Ich betreibe seit ca. 5 Jahren Kraftsport im Sinne von Bodybuilding. Hoffe ich mache mir damit jetzt nicht schon Feinde

Im Januar 2010, also vor einem guten Jahr, habe ich mir bei der Ausführung von tiefen Kniebeugen mit 100kg auf den Schultern die Bandscheibe(n?) geschädigt. Hatte davor schon seit langem normale Kniebeugen mit Gewicht ausgeführt und hatte nie Probleme, nur dieses mal war es die tiefe Variante, und am nächsten Tag konnte ich vor LWS-Schmerzen kaum noch laufen. Nach erfolgsloser KG Behandlung ergab das MRT "Vorwölbung L5/S1". Wobei ich hier noch erwähnen will, das ein anderer Orthopäde das MRT Bild als Normalbefund ansah... naja.... Es folgten mehrere Monate die verbunden waren mit starken Schmerzen.
Nach ca. 6 Monaten war ich relativ schmerzfrei, da ich das Krafttraining stark reduziert hatte, vor allem nahezu alle WS-belastenden Übungen gestrichen habe. Unabhängig davon kamen sobald ich mich lange Zeit nicht bewegte (z.B. 12 Std. im Bett liegen) wieder extreme LWS Schmerzen auf. Vor 3 Monaten hatte ich eine Nasen-OP. Im Rahmen meines Krankenhausaufenthalts lag ich natürlich viel im Bett. Und nachts wurden die Schmerzen dann teilweise so unerträglich, das ich aufstehen musste und Laufen musste, und die Schmerzen verschwanden.
In den letzten Monaten hatte ich dann begonnen mein Training wieder zu steigern, aber mit einem völlig neuen Aufbau. Das Training war auf die LWS-Problematik abgestimmt, das heisst ich hatte möglichst viele Übungen gestrichen, in denen z.B. die Last von oben auf die WS wirkt. Trotzdem ist Kniebeugen für mich die Übung, auf die ich nicht verzichten will, da es meiner Meinung nach die effektivste Übung in diesem Sport ist, und diese für stetige Fortschritte erforlderlich ist. Ich hab trotzdem von normalen Kniebeugen zu Frontkniebeugen gewechselt. Das heisst ich trage die Langhantel vorne vor dem Oberkörper auf meinen Schultern/Verschrenkten Armen. Hierdurch liegt der Schwerpunkt mehr ventral und es wird mit weniger Gewicht gearbeitet, auch ist die Haltung daher in Richtung Endlordosierung.
Mein aktuelles Anliegen zusammengefasst:
Meine Schmerzen sind wieder stärker geworden, sind jedoch noch gut erträglich. In manchen Positionen tritt doch ein starker Schmerz auf, z.b. wenn ich in der Hocke bin und dabei mit meinen Händen/Armen arbeite, und der Rücken stabil gehalten werden muss, weil ich gegen Wiederstände arbeite. Wenn ich die Übung "Rückenstrecker" ausführen möchte, fängt am Ende auch die LWS an zu schmerzen, im Laufe der Wiederholungen (Beine fixiert, Oberkörper hängt vorne runter und wird nach oben in Streckung gebracht).
Ich selber bin 23 Jahre "alt" und möchte den Sport noch viele Jahre betreiben, es wird auch mein Beruf (Nicht Wettkampfathlet, sondern Trainer). Ich beende dieses Jahr meine Ausbildung zum Physiotherapeut und mach aktuell nebenbei die Fittnesstrainer-B-Lizenz. Die Thematik selber ist mir also nicht fremd und es ist eigentlich genau mein Gebiet, jedoch ist es ein Thema wo ich schon x verschiedene Meinungen drüber höre, und da möchte ich hier im BS-Forum auch nochmal reinhören.
Mein Vorhaben: Beginnen mit intensivem Training der LWS-stabilisierenden Muskulatur/Beckenbodentraining und mein Krafttraining erneut Bandscheiben-freundlicher umzubauen.
Ziel dabei also die Muskulatur zu kräftigen, welche die LWS-Segmente stabilisieren (z.b. die dazugehörigen tiefen Multifidiis...)
Ich selber Frage mich jedoch, was akut den Schmerz auslöst. Ist es die Entzündung der Bandscheibe, welche immernoch da ist und Schmerz auslöst? Ist es evtl wirklich ausgetretenes Material was den Nerv komprimiert?
Naja würde hier gern nochma ein paar Meinungen hören...
Hierbei bitte berücksichtigen, das mein Training nichts ist, was ich mal eben so komplett einstellen kann, weils der beste Weg wäre. Der Sport ist ein wichtiger Bestandteil meines Lebens und steht mit meinem Beruf in Verbindung. Ich möchte gerne eine Möglichkeit für mich finden, trotz der LWS-Probleme, ein hartes Training betreiben zu können, denn ich möchte in gewisser Weise aus meinem Problem profitieren, um später meinen Kunden besser helfen zu können.
-Was haltet ihr von meinem Vorhaben?
-Was ist euren Verdachts nach der Schmerzauslöser?
-Wie würdet ihr vorgehen?
-Ich bin über Tipps und Meinungen dankbar
LG, Paul
