengeschichte ist ziemlich lang, obwohl ich grad mal 25 Jahre alt bin. Den ersten Bandscheibenvorfall hatte ich mit 17, es hat leider ewig gedauert bis es wirklich diagnostiziert worden ist und war dann auch eine ziemlich große Geschichte, die dann aber mit einem 6 wöchigen Aufenthalt in einer Klinik für manuelle Therapie noch mal gut ausgegangen ist. Der nächste kam dann mit 19 Jahren und musste schlussendlich operiert werden, da ich so lange damit rumgelaufen bin bis mein Fuß den Geist aufgegeben hatte. Seitdem gab es immer wieder kleinere "Zwischenfälle", die aber immer noch recht gut ausgegangen sind. Dass ich halt immer mal wieder Rückenschmerzen habe ist denk ich ganz normal, und mit dieser Art der Schmerzen lässt es sich auch gut umgehen.
Allerdings habe ich jetzt seit ein paar Monate ein ständige Kribbeln auf dem Fußrücken und am Unterschenkel sowie fühlt sich der Fuß und das Bein recht schwach an. Schmerzen habe ich keine, deswegen bin ich auch erst mal nicht zum Arzt gegangen. Gestern war ich dann bei einem Orthopäden, der erste der mir in 8 Jahren erklären konnte, was eigentlich genau los ist, Erklärungsansätze geben konnte, warum ich so früh diese Probleme habe. Was weniger schön war, dass die Reflexe am Fuß kaum noch auslösbar waren. Laufen kann ich aber noch damit. Na ja, Ende vom Lied ich muss zum Neurologen die Nervenleitgeschwindigkeit messen lassen, und dann will er sich mit mir zusammensetzen und schauen wie man weiter vorgehen kann, weil ich ja noch die nächsten 50 Jahre irgendwie mit meinem Rücken klarkommen muss.
Vielleicht weiß hier noch jemand Ratschläge oder Tipps, was bzw. wo man gut hingehen kann, wenn man so früh von dem ganzen Mist betroffen ist. Sport hab ich schon immer gemacht, Physio und Training in einem sehr kompetenten Fitnessstudio, so dass genügend Musekln vorhanden sein müssten.
Jetzt ist das ganze doch recht lang geworden, aber vielleicht nimmt sich ja jemand die Zeit diese Kurzversion meiner Krankengeschichte zu lesen ;-)
Danke schön und viele Grüße
Hallo Daiquiri

,
herzlich Willkommen hier im Forum.
Du machst ja schon viel, Muskelaufbau ist gut.
Warte mal das EMG ab, deine Beschwerden können schon von der OP kommen, eventuell ist der Nerv leicht geschädigt.
Was hat der Orthopäde dir denn genau gesagt, du schreibst, er hat dir erklärt, warum du so früh betroffen bist.
Viele Grüße
Kessi
joggeli
19 Jan 2011, 00:52
Hallo Daiquiri,
auch von mir ein willkommen hier!
Hast Du den ein neues MRT oder CT?
Das wäre natürlich sehr sinnvoll um eine genaue Diagnostik machen zu können.
Zumal, wenn Du schon mehrere BSV hattest, stehen leider die Chancen sehr gross, dass auch die kleinen Facettengelenke in Mitleidenschaft gezogen worden sind und nun arthrotisch verändert sind.
Liebe Grüsse und alles Gute
joggeli
Daiquiri09
19 Jan 2011, 16:00
Hey, erst einmal vielen Dank für das liebe Willkommen und die schnellen Antworten.
@ Kessi
Der Arzt hat wirklich den ganzen Körper untersucht und sich nicht nur auf den Rücken beschränkt. Wenn ich alles richtig verstanden habe, liegt es wohl an der Statik meiner Körpers an sich. Die Hüftköpfe liegen nicht optimal in der Pfanne und dadurch ist die Bewegung der Hüfte eingeschränkt. Wie sich das jetzt genau auf den Rücken auswirkt habe ich nicht 100% verstanden. Hinzu kommt, dass meine Wirbelsäule sehr gerade ist, also das genaue Gegenteil von einem Hohlkreuz und dass der untere Rückenbereich, also die LWS einer viel größeren Belastung und einem größeren Druck ausgesetzt ist. Ich bekomme von ihm noch einen genauen Bericht für den Neurologen, dann muss ich mich damit noch einmal auseinander setzen. Ich habe mich nur dort das erste Mal wirklich gut aufgehoben gefühlt und ich habe schon zig Ärzte getestet. Er war der erste, der auf die Idee kam überhaupt mal ein einfaches Röntgenbild zumachen. Na ja, jetzt muss ich halt schauen was diese Messung da ergibt, hoffe mal, dass das alles doch noch halbwegs funktioniert, obwohl es mich schon mehr und mehr beeinträchtigt, aber wie gesagt, das komische ist, dass ich keine bzw. kaum Schmerzen habe. Und die OP ist ja nun auch schon sechs Jahre her und ich hatte diese Missempfindungen ja zwischendurch nicht.
@ joggeli
Das letzte MRT ist aus dem September. Da war nur zu erkennen, dass ein bißchen von der verbliebenen Bandscheibe noch nachgerutscht ist, aber nichts dramatisches. Und dass zwischen den letzten beiden Wirbeln eigentlich kaum noch Bandscheibe da ist. Allerdings ist der Bericht des Radiologen auf meinen Wunsch sehr positiv geschrieben worden, da ich noch gehofft hatte vielleicht doch irgendwann verbeamtet zu werden. Wenn das so weitergeht, kann ich mir das wohl aber getrost abschminken. Das sah man auch auf dem Röntgenbild ganz deutlich, als Laie sah es für mich so aus als ob die Wirbel praktisch aufeinander liegen, bei den anderen darüber war noch wunderbar Luft zu erkennen. Genau da hat er dann auch das Problenm vermutet, dass der Nerv beim Austreten zu wenig Platz hat, da dieser Platz immer enger wird. Dass was du sagtest mit den arthtritischen Veränderungen an den Facettengelenken hat er mein ich auch gesagt, aber ich muss allerdings gestehen, dass ich da schon ein bißchen abgeschaltet hatte, weil ich etwas geschockt war. Hatte das so nicht erwartet, ursprünglich wollte ich nur sicher gehen, ob ich mir diese Missempfindungen und Schwäche nicht vielleicht doch nur einbilde, man zweifelt ja schon langsam an seinem Verstand, weil wie gesagt die Schmerzen gefehlt haben. Und da ich ständig das Gefühl habe ich habe keine Kraft im Lendenwirbelbereich bzw. das mein Rücken durchbricht. Aber auch alles relativ schmerzfrei.
Ich bin jetzt nur sehr unsicher, was dagegen gemacht werden kann, da hat sich der Arzt doch sehr bedeckt gehalten und ob es überhaupt was geht. Mir macht das mit dem Fuß und Bein halt nur Sorge, da ich nach dem letzten Mal lange rumlaufen mit sowas gleich auf dem OP Tisch gelandet bin.
Viele Grüße
joggeli
19 Jan 2011, 17:32
Hallo nochmal
Zitat
Und da ich ständig das Gefühl habe ich habe keine Kraft im Lendenwirbelbereich bzw. das mein Rücken durchbricht.
Das hört sich nach einer Facettenproblematik an - sprich der kleinen Wirbelgelenke. Dieses Gefühl des "der Rücken bricht durch" kenn ich zu genüge. Dagegen kann man mit Facetteninfiltrationen angehen - schau mal in die Suche, da gibts zig beiträge dazu!
Wenn das was bringt wäre eine Denervierung der Nervenenden an den Facetten der nächste Schritt.
Ich hab das hinter mir und mir hat es sehr gut geholfen.
Zitat
Und dass zwischen den letzten beiden Wirbeln eigentlich kaum noch Bandscheibe da ist. ls Laie sah es für mich so aus als ob die Wirbel praktisch aufeinander liegen,
Das würde auch für ein Problem mit den facetten sprechen, den wenn da fast keine Bandscheibe mehr vorhanden ist, erhöht sich der Druck auf die kleinen Wirbelgelenke und dadurch kann eine Arthrose entstehen.
Sprich das mal bei Deinem Doc an.
Liebe Grüsse und alles Gute
joggeli