Komplette Version Schmerzem Im LWS

In dem Fall könnten z. B. PRT (Infiltrationen unter Bildbeobachtung an die betroffene Nervenwurzel) hilfreich sein. Ist Dein Ortho nicht auf diese Idee gekommen?
In Deinem eigenen Interesse kann ich Dir wirklich nur raten, einen Facharzt hinzu zu ziehen, damit Du nicht in der chronischen Schmerzfalle landest wie viele andere Bandis auch, nur weil ein Arzt nicht das nötige Fachwissen hat(te) bzw desinteressiert ist.

KG-Übungen würde ich Dir empfehlen, zusammen mit dem Physio erst einmal auszuprobieren, was überhaupt geht. Im Akutfall gehört in einen BSV sowieso erst einmal Ruhe rein und dann im weiteren Verlauf erst Physiotherapie.. Es kann durchaus sein, dass erst einmal keine Übungen gemacht werden, sondern der Therapeut Dich erst einmal "streckt", also dass er durch gezielte Handgriffe den betroffenen Bereich entlastet.
Es ist schön zu lesen, dass Du bemüht bist, Deinen Beitrag in punko KG zu leisten, aber ich denke, Du solltest Dich erst einmal gedulden und dem Körper noch etwas Erholung schenken.
Wenn alles dann gut klappt, dann kannst Du trainingsmäßig voll einsteigen.

Ich würde Dir sowieso empfehlen, nicht nur die Rückenmuskulatur zu stärken, sondern die komplette Rumpfmuskulatur. Dazu braucht es auch einige Hilfsmittel, es muss nicht unbedingt ein Fitnessstudio sein. Ich gehe auch in kein Studio, ich habe alles, was ich brauche zuhause: Pezziball, Theraband, Swingstick, Hanteln, Therapiekreisel.
Letztes Jahr war ich bei meinem Ortho (mein Rücken wird vom Nch behandelt, KG-Rezepte bekomme ich u. a. auch vom Ortho) und habe mir dort mittels eines speziellen Gerätes meine Rumpfmuskulatur messen lassen - die 90 Euro musste ich selbst bezahlen, aber das Geld war super investiert.
Obwohl ich vorher schon täglich meinie Übungen gemacht hatte, war die Messung katastrophal. Ich bekam dann von meinem Ortho ein speziell auf mich zugeschnittenes Trainingsprogramm für zuhause, wo für jede Muskelgruppe des Rumpfes verschiedene Übungen aufgeführt waren. Zudem bekam ich ein Rezept für KG am Gerät, wo ich aber nur ein Rezept in Anspruch genommen habe, weil mir nach jeder Trainingseinheit im MTT-Raum der Rücken mehr weh tat als sonst.

Zuhause habe ich aber die Übungen in mein Training eingebaut, viele Übungen gingen da anfangs überhaupt nicht, aber Gott sei Dank gab es für jede Muskelgruppe mind. eine Alternativübung, die ich machen konnte. Und so habe ich die anderen Übungen im weiteren Verlauf immer wieder probiert - und siehe da: auf einmal konnte ich die so einigermaßen machen. Ich habe dann fleißig weiter trainiert und habe dann die erforderliche Muskulatur aufgebaut und nun fallen mir diese Übungen relativ leicht.
Es gibt zwar nach wie vor ein paar wenige Übungen, die ich auf Grund meiner Rückenproblematik gar nicht machen kann, aber was solls...
Ich bin wirklich froh, das Geld investiert zu haben, so konnte ich jetzt gezielt meine Muskeln stärken.

Und den Therapiekreisel hab ich mir z. B. gekauft, weil die tiefliegende Rückenmuskulatur sehr schwer zu stärken ist mit den herkömmlichen Übungen. Aber auf dem Therapiekreisel muss ich meine Balanceübungen machen (super auch fürs Gleichgewicht, das bei mir auch arg gelitten hat nach der Versteifung) und da merke ich richtig, wie es hinten drin arbeitet.

Ich möchte bitte nicht falsch verstanden werden - ich will damit nicht angeben (klar bin ich stolz auf das, was ich mir trotz meiner Rückenprobleme und meiner Schmerzen Schritt für Schritt erarbeitet habe ), aber ich möchte anhand meines Beispiels aufzeigen, was man alles erreichen kann.
Es geht nicht von jetzt auf gleich, auch ich brauchte dafür eine lange Zeit..ich hab die Zähne zusammengebissen, meinen inneren Schweinehund überwunden (darauf bin ich am stolzesten ) und mir damit einiges zurückerobert, was ich lange verloren glaubte.

In diesem Sinne
Gute Besserung!
Lg
Maria