Hallo,
ich habe einen Bandscheibenvorfall LWK5/S1. Vor knapp einem Jahr wurde dieser festgestellt. Ich war damals zum MRT. Fast ein halbes Jahr war ich, nach einer Spritzenbehandlung unter Röntgenkontrolle, beschwerdefrei. Doch im September fing es dann wieder an mit starken Schmerzen, Taubheitsgefühl im Bein und Fuß. Nachdem ich Krankengymnastik gemacht habe, ist es zum Glück wieder besser geworden. Doch vor ca. zwei Wochen wurden die Schmerzen wieder stärker. Ich habe Diclo genommen und intensiv Übungen gemacht, die mir bei der KG gezeigt wurden. Die Schmerzen sind auch um einiges besser geworden. Allerdings habe ich seit gestern ab und an so ein Kribbeln im Bein. Ich habe das Gefühl, dass das Bein kalt wird und dann kribbelt es. Das Ganze dauert nicht lange nur ne Minute oder so. Habt ihr eine Ahnung was das ist? Hängt das mit dem Bandscheibenvorfall zusammen?

LG
Lotta

Hallole

kann natürlich sein, dass es mit dem BSV zusammenhängt.

Kannst Du es durch ein körperliches Verlagern oder gezielten Übungen beeinflussen?

Ich würde es beobachten/dokumentieren und bei einem anhaltendem Beschwerdebild einen Arzt konsultieren.

Alles Gute parvus

Liebe Lotta,

das kann durchaus mit dem BSV zusammenhängen. Kribbeln deutet die Veränderung des Gefühls im durch den Nerven versorgten Gebiet an. Es kribbelt oft, wenn eine Gefühlsstörung beginnt, aber es kann auch kribbeln, wenn sie weggeht. Und Du erwähnst ja eine Taubheit. Beschreib doch mal, wo es taub war/ist oder kribbelt, und was im MRT-Befund drinstand, dann sehen wir hier klarer, welche Nervenwurzel zickt.

Bei nachlassenden Schmerzen und Zunahme von Gefühlsstörungen solltest Du wachsam sein, und am besten jeden Tag testen, ob Du einbeinig auf die Zehenspitzen (die Funktion wird über Nervenwurzel S1 gesteuert) gehen kannst und auf Deinen Fersen laufen und die große Zehe heben (Nervenwurzel L5) möglich ist. Zunehmende Gefühlsstörungen und/oder Muskelschwächen --> rasch beim Neurochirurgen beraten lassen, denn dann könnte Dein Nerv in Gefahr sein. Was für ein Doc hat Dich beim ersten Mal behandelt?

Bin jetzt mal essen und gucke nachher nochmal rein, Gruß,
Disco (auch L5/S1-"Opfer")

Hallo,
danke für eure Antworten.

Hier ist der Befund von meinem MRT: Osteochondrose LWK5/S1 sowie caudal umgeklappter rechts dorsolateraler Diskusprolaps LWK5/S1 mit Impression des Duralsackes und Wurzelkompression S1 rechts.

Ich bin bei einer Orthopädin/Chirurgin in Behandlung.

Das Taubheitsgefühl lässt ein wenig nach. Ich hatte es vorallem im Fuß und im Oberschenkel. Dieses Kribbeln ist überwiegend im Oberschenkel und tritt eher im Sitzen auf. Wenn ich mich dann bewege geht es wieder weg.
Ich kann sowohl auf Zehen gehen, diese auch bewegen und der Fersengang ist auch kein Problem.

Was wäre denn, wenn mein Nerv in Gefahr ist. Müsszte ich dann operiert werden?

LG
Lotta

Hallo Lotta,

deine Beschwerden kommen mir bekannt vor.
Letztes Jahr wurde ein BSV in L4/L5 festgestellt, alles vorhanden, bis zur Fussheberschwäche.
Mit Spritzen und KG war ich inzwischen über ein halbes Jahr beschwerdefrei was den Vorfall angeht.
Seit gestern nun wieder Kribbeln im Bein, in Ruhestellung.
Gestern hab ich noch versucht es zu ignorieren- aber heute kann ich das nicht mehr.
Es wird schlimmer Schmerzen halten sich in Grenzen.
Werde wohl nächste Woche wieder mal zum Doc müssen um das checken zu lassen.
Fast hatte ich den Vorfall "vergessen" aber nun hat er es sich wohl anders überlegt.
Nur komisch, ich hab nichts gemacht was das ausgelöst haben kann- weder schwer gehoben noch mich verdreht......
Kam das bei dir auch plötzlich wieder ?
LG
Fini

Hallo Fini,

ja bei mir kam es auch plötzlich wieder. Ich weiss auch nicht was es ausgelöst haben könnte. Ich habe, seitdem ich mit der KG fertig bin, zu Hause auch immer die Übungen gemacht. Zwar nicht jeden Tag, aber so gut wie.
Ich habe mich jetzt zu einem Kurs zur Stärkung der Muskulatur angemeldet, der geht ein halbes Jahr. Ich hoffe das hilft mir.

LG
Lotta

Ich habe ja noch die Hoffnung, dass es wieder weggeht.
Wenn es wieder damit losgeht, dann weiss ich ja, dass es wieder sehr lange dauern wird, bis das nervige Kribbeln weg ist.
Mein letztes MRT ist ein Jahr her, kann sich natürlich viel getan haben in der Zeit.
Ich habe die Fussheberschwäche übrigens gar nicht gemerkt, erst der Doc hat sie beim einfachen untersuchen festgestellt und meinte, dass sie schon recht ausgeprägt sei.
Auch heute krieg ich immer noch nicht die Fußspitze des linken Fußes nach oben, wenn ich nur auf diesem Bein stehe.....


Aber wir kennen es hier ja alle zur Genüge: Geduld....

LG
Fini

Hallo Lotta,

also, wenn das Taubheitsgefühl weggeht, dann dürfte das Kribbeln bedeuten, daß es das Kribbeln-bei-nachlassender-Gefühlsstörung ist. Ich nehme an, die Taubheit war mehr an der Fußaußenseite, kleine Zehe und so und nicht innen am Fuß, oder? Und Oberschekenl hinten, nicht wahr? Das würde dann zu S1 gut passen, dessen Wurzel ja nach dem MRT zum Zeitpunkt des MRT komprimiert war.

Im Moment würde ich sagen, kleiner Rückfall, gut beobachten und wenn es nicht bald deutlcieh Besserungstendenz zeigt, oder wenn die Warnzeichen auftauchen, dann zum NC. Der würde auch nicht gleich operieren, da gibt es auch noch ZWischenstufen der Behandlung, wie gezielte Spritzen, aber er kennt sich mit Nerven einfach besser aus als ein Orthopäde, außer der ist spezialisiert auf Wirbelsäulenchirurgie.

@ Lotta und Fini:

Ich hab bei meinem Vorfall auch eine Episode gehabt, die ich (wenn auch ohne zu wissen, was los war) konservativ hingekriegt habe, und dann gab es nach viel Heberei ein paar Wochen später einen Rückfall. Das kommt vor. Meiner war krass, also hab ich mich operieren lassen. Kann mir gut vorstellen, daß es leichte Rückfälle gibt, die man selber in den Griff kriegt.

Paßt gut auf Euch auf,
Disco

Hallo,
ich hatte letzte Nacht immer wieder dieses Kribbeln im Bein. Heute morgen und bisher ist es aber nicht mehr aufgetreten. Dafür hatte ich heute morgen wieder etwas stärkere Schmerzen.
Die letzten zwei Tage hatte ich mit den Übungen ausgesetzt, werde heute auf jeden Fall wieder welche machen. Hoffe, dass es dann wieder besser wird.

LG und einen guten Rutsch ins Neue Jahr
Lotta

Ich denke das kann bei jedem was anderes sein. Ich persönlich hatte schon mehrere Bandscheibenvorfälle und ein Kribbeln ist mir auch schon untergekommen, jedoch in einer relativ beschwerdefreien Zeit. Irgendwann habe Ich mit intensiven Dehnen angefangen und das hat mir geholfen. Das heißt jetzt nicht, dass das auch bei Dir hilft, ist nur ein kurzer 'Erfahrungsbericht'.