Claudi2011
05 Jan 2011, 14:50
Hallo Ihr Lieben,
nachdem ich Mitte Dezember stärkste LWS- Schmerzen mit Ausfallerscheinungen im rechten Bein hatte, war nach einem medi- Cocktail und KG (vorsichtig dosiert) sowie Wärme und Stufenlagerung soweit alles erträglich unter 200 mg tramal tgl.
Seit vorgestern hab ich nun wieder eine solche Attacke, mit starkem Schmerz und Ausfällen im rechten Bein.
Habe nun noch zum Tramal Novamin- Sulfon- tropfen bekommen (80 Tropfen/Tag), damit ist der Schmerz leidlich auszuhalten, die Taubheit und das Kribbeln in Wade, Ferse und hinterem Unterschenkel sind immer noch da.
Bin immer noch in Reha bis zum 12.1. und die Ärzte meinen, ich soll mir selbst überlegen, ob ich ab nächste Woche wieder arbeiten gehen will. ich hab noch keine Ahnung, ob ich 8 h Stehen aushalten kann, ob ich es versuchen soll oder wie.
Gibt es Leute hier die auch solche Schmerzen und Ausfälle haben, obwohl es doch "nur" Protrusionen und Dehydrierung der BS sind? ich denke schon langsam ich bin ein absolutes Weichei, alle um mich herum sagen:" Na nur Protrusionen, das kann doch gar nicht sooo schlimm sein.
Wie sind denn Eure Erfahrungen? Hab ich nur ein übersteigertes Schmerzempfinden? Vielleicht weil ich noch nie solche starken Schmerzen in meinem leben hatte? Was hilft Euch denn in solchen Situationen? da ich erst seit einiger zeit solch starke Schmerzen habe, habe ich noch keinerlei Strategie.
Ich bin sehr froh wenn ich hier einfach mal schreiben kann, was mir so auf dem Herzen brennt.
Vielen Dank für Eure Geduld, diesen Riesen- Text zu lesen...
Viele Grüße: Claudia
parvus
05 Jan 2011, 15:09
Hallole
würden Dir die Rehaärzte denn empfehlen die Arbeit wieder auf zu nehmen?
haben Sie Dir nicht empfohlen langsam über eine stufenweise Wiedereingliederung anzufangen?
Was sind denn an Therapien für die Zukunft geplant?
Wie wäre es mit einer ambulanten Schmerztherapie?
Ich denke, dass sicher 8 Std. "Stehen" am Tag für den Anfang doch heftig wird
Gruß und alles Gute parvus
splittersack
05 Jan 2011, 15:46
Hallo Claudia,
du schreibst, dass du selbst unter Medis noch starke Schmerzen + Ausfallerscheinungen hast.
Ich würde mir an deiner Stelle nicht so viele Gedanken über die Arbeit oder das Arbeiten gehen machen.
Vielmehr würde ich mir selbst die Frage stellen, ob die Reha weiterhin sinnvoll für mich ist.
Gerade mit den Ausfallerscheinungen ist nicht zu spaßen. Haben die denn kein weiteres MRT veranlasst?
Bei solchen Schmerzen + Ausfällen würde ich dir raten schnellst möglich einen Neurochirurgen aufzusuchen.
Oder gleich ins Krankenhaus zu fahren.
Gruß
Mike
Claudi2011
05 Jan 2011, 15:53
Hallo Parvus,
danke für die Antwort. Die Reha- Ärzte wollen erstmal sehen, wie es nächste Woche vor der Abreise mit Schmerz und Ausfall- Erscheinungen aussieht. Danach wollen sie entscheiden, ob ich gleich wieder arbeiten soll. Habe mir auch schon Gedanken gemacht, stufenweise wieder arbeiten zu gehen. Muß man das denn nicht längerfristig im Betrieb ankündigen? ich glaub nicht das sowas von nächster auf übernächste Woche zu machen geht, oder?
Nach der Reha hab ich zunächst das IRENA- Programm, welches wohl ein halbes Jahr gehen soll und ansonsten soll es wohl KG und manuelle Therapie geben. das wird nächste Woche mit mir besprochen.
Wie läuft denn so eine ambulante Schmerztherapie ab? Macht das jeder Orthopäde, oder der Hausarzt, oder geht man zu einem speziell ausgebildeten Arzt/ Schmerztherapeuten?
@ All
Hat jemand Erfahrung, wie oft man jetzt mit solchen "Schmerz-/Ausfall- Attacken rechnen muß?
Danke für Eure Antworten.
Gruß Claudi.
Claudi2011
05 Jan 2011, 15:58
Hallo Splittersack,
es wurde leider kein weiteres MRT angedacht. Es wurde gesagt, ich muß damit jetzt zurecht kommen und mit Geduld und langfristiger KG würde man da auch Erfolge erzielen.
Ich bin wohl doch etwas stark auf Arbeit fixiert. Ich denk immer, du mußt wieder, keine Schwäche, es wird schon gehen. In der Reha hab ich nur noch eine Woche. Die schaff ich jetzt auch noch.
Hab auch schon überlegt, einen Termin beim Neurochirurgen zu machen. Arbeite in einer Klinik, wo ich gleich einen ansprechen könnte.
Muß jetzt schließen, der Computerraum ist bis morgen geschlossen.
Vielen Dank und bis morgen. Gruß Claudia.
parvus
05 Jan 2011, 18:11
Hallole
für eine Schmerztherapie gibt es spezielle Ärzte, genannt: Algesiologen oder einfach Schmerztherapeuten
schau einmal, hier gibt es eine Liste, bitte anklicken! Du kannst diese Liste nach weiteren Bundesländern mittels Auf- und Abwärtssuche erweitern!
Richtig längerfristig erfolgt das nicht, die Klinik kann eine Wiedereingliederung empfehlen oder auch schon in die Wege leiten.
Wie oft Du mit Schmerzattacken rechnen musst wird man wohl pauschal nicht schildern können.
Meistens üebrfallen sie einen, wenn man sie am wenigsten brauchen kann.
Gruß parvus
Hallo Claudia,
ich habe auch "nur" Protrusionen und bin seit Juli 2010 AU. Zwei Wochen KH und vier Wochen Reha habe nur eine kleine Besserung gebracht, aber bei weitem nicht so, dass ich einen vollen Arbeitstag durchstehen könnte. Anfangs war ich auch noch sehr fixiert auf die Arbeit, alles schnell schnell, schnell wieder gesund werden, schnell die KGs machen - Pustekuchen. Erst gestern sagte mir mein Schmerzarzt, bei dem ich seit September bin, Geduld muss ich noch weiterhin haben. Zum 2. Quartal rechnet er mit meinem Wiedereinstieg in die Arbeit und ich freue mich, auch dass ich dann endlich Targin wieder loswerde.
Und ein Weichei bin ich sicherlich nicht
Bei mir kommen Schmerzwellen meist, wenn das Wetter sich extrem ändert. Andererseits kann es bei Dir aber auch sein, dass aus der Protrusion ein BSV geworden ist. Ich würde an Deiner Stelle zum NC resp. Orthopäden gehen und ein neues MRT machen lassen, damit ihr Gewissheit habt.
Gute Besserung
Liebe Grüße
Merle
Claudi2011
09 Jan 2011, 09:23
Hallo Merle, hallo an Alle
danke für Deine Antwort. So ähnlich wie Du schreibst denke ich inzwischen auch. Was nützt ein schnell schnell, wenn es doch nicht hilft alles schnell zu tun.
Heute ist wieder ein Tag an dem ich zurückgeworfen bin. Die Schmerzen sind unter dem Tramal wieder stärker. Nun muß ich wohl doch wieder auf die Novalgin- Tropfen zurückgreifen. Ich hab mittlerweile richtig Angst vor der Zukunft bekommen, nicht immer aber so in stillen Stunden...
Nun hab ich einen Termin in der WS- Sprechstunde beim Neurochirurgen. Mal sehen was heraus kommt. Bißchen Angst hab ich doch.
Allen einen schönen Sonntag. Gruß Claudia
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