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Komplette Version Bandscheibenvorfall im HWS

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Captain
Hallo Zusammen,

"Meine Geschichte" hört sich an wie der letzte Atemzug meines Lebens :sch

Vor gut einem Jahr hatte ich schmerzen im rechten Arm, meine Finger wurden nach und nach Taub, darauf hin ging ich zu den nächst besten Orthopäden der gerade einen Termin frei hatte, yuhuuu endlich dort angekommen erzählte ich Ihn mein leiden und er verschrieb mir Schmerzmittel (IBU800) ohne mich weiter zu untersuchen, nach einer Woche besuchte ich Ihn erneut und erzählte Ihm das ich noch immer scherzen habe, gut hab Schmerzmittel in Tropfenform bekommen und war eine weitere Woche darunter im einfluß, letztendlich bin ich ein drittes mal hin und hab mich beschwert das ich mich nicht richtig behandelt fühlen würde, ich kann nicht non stop schmerzmittel fressen ohne zu wissen was ich hab, daraufhin hab ich eine überweißung zu einem neurologen bekommen.....

Neurologe hat nix gefunden, er erklärte mir wenn da nix ausstrahlt kann er auch nix feststellen.... na super, erneut zu dem super Orthopädeb gelaufen und meinen Befund vorgelegt, hab dann Krankengymnastik verschrieben bekommen der mir dann sowas von ne bedepperte behandlung verabreicht hat wo ich dann vorzeitig abgebrochen hab! Bin wieder zu meinen vertrauten Orthopäden gelaufen und hab nach ner Überweißung fürs Klinikum beantragt (Handchirurgie), vielleicht finden sie ja eine Lösung für mein leiden????

In der Klinik angekommen, der Ärztin erzählt was meine beschwerden sind und das einzige was Ihr dazu einfällt war, naja wenn es in 6 Wochen nicht besser wird, dann muss karpaltunnel irgendwas Operiert werden, was anderes kann Sie sich nicht erklären.... ganz ehrlich dachte ich mir "vergiss es" keine lust mmich unter´s Messer zu legen

....nach weitere Monate waren die Schmerzen noch immer da, sogar noch schlimmer als zuvor, aber ich dachte mir den weg zu diesem Orthopäden kann ich mir sparen, hat ja eh keine ahnung was ich hab :?

dann meinte meine Cousine, hey probier doch mal akkupunktur aus, sie hätte da eine super adresse...hmmmm, kann ja nicht schaden vielleicht hilfts ja?!?!?!? Ihr auch wieder mein leider erzählt, sie erzählt mir irgendwas vom wilden mann und haut mir die nadeln in mein körper und meint nach der vierten sitzung ich sei geheilt, nachdem die nadeln an mein halsbereich wieder rausgesprungen seien und sie sie nicht mehr rein bekamm...... yeahhh ich bin geheilt, hatte Schmerzen bis zu umfallen und hab mir einfach gedacht das es vielleicht eine psychosomatische erkrankungen ist, wer weiß...wenn kein arzt mir helfen kann???? :sch

Zwei Monate später hab ich einen Freund getroffen der die Baskettballspiele moderiert und hab Ihn von meinen Ärztebesuchlaufbahn erzählt, dann meinte er, er hätte ein gute adresse, okay her damit, ab zu den Orthopäden, gleich abgetastet, geröngt und auch gleich zum cdt geschickt und siehe da peng einen Bandscheibenvorfall im HWS, so eine scheisse, na super ein ganzes halbes Jahr für nix und wieder nix haufen Geld bezahlt :h

erneut Krankengymnastik, mach mittlerweile auch schon wieder sport, aber ich hab das gefühl das es nicht besser wird :sch

wer hat den so ähnliche erfahrungen gemacht oder was ratet ihr mir dazu, soll ich mich einer OP unterziehen, also langsam bin ich echt verzweifelt :heul

Danke
Cay
Jürgen73
Hallo Cay,

willkommen im Forum.

Es geht leider vielen so das sie erfehren müssen, daß Orthopäden keine Ahnung haben.

Deswegen wäre der Neurochirurg der richtige Ansprechpartner für dich. Auch dieser operiert nicht sofort.

Durch die Fehldiagnosen ist schon viel Zeit nutzlose vergangen.

Eventuell wäre auch noch ein Schmerztherapeut hinzuzuziehen.

parvus
Hallole und willkommen im Forum winke.gif

Code
wer hat den so ähnliche erfahrungen gemacht oder was ratet ihr mir dazu, soll ich mich einer OP unterziehen, also langsam bin ich echt verzweifelt


Wenn Du einmal Zeit hast, dann lese Dich im HWS-Forum durch, dort findest Du sehr viele Mitglieder denen es auch nicht anders ergangen ist zwinker.gif

Raten zur OP können wir wohl nicht, dazu kennen wir Deinen Befund zu wenig. Auch denke ich persönlich, da der Neurologe ja sicher diverse Messungen etc. veranlasst hat und keine akuten Nachweise zu Nervenschäden etc. fand, dass eine OP-Indikation zur Zeit wohl nicht im Raum stehen wird ... oder hat man Dir gegenüber von OP gesprochen, wenn ja warum, welche Diagnose begründet sie?
Was hat er denn zum Karpaltunnelsyndrom gesagt, liegt da ein Schaden vor (das hätte er beim Messen sicher festgestellt), oder warum will die Handchirurgie hier operieren?

Ein BSV kann sehr schlimm sein, muss es aber nicht, wenn keine Nerven- oder Rückenmarksbeteiligung vorliegt. Es gibt Menschen, die von BSV in ihrem Körper gar keine Ahnung haben, da sie auch schmerztechnisch hier verschont sind überhaupt darauf aufmerksam zu werden.

Nun möchte ich aber ein wenig aufzeigen, wie der normale Weg eines Patienten ablaufen könnte (nicht muss), um überhaupt ein wenig Licht ins Dunkel seiner Beschwerden zu bekommen.
Du hast zwar schon einige Ärzte besucht und sogar auch schon Therapiemöglichkeiten begonnen, jedoch muss Dir klar sein, dass es wichtig ist, die Diagnostik ausreichend zu betreiben, die gesammelten Feststellungen/Diagnosen dann mit einem Facharzt (das ist ein Neurochirurge bei BSV/WS-Leiden) zu besprechen und auch mit ihm zusammen einen Therapieplan zu besprechen.
Gleichfalls sollte der Neurologe eine Ausschlussdiagkostik betreiben, Muskel- und Nerventätigkeiten beobachten/auswerten. Ein Schmerztherapeut sollte aufgesucht werden, um eine Schmerztherapie gezielt einzuleiten. Ein Psychotherapeut wird hinzugezogen, um auch Schmerz und Psyche gleichsam zu be-/durchleuchten, da auch Schmerz einen anderen Ursprung als in körperlicher Genese sein kann.

Solange keine neurologischen Ausfälle/Lähmungen u.v.m. vorliegen, eine OP-Indikation ärztlicherseits dringend erscheint, wird in der Regel zunächst eine konservative Therapie in Form von Krankengymnastik, Entspannungsübungen, Medikamentenversorgung, Spritzentherapien, PRT, Akkupunktur, Fangeo, Massage, Psycho- und/oder Schmerztherapie, Rehamaßnahme und und und begonnen ...

Sollten diese konservativen Maßnahmen auf Dauer wenig Erfolg zeigen, eine OP-Indikation indirekt auch schon im Raum stehen, dann erst sollte man Nutzen und Risiko einer OP abwägen und sich für den letzteren Weg entscheiden.
Eine OP ist keine Garant für eine Beschwerdebesserung, da auch nach erfolgter OP mit weiteren Beschwerdebildern zu rechnen ist (z.B. Narbenbildung, Anschlussinstabilität etc.).

Du wirst sicher hier im Forum immer wieder darüber stolpern, dass Mitglieder jahrelange Therapien hinter sich haben, eine OP aber trotzdem nicht erfolgen wird, da zur Op-Indikation auch eine akute Diagnose gehört.

Ich will Dir nur ganz kurz schildern, dass ich 15 Jahre konservativ gearbeitet habe, dann jedoch eine OP unumgänglich wurde.
Meine 3 BSV der HWS (es gibt auch noch 2 in der LWS) hatten den Nerven- und auch den Rückenmarkskanal knöchern massiv eingeengt. Mir drohte ein Querschnitt, neurologische Ausfälle lagen in der Zeit immer stärker vor.
Also 15 jahre habe ich es konservativ geschafft eine OP aufzuhalten, meinen Rücken dabei durch Gymnastik, Schwimmen etc. gestärkt, da bekanntlich ein gutes Muskelkorsett hier eine wichtige Funktion übernimmt und ich auch Eigenverantwortung habe. zwinker.gif

Ich verstehe Deine Verzweiflung sehr gut, aber Ärzte können einem nur helfen, wenn wir miteineander an einem Strang ziehen, Therapien auch ausreichend versuchen und auch die Fachärzte aufsuchen, die einem helfen können. Daher die Diagnostik richtig angehen! zwinker.gif

Alles Gute winke.gif parvus

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