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Komplette Version Neuzugang mit BSV L5/S1

Bandscheiben-Forum > HWS-Forum
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arika
Hallo an alle,

ich hätte nicht gedacht, dass ich mit 37 im Bandscheibenforum lande, da ich schlank bin und die 8 Stunden, die ich täglich auf Arbeit absitze, mit Gymnastikübungen kompensiere. Die Hexenschüße, die ich schon seit Jahren hin und wieder bekam, waren ein Hinweis dafür, wie ich in der letzen Woche, seit dem ich mich mit dem Thema beschäftige, erfahren habe. Seit dem vorletzen Hexenschuß anfang dieses Jahres kamen Schmerzen im linken Bein dazu, die im Sommer zwar besser wurden, sich aber seit Oktober steigerten, so dass ich nach paar Minuten gehen vor Schmerzen Schweißausbrüche bekomme und nicht weiter kann. Mein behandelnder Orthopäde hat den BSV leider nicht erkannt, erst ein zweiter Arzt schickte mich zur MRT, nun weiß ich seit einer Woche, dass ich in L5/S1 mediolateralen Massenprolaps (Tiefe 1,3 cm) mit Kompression der li-rezessalen L5er Nervenwurzel habe. Verglichen mit anderen Beiträgen, die ich hier las, wahrscheinlich nur ein harmloser Standardfall, ich hoffe es jedenfalls stark. Trotzdem ein Schock, wenn man mit sowas so früh noch nicht rechnet und bis auf das bischen Rückenschmerzen fit ist.

Am Freitag war ich mit dem Befund in der Neurochirurgischen Gemeinschaftspraxis in Würzburg, dort wurde mir ein OP Termin in einer Woche angeboten. Es soll endoskopisch durchgeführt werden, für konservative Behandlung ist der Vorfall angeblichg schon zu groß. Kann ich dem so glauben oder habt ihr andere Erfahrungen damit?
Würdet ihr den Termin annehmen oder sich Zeit für eine Zweitmeinung lassen? Habe keine Lahmerscheinungen nur seit Anfang Oktober tauben Fuss, im Liegen ist alles ziemlich okay, manchmal versuche ich zu glauben, dass alles vorbei ist wenn ich aufstehe, die Ameisen kommen aber jedesmal wieder kopfschuettel.gif
Langes Sitzen ist ebenfalls unangenehm, lässt sich jedoch im Vergleich zum Stehen oder Laufen eine Weile aushalten.
Wie lange kann ich noch meinen Ischiasnerven strapazieren, ohne dass Schäden bleiben könnten? Und denkt ihr wirklich, dass ein Eingriff notwendig ist?

viele Grüße und danke schon mal vorab
joggeli
Guten morgen arika

Willkommen hier im Forum!

Es ist nicht leicht Dir was zu raten.
Ich persönlich vertrete die Meinung, solange keine Lähmungen und Ausfallerscheinungen auftreten, sollte man erst mal den konservativen Weg versuchen.

Eine OP, wenn planbar, dann nicht ohne Zeitmeinung. Operiert ist schnell und ob man hinterher Ruhe hat, das wissen die Götter, aber nicht die Halbgötter in Weiss zwinker.gif Es gibt hier im Forum genug Beispiele wo Mitglieder nach einer OP grosse Probleme mit Narbengewebe und/oder Rezidivvorfällen hatte.

Deshalb mein persönlicher Tip: Such Dir einen Neurochirugen für eine Zweitmeinung und entscheide dann.

Liebe grüsse und gute Besserung

joggeli
arika
Danke für den Tipp, joggeli. Werde mir noch zweite Meinung holen und frage gezielt nach konservativer Methode, ich möchte auch am liebsten eine OP umgehen, nur hörte es sich bei dem ersten Neurochirurgen so an, als gäbe es keine Alternative.

viele Grüße
arika
splittersack
Hallo arika !

Wie dir ja schon geschrieben wurde, ist es nicht einfach dir einen Rat zu geben.

Mein erster Vorfall wurde operiert da war ich 29 Jahre alt. Hatte zuvor aber die konservativen

Möglichkeiten ausprobiert. Hinzu kamen dann auch noch Lähmungserscheinungen und Inkontinents.

Da du noch keine neurologischen Ausfälle hast, würde ich es an deiner Stelle erst einmal mit der

konservativen Schiene versuchen. Operieren kann man immer.

Eine zweite Meinung einzuholen ist auf jeden Fall gut.

Alles gute + Besserung

Gruß
Mike
arika
Hallo Mike,

danke auch für deine Antwort.
Kamen deine neurologischen Ausfälle erst nach der OP? Und kam das bei dir wieder ganz in Ordnung?

Ich hätte am liebsten der OP gleich zugestimmt, die Vorstellung, dass man in wenigen Tagen von den Schmerzen befreit werden könnte ist halt sehr verlockend. Die Risiken versuchte ich zu verdrängen, änderte aber dank diesem Forum meine Meinung. Ich merke heute schon kleine Verbesserung, da ich seit paar Tagen langes Sitzen vermeide. Wenn die Schmerzen im Bein durch Schonhaltung innerhalb paar Tagen etwas gelindert wurden, sollte ich meiner BS die Möglichkeit geben, sich ohne operativen Eingriff versuchen zu heilen.
Morgen nehme ich mir also den "Club der glücklichen Nicht-operierten" vor, um mehr über die konservative Methode zu erfahren.
smilie_up.gif

liebe Grüße
arika
Jürgen73
Hallo Arika,

willkommen im Forum.

Zitat
Ich merke heute schon kleine Verbesserung, da ich seit paar Tagen langes Sitzen vermeide.


Hast du schon mal versucht mit Hilfe einens Keilkissens deine Schmerzen beim Sitzen zu lindern?

Eventuell kannst du auch noch versuchen mit einem Sitzball zurecht zu kommen.
arika
Hallo Jürgen,

Sitzball und Kniehocker habe ich, nur kann ich da drauf auch nicht länger als eine Stunde sitzen. Hilfreicher wäre höhenverstellbarer Tisch, nur ist es jetzt zu spät für all das. Jetzt ist erst mal Liegen und Krankengymnastik angesagt.

wink.gif
VLG, arika
splittersack
Hallo arika,

meine neuro. Ausfälle hatte ich vor der OP. Nach OP waren diese weg. Leider nur für 4 Jahre.

Dann begann der Mist von vorne. 2. OP und zwei Jahre danach 3. OP. Nun bin ich versteift s. auch

Profil.

Viel Glück auf deinem Genesungsweg !!

Gruß
Mike
viennacalling
Hallo Arika,

mein Befund ist deinem sehr ähnlich, Massenprolaps, Tiefe, Kompression, und auch ähnliche Vorgeschichte und Alter. Bei mir wurde der BSV leider auch sehr spät erkannt.

Mein NC meinte das Bild ist eine Katastrophe, er operiert aber nicht das Bild sondern die Symptome des Patienten, da ich keine Ausfallserscheinungen, Harn etc. habe, soll ich es in jedem Fall konservativ versuchen, operieren kann man immer noch. Eine Op ist keine Garantie.

Ich würde wie die meisten schon geschrieben haben eine 2. Meinung und einholen und solange keine Ausfallschercheinungen, Harn etc. konservativ versuchen. Die Entscheidung und das Risiko dahinter kann dir natürlich niemand abnehmen.

Das einzige was mein NC noch sagte: wenn ich mit Harn Probleme bekomme, mein Fuß komplett ausfällt, dann wirklich ab ins Krankenhaus, da gehts dann um Stunden um dauerhafte Nervenschäden zu vermeiden.

War letzte Woche 4 Tage auf einer Messe beruflich im Einsatz, seit dem Wochenende habe ich wieder ein Kribbeln im linken Fuß und merke bin in der ganz WS total verspannt, kaum geschlafen. Schmerzmittel versuche ich zu vermeiden, ich bin mittlerweile beim Sitzen und bei jeder Bewegung fast schmerzfrei, ich bekomme die Schmerzen hauptsächlich beim Liegen - d.h. an mehr als 3-4 Stunden Schlaf ist nicht zu denken, dann wieder auf bewegen, was tun, dann wieder versuchen 3-4 Stunden zu schlafen.

Wenn Du es konservativ versuchst ist in jedem Fall Geduld angesagt, KG, Physio und brav, sobald du bei deinen scheinbar noch großen Schmerzen kannst, zu Hause jeden Tag selbst Übungen machen. Habe durch die Messe eine Woche nichts getan, schon fangen Schmerzen wieder an. Ein Freund von mir hat einen Massenprolaps auch konservativ hinbekommen, hat aber ein Jahr gedauert und auch dann heißt es für uns Bandscheibengeplagte dauerhaft unsere Übungen machen - tu ich mir auch noch schwer damit, aber durch die letzte Woche weiß ich mittlerweile anders geht es halt nicht mehr.

LG und gute Besserung
Claudia
arika
Hallo Claudia,

seit wann hast du deine BS-Diagnose?

Habe bereits einen neuen NC-Termin ausgemacht, hoffe, dass der zweite Doktore mit der konservativen Behandlung einverstanden sein wird.
Mich baut es jedenfalls auf, wenn ich lese, dass es Bandis mit ähnlichen MRTs auch ohne OP schafften. Bei Erfolgsaussichten von 50-70% sollte die OP nur als Notlösung dienen.
Mit den Übungen würde ich mich gerne abfinden, wenn sie helfen. Ich mache (machte) Pilates, war anscheinend nicht effektiv für den Rücken, oder zu wenig.

Bevor ich hier noch stundenlang suche, frage ich lieber: die Infusionen und Spritzen bei der kons. Beh. bekommt man vom NC, Orthopäden oder in der Reha verpasst? Und wie schnell sollte sich dann der Zustand bessern?

@Mike- merks tu diesen Fixateur? Ich kann mir gar nicht vorstellen, wie das Ding in den Rücken passen kann kinnkratz.gif
was sind die Nachteile davon?

VLG, arika
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Angepasst von Shaun Harrison
Übersetzt und modifiziert von Fantome et David, Lafter