Hallo Roland
Wg der Sauna - da fragst Du am besten den Arzt, der kann Dir das am besten beantworten.
Was das Arbeiten angeht, da solltest Du es wirklich langsam angehen lassen. Gerade wenn Du einen Bürojob hast, der ja bedeutet, dass Du die meiste Zeit sitzen musst.
Es gibt zwar nach wie vor noch Ärzte, die nach einer Versteifung ein Sitzverbot erteilen, das ist aber eigentlich längst überholt. Normalerweise sagt einem der Körper schon rechtzeitig, wann gut ist. Natürlich sollte man einige Wochen nach der OP so wenig wie möglich sitzen, das hat aber damit zu tun, dass beim Sitzen auf die LWS eine enorme Belastung zukommt.
Zu früh solltest Du auf keinen Fall wieder anfangen zu arbeiten. Auch wenn es Dir nach der OP - was zu hoffen ist - supergut geht und Deine Schmerzen weg sind.
Gerade eine zu frühe Belastung kann genau diesen Erfolg wieder zunichte machen.
Wenn es dann soweit ist, dass Du ins Arbeitsleben zurückkehren kannst, dann sieh zu, dass Du eine stufenweise Wiedereingliederung machen kannst und schau jetzt schon, dass Du Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben bekommst - ein orthopädischer Stuhl, ein höhenverstellbarer Schreibtisch (falls Du so etwas noch nicht hast).
Ein kleiner Tipp am Rande - ich habe zuhause zum Sitzen einen Pezziball (keinen Original, solche Bälle gibbet jedes Jahr bei Aldi und Co) und für unterwegs hab ich mir ein Ballkissen (ein rundes Gummikissen, das man mit Luft befüllt und als Sitzauflage verwendet) zugelegt. Beide fördern dynamisches Sitzen und das nimmt schon einiges an Last von der LWS.
Was die schönste Nebensache der Welt angeht...Sex wie die Igel - gaaaaanz vorsichtig. Normalerweise dürfte das nach ca 2 Wochen schon wieder möglich sein. Anfangs ist es sicherlich sinnvoll, wenn Du unten liegst

Ihr müsst euch halt langsam an die jeweiligen Stellungen herantasten, ein wenig experimentieren und evtl ein wenig tricksen - sei es mit Kissen unterm Popo oder wie auch immer.

Dem Erfindungsreichtum sind da keine Grenzen gesetzt *lach*
Autofahren - das kommt auch drauf an, wie es Dir nach der OP geht und vor allem, was für ein Auto man hat. Denn das Ein - und Aussteigen in normale PKW kann unter Umständen problematisch sein. SUV`s und Jeeps sind da etwas leichter, weil man "höhengleich" einsteigt.
Wenn Du keine Schmerzen hast, dann sind kurze Strecken sicherlich kein Problem, aber auch hier gilt: So langsam wie möglich angehen lassen!
Lieber 3 Tage zu lange Beifahrer oder Fahrgast als 1 Tag zu früh hinters Steuer gesetzt.
Direkt nach der KH-Entlassung würde ich es Dir nicht empfehlen, selbst zu fahren.
Wie Du es letztendlich dann handhabst, das ist dann Deine Sache. Leider gibt es auch immer noch Ärzte, die meinen, dass Patienten 6 Wochen nach einer Spondy wieder voll einsatzfähig sind - das Problem ist nur, dass die das aus der Sicht der Mediziner sehen und nicht aus der Sicht des Betroffenen.
Niemand hier will Dir etwas vorschreiben, unsere Tipps sind (eigene) Erfahrungswerte.
Es klingt jetzt blöd, wenn ich schreibe, dass es nicht unbedingt von Vorteil ist, wenn man nach der OP völlig schmerzfrei ist... Damit meine ich nicht, dass ich das den Leuten nicht gönne, nur ist einfach das Problem, wenn es einem gut geht, den Ball flachzuhalten.
Wenns noch etwas zwickt und zwackt wird man nicht so schnell übermütig.
Ich hoffe, Du verstehst, wie ich das meine...
Je länger der Körper Zeit hat, sich zu regenerieren und sich an die neue Situation zu gewöhnen, desto besser.
Auch der lange Zeitraum zwischen OP und Reha macht - zumindest für mich

- Sinn.
Die meisten, die eine Versteifung brauchen, haben eine lange Odyssee hinter sich und haben auf Grund ihrer Schmerzen und Einschränkungen wenig bis keinen Sport bzw Muskelaufbau gemacht.
Wenn man jetzt also nach einer Spondy z. B. direkt auf AHB geht und man dort sofort Muskelaufbau betreiben soll, dann ist das definitiv zu früh und überfordert den Rücken.
Wenn man jetzt aber z. B. ca 4 -6 Wochen nach der Spondy mit leichter KG beginnt - das sind meist isometrische Übungen, wo man nur mit der eigenen Muskelspannung arbeitet - und diese dann peu a peu steigert und dann noch andere Übungen dazu bekommt und diese dann auch zuhause konsequent weiterführt, dann kann man eine gewisse Grrundmuskulatur aufbauen. Natürlich geht das nicht von heute auf morgen, bis man ein halbwegs gutes Grundgerüst hat, vergehen gut 3 Monate (bei täglichem Training!).
Wenn man dann ambulant noch ein wenig Gerätetraining macht und erst später zur Reha geht, dann kommt man dort schon mit einem gewissen Level an, auf dem dann aufgebaut werden kann. Der Körper wird da dann auch nicht mehr so schnell überfordert, denn man hat ihm ja langsam schon etwas Stützmuskulatur antrainiert.
Ich finde diesen Weg äußerst sinnvoll. Denn mir ist eine zu frühe Reha nach der Spondy zum Verhängnis geworden (Op Juni 08, Reha Sept 08).
Lg
Maria