Nun, ich wollte mich mal vorstellen damit mir nachher keiner mit "Dich kenn ich net" kommen kann

Wie mein Username schon sagt werde ich seit klein auf Markus genannt. Im web ruft man mich jedoch meist nur "Day" was sich aus meinem Nickname "Daywalker" ableitet.
Einiges kann man meinem Profil entnehmen. Zum Beispiel das ich (derzeit) noch 32 Jahre jung bin (ändert sich eh jährlich, also nicht merken), in Ostwestfalen wohne (hab meine Wurzeln jedoch in Österreich/Steiermark) und ein sogenannter Bandi bin.
Nach jahrelangen Rückenschmerzen hats mich vergangen August schlagartig danieder geschlagen. Schnell war klar das es ein akuter Bandscheibenvorfall ist.
Und damit nahm der Ärger seinen Lauf...
Was bisher geschah:
Der erste Neurologe (hat nen CT gemacht) behandelte mich ohne jeden Erfolg (PRTs) auf BSV L4/L5 ... als mir 2 Monate später der Geduldsfaden riß und ich die Schmerzen nicht mehr ertrug (er wollte kein MRT machen lassen) habe ich den Doc gewechselt. Das folgende MRT brachte tolles zum Vorschein:
1. L4/L5 ist völlig ok

2. L5/S1 ist auf voller Breite medial in den Spinalkanal eingebrochen
3. Anomalie im Bereich des S1. Dieser ist in S1 und S2 geteilt mit zwischenliegender Bandscheibe S1/S2 und Wirbelgelenk. Das ganze ist nach links versetzt und nicht in der Gerade der Wirbelsäule. Dadurch wird der Spinalkanal dort arg vekantet und verengt. Eine abnormale Beweglichkeit in diesem Bereich ist die Folge des Zusatzgelenkes.
Somit erklärten sich auch die Schmerzen auf der Rückseite beider Beine die nicht zum L4/L5 passen wollten. Also: 2 Monate völlig umsonst gelitten.
Da ich keine dauerhaften Ausfälle hatte erfolgten mehrere Physiotherapieversuche, Akkupunktur (half nur sehr bedingt), amb. kleine Reha usw. Jeweils mit dem Erfolg das ein Abbruch der physio Thera. erfolgen musste da "unter Last" die Bandscheibe zusammensackte und auf die Nerven drückte...
Im Dezember dann Notfalleinweisung, weil morgens beide Beine nicht die meinen waren
3 Tage später und vollgedröhnt bis unter die Haarspitzen wieder aus der Klinik raus... "Schmerzfrei" (schon klar)
Ab zu nem Spezialisten in Osnabrück.
3 Monate (!) immer wieder vertröstet... "das muss man erst mal abwarten..."
Mittlerweile habe ich eine Valoron Unverträglichkeit bekommen was mich fast in Jenseits befördert hatte.
Dann: Wir versuchen noch ne Kryodenervation (Vereisung der kl. Wirbelgelenke) und wenn das net hilft Versteifen
Half nix, außer das ich nachts besser schlafen konnte(weniger Liegeschmerz weil die Schmerzen der Arthrose der Gelenke entfiel)
4 Wochen warten bis ich Date beim Prof (gleiche Praxis) hatte.
Der sagt: Nix OP, nach so langer zeit mach ich das nicht so schnell ....
Der Kollege sagte doch immer das man erst warten müsse, nun heißt es nach so langer zeit net so fix... wie bidde ?
Es folgten nette Sätze wie:
- "auf Ihre Angst um ihren Job kann und werde ich keine Rücksicht nehmen"
- "Ich als Belegarzt verdiene doch bei einer so langen OP wie bei ihnen doch nix"
- "gehen Sie erst mal in eine "kasernierte" Reha weit weg, dann sieht man was wirklich vom Rücken kommt"
Ach ja, meine Lebensgefährtin die mit war, weil ich eh net fahren kann und zugedröhnt gerne jemanden dabei habe, ignorierte er von anfang an...
Mein Orthopäde wies mich daraufhin in eine Orthopädische Klinik in der Nähe ein...
Es folgten 14 Tage konservative, strenge physiotherapie unter Klinischen Bedingungen nach einer 3 tägigen Infusionstherapie
Ergebnis: Kein Weg über konventionellen Weg zu schaffen
Am 23.04.04 wurde daher eine Nukleotomie des L5/S1 gemacht. Von einer Versteifung von S2 bis L5 wurde zunächst abgesehen. Man hofft das eine Nukleotomie mir ausreichend Schmerzlinderung bringt.
Nach der OP ging es mir schnell sehr gut, so das ich nach ziehen des Drainageschlauches am folgenden Mittag schon auf dem Flur die ersten Tapser machen konnte. Schmerzen hatte ich keine, na ja, waren auch noch nette Pillen in meiner täglichen Schachtel.
Nach 5 Tagen wurde ich bereits (mit Mieder mit starren Stäben für 6 Wochen) entlassen.
Mein „Freigang“ endete in der folgenden Nacht in einem Rettungswagen. Ich bin mit starken Krämpfen in den Beinen (gesamte Muskulatur von Ober- UND Unterschenkel inkl. Gesäß) wach geworden und hatte binnen weniger Minuten alle Muskeln ab LWS abwärts in einem harten Block. Der Notarzt hat mir Unmengen an Muskelrelaxer intravenös reingepumpt bis die Muskulatur endlich aufgab. Leider hat meine orthopädische Klinik nachts keine Notfallaufnahme, so das ich erst im hiesigen Klinikum landete, wo man nicht wusste was man tun soll. Es wurde eine Reflexlosigkeit im rechten Bein festgestellt, aber man hielt man es nicht für nötig dem weiter auf den Grund zu gehen. Statt dessen wollte man mir doch gleich mal die Fäden ziehen (die sollten 14 Tagen drin bleiben). Da ich mit Schmerzen, der Ungewissheit um die OP und einem dicken Satz Zerrungen die mich dran hinderten Rückenschonend ins/aus dem Bett zu kommen in einem Klinikum das sich um nix scherte ein wenig falsch aufgehoben zu sein schien, habe ich mich am nächsten Tag in „meine“ orthopädische Klinik verlegen lassen.
Der Check dort zeigte wiederkehrende Reflexe im rechten Bein und schnell war klar, das es sich wohl um eine Einblutung im tieferen OP Bereich (Nähe Nerven) gehandelt hat.
3 Tage strenge Bettruhe und Gabe von starken Schmerzmitteln nebst Muskelrelaxern beruhigte die Lage dann. Es folgten noch 3 Tage mit Unterstützung von physikalischer Therapie zum Abschwellen im OP Bereich.
So konnte ich dann erneut in die Freiheit, recht schmerzfrei, entlassen werden.
Die Krücken die ich anfänglich wegen dem Problem mit dem rechten Unterschenkel nehmen musste, liegen derweilen in der Ecke. Die Schmerzmittel habe ich mittlerweile auch fast auf null runterfahren können. Nur manchmal, besonders wenn ich mal wieder zum Doc musste und ort länger stand, brauch ich noch ein bisserl „Dope“.
Die Reha ist beantragt, jedoch fürchte ich das die Behörde das nicht bis Ende Korsett-Tragezeit geregelt bekommen... na mal sehen
Heut ist aber mal wieder so ein „Schmerztag“, wo mir Rücken und Beine arg weh tun, aber das ist nix zum Vergleich zum Zustand vor der OP...
So... das war also meine „Vorstellung“... that’s me
Nachtrag:
Derzeit kaspere ich mit <<Diesem Problem>> rum. Schmerzen im Beckenbereich. Das rührt aber vermutlich net vom operierten Bereich her sondern wie ich langsam tippe an der echt üblen Muskulatur. Immerhin habe ich seit 08/2003 nix mehr machen können und trage zu allem Übel seit 4 Wochen ein Kosett... Im liegen natürlich nicht und ohne Muskeln biegt sich dann der Rücken wie doll und verrückt.
Greetz
Markus
Ach ja: In meiner Signatur steht das was ich nach der OP von einem lieben Bettnachbarn lernte und übernahm....