kleinerna
13 Nov 2010, 17:53
Auf der Suche nach Informationen zu Rückenproblemen habe ich dieses Forum gefunden.
Bin 54 Jahre, Hausfrau, Ehefrau, Mutter und Großmutter.
Als ich 16 Jahre alt war, wurde mir damals bei der Berufsuntersuchung gesagt von einem Orthopäden: Wenn das so weitergeht mit dem Rücken, dann steckst du mit 40 in einem Korsett. Er meinte ich müßte rechts erhöhte Schuhe haben.
Nun er schrieb mir in meine Bescheinigung, das ich keine Arbeiten machen sollte, wo ich nur stehen oder nur sitzen mußte. So war das damals wohl.
Da ich damals keine Rückenprobleme hatte, wurde nichts weiter gemacht und ich wußte auch nicht, was mit der Aussage gemeint war.
Seit ca 20 Jahren habe ich nun HWS Probleme. Migräne, Verspannung, Verschleiß .... immer wieder Spritzen bekommen.
Hier und da mal eine Röntgenaufnahme, die letzte ist nun bestimmt 6 Jahre her. Ich weiß nur, dass die normale Biegung, die da sein sollte, eher gestreckt ist.
Seit ca 10 Jahren hatte ich dann und wann schon mal in der LWS rechts Schmerzen, wenn ich bergan ging. später kam hinzu beim Wocheneinkauf zB, die gebückte Stellung vom Band in den Einkaufswagen räumen usw. Aber das war immer nur kurz und nach ein paar Stunden vergessen.
Da ich in den letzten Jahre nervlich sehr angespannt war, hatte einen Pflegefall zu versorgen über viele Jahre, hatte ich hohes Übergewicht "angefuttert".
Vor 3 Jahren - 1 Jahr nach dem Tod meines Pflegefalles - hab ich mich aufgerafft, habe mir einen Stepper, ein Laufband und ein Ergometer angeschafft und mehrere workout-Cds. Ich habe die Ernährung umgestellt auf fettarm und zuckerarm und außer sonntags, täglich morgens eine Stunde auf die Geräte und nachmittags 1 Workout geturnt.
Ich habe es geschafft, in 1 Jahr 60 kg abzunehmen. War auf Normalgewicht bei einer Größe von 1,82 m.
Die Umstellung auf Normalbetrieb, weniger Sport - denn auf Dauer hält man nicht die 2 Stunden am Tag aus - und Gewicht halten hat leider nicht geklappt. Jetzt 2 Jahre nach Erreichen des Gewichts habe ich die Hälfte also 30 kg wieder drauf.
Ich hatte weniger Sport gemacht, und irgendwann hat sich wohl der Rückenschmerz in der LWS immer öfter bemerkbar gemacht.
Irgendwie ist mir das erst vor 1 1/4 Jahr aufgegangen.
Damals kaufte ich mir MBT Schuhe, die mir gut taten und auch etwas linderten. Auch ein Bandscheibenwürfel, nachts schon mal so 1-2 Stunden brachte Linderung und alles war wieder gut
Auf meinen Geräten bekam ich immer öfter mehr Beschwerden, also ließ ich den Sport langsam aber sicher sausen.
Heute weiß ich, dass das vermutlich der größte Fehler war.
Die Rückenschmerzen wurden immer mehr und immer öfter und seit August hab ich Schmerzen im Bein. Aber schwer zu definieren.
Mal kann ich das rechte Bein kaum anheben. Mal kann ich kaum eine Treppe gehen. Anlaufschmerzen sind extrem und nachts schmerzt das Bein vom Knie bis zur Ferse. Habe oft Wadenkrämpfe.
Bandscheibenwürfel - der dem Rücken gut tut, geht überhaupt nicht mehr fürs rechte Bein, das schmerzt dann mehr.
Die MBT Schuhe sind - so habe ich den Eindruck - auch nicht so toll fürs rechte Bein.
Ende September ging ich dann noch mal zum Orthopäden, bei dem ich 4 Jahre nicht mehr war, die HWS habe ich einigermaßen mit Wärme, Ibuprofen und Gymnastik im Griff.
Nach 6 Wochen Wartezeit war ich nun Anfang November dort. Ich schilderte meine Beschwerden.
(Habe auch noch am Daumensattelgelenk und einigen Fingern Knötchen, usw die schmerzen ... vor allem das Daumensattelgelenk)
Um diese Dinge gab er schon mal gar nichts, das wäre Verschleiß. Nun die Schmerzen sind aber da, und kann man da wirklich nichts dran machen?
Von den Schmerzen im Knie, sprach er gar nicht. (Inzwischen glaube ich ja auch, dass das wirklich alles Folge von der LWS sein kann, wäre nur schön gewesen, wenn er mir das mal erklärt hätte.)
Es wurde eine Röntgenaufnahme von der LWS gemacht.
Anschließend sagte der Arzt, nun wissen wir, woher die Beschwerden kommen, zeigte mir das Röntgenbild und sagte, schaun sie mal, welch ein Bogen da ist, hielt sein Lineal dran und sagte, das sind fast 45°, das ist viel.
Auf meine Frage, was man denn da machen kann, sagte er, man könne nicht viel machen, ich solle versuchen wieder abzunehmen und Sport zu machen. Gab mir einen Antrag auf Rehasport mit. Auch war er der Meinung, das müßte ich doch längst wissen, so etwas hätte man meist von Geburt an.
Seitdem habe ich nun im WWW gelesen und gelesen. Habe von der Schroth-Gymnastik für Skoliose gelesen und dort allerlei Tipps gefunden.
Nun habe ich einen Termin in einem Fitnesscenter mit ärztlicher Betreuung. Bin gespannt, wie es weitergeht.
Die Beschwerden werden auf keinen Fall besser, heute ist es mit dem Bein wieder schlimmer. Letzte Nacht kam ich kaum zum Schlafen.
Ich bin nun total unsicher, schadet nun der Bandscheibenwürfel oder die MBT Schuhe, oder was kann ich ändern. Die Schmerzen im Rücken sind auch nicht schön, aber das Bein hindert mich mehr. Bei der Hausarbeit hinknien beim Putzen z B geht z Zt gar nicht.
Ich werde nun mal weiter hier im Forum lesen. Habe schon allerlei entdeckt, wo ich evtl was lernen kann.
Lg
kleinerna
Hallo Kleinerna

,
herzlich Willkommen hier im Forum.
Glückwunsch zu deiner Gewichtsabnahme, hast doch wirklich viel geschafft.
Von deiner LWS gibt es nur ein Röntgenbild, wie sieht es aus mit einem MRT, CT wurde daran auch gedacht?
Du beschreibst ja Schmerzen im Bein, es sollte abgeklärt werden, ob ein BSV vorliegt.
Es gibt schon einiges an Behandlungsmöglichkeiten, KG, Physiotheraie, PRT-Behandlung,
du findest bei uns auch eine Seite mit Behandlungsmöglichkeiten, schaue dich dort mal in Ruhe um.
Viele Grüße
von Kessi
kleinerna
13 Nov 2010, 18:38
Hallo Kessi.
Danke für die Glückwünsche zum Abnehmen.
Leider ist aber ja einiges wieder drauf und da kann ich mich jetzt im Nachhinein sehr drüber ärgern, dass es soweit kommen konnte.
Ich muß sagen, dass ich durch das Abnehmen keine große Erleichterung meiner Rückenprobleme hatte, ABER jetzt durch das wieder Zunehmen ..... befürchte ich, wurde es so schlimm.
Nein, MRT und CT wurde überhaupt nicht erwähnt. Einfach nur : wieder abnehmen und Sport. Ich war so verdattert, dass ich sogar vergaß zu fragen, ob er mir mal ein Schmerzmittel aufschreiben könnte.
Ich halte mich mit Ibu 400, die man frei kaufen kann, über Wasser.
Auf meine Frage, wie denn die Bandscheiben aussähen, sagte er nur: Bei dem Bogen kann man sich vorstellen, dass die Bandscheiben leiden.
Lg
kleinerna
Hallo Kleinerna,
alles kann man nicht auf das Gewicht schieben, es haben auch große, sehr schlanke Menschen oft BSV.
Du hast ja einiges abgenommen, finde ich nicht so gut, wenn alles darauf geschoben wird.
Wichtig ist wirklich ein MRT oder CT, denn nur damit kann man einen BSV erkennen.
Schmerzmittel in der Apotheke selbst zu kaufen halte ich nicht für richtig, es muss überwacht werden, gerade Ibuprofen ist nicht zur Daueranwendung gedacht.
Hast du einen Hausarzt mit dem du darüber sprechen kannst, dieser sollte dir auch Schmerzmittel verordnen.
Viele Grüße
von Kessi
joggeli
13 Nov 2010, 18:57
Hallo Kleinerna
auch von mir ein Willkommen hier in unserer lauteren Runde
Dem was Kessi Dir geschrieben hat, möcht ich noch kurz anfügen, dass es gut wäre, wenn Du Dir einen oder auch zwei Neurochirugen suchst, bei denen Du mal Termine machst.
Meist gibt es dort längere Wartezeiten und mehr als eine Meinung sind immer gut.
Neurochirurgen sind die Speziallisten für uns Rückenlahme. Und ich kann mir gut vorstellen, dass dann auch ein MRT/CT veranlasst wird.
Wünsch Dir alles Gute
LG
joggeli
P.S. auch von mir Glückwunsch zur Gewichtsabnahme
kleinerna
13 Nov 2010, 19:45
Dankeschön für eure lieben Antworten und Ratschlägen.
auch an Joggeli, danke für die Glückwünsche zur Abnahme.
Immer nur zu hören, du hast wieder zugenommen, hilft einem nicht sondern frustet einen.
Ihr bringt mir gerade bei, zu denken, ich habe ja noch 30 weniger als im Anfang ..... Danke.
... so hoffe ich, neuen Mut zu packen und wieder was runter zu bekommen.
Muß mal schauen, wo es hier den nächsten Neurochirurgen gibt.
Lg
kleinerna
kleinerna
23 Nov 2010, 19:48
Hallo.
Heute hat mir eine Bekannte etwas für mich ganz Neues erzählt.
In meinem 1. Post hatte ich ja geschrieben dass ich vor 3 Jahren kräftig abgenommen habe. 60 kg in 1 Jahr.
Durch Ernährungsumstellung ... fettarm und zuckerarm und Sport von null auf 100 sozusagen.
Morgens eine Stunde = Je 20 min auf Stepper, auf Laufband (gewalkt) und auf Ergometer
nachmittags eine Stunde = Gymnastik und Fatburner mit CD Workouts
Die Bekannte hat nun gehört, dass man bei großen Gewichtsabnahmen unbedingt Muskelaufbautraining machen muß.
Da durch die verschwindende Fettmasse die Muskeln aus der "Balance" kommen und dann auf Dauer die Knochen ebenfalls aus dem
Gleichgewicht geraten können, wie bei mir ... eine kleine Skoliose sich kräftig verschlimmern kann.
Das paßt bei mir, denn seit dem Abnehmen haben die Beschwerden zugenommen und auch die äußerlich sichtbare einseitige Vorwölbung der Skoliose ist in den letzten 2 Jahren entstanden. Ich hatte mich da immer schon gewundert und weiß erst, was das ist, seit ich mich über Skoliose belesen habe im WWW.
Ist vielleicht jemand hier, der da Erfahrung mit hat und auch viel abgenommen hat?
Ich habe übermorgen meinen Vorstellungstermin beim Doc des Fitnesscenters, wo ich mich evtl anmelden möchte. Bin gespannt was er zu allem sagt.
Mein Orthopäde hat mich jedenfalls enttäuscht. Wenn man Schmerzen hat, und die normalsten Dinge, wie Einkaufen, Bügeln, Hausputz, längeres Stehen in der Küche usw .... nur noch unter Schmerzen kann, einen nach Hause zu schicken mit dem KOmmentar: wieder abnehmen und Sport machen, ansonsten kann man nichts machen.
Seit ich im Skoliose Forum und hier gelesen habe, habe ich doch allerlei gelernt, und weiß auch, dass es doch einiges gibt, was man zumindest versuchen könnte. Klar wird es dringend nötig sein, dass ich mit richtigem Muskelaufbau anfange - ich hoffe, ich krieg die Kurve und schaffe es. Aber einige hier im Forum haben geschrieben, dass man auch eine Bandage tragen kann bei besonderen Anlässen, die Schmerzen bereiten .... und das das sehr hilfreich sein soll. Da werde ich den Doc beim nächsten mal nach fragen.
Meine Beschwerden im Knie sollen vom Rücken kommen, das Knie wurde nicht mal geröntgt.
Da ja viele über Schmerzen klagen, die ins Bein ausstrahlen, habe ich es erst mal geglaubt.
Hier mal eine Frage: Ist bei diesen ausstrahlenden Schmerzen ins Bein, denn das Knie auch in der Form betroffen, dass man sich nicht hinknieen kann, weil man dann das Gefühl hat, als stimme mit der Kniescheibe was nicht?
Schmerzende und geschwollene Daumensattelgelenke hat der Orthopäde auch nur abgetan mit den Worten: Verschleiß.
Alles schön und Gut, wenn man 80 ist, aber da bin ich ja noch ein Stück von entfernt und gegen Schmerzen könnte man doch sicher irgendwas tun, oder?
Lg
kleinerna
Hallo Kleinerna,
ich bin 55 und die kleinen fiesen schmerzhaften Knötchen an den Fingern habe ich ebenfall, aber vorerst nur am re. und am li. Zeigefinger...wenn sich ein Knötchen gebildet hat, war das recht schmerzhaft...
vor kurzem hat man bei mir Arthrose in den Fingergelenken festgestellt....da kann man wohl wirklich nichts machen - außer Schmerzmittel...im april Mai habe ich mal auf eigene Verantwortung eine Cortison-Kur gemacht mit 40mg angefangen und runter bis auf 5 mg...die Schmerzen im ganzen Körper waren fast weg....das Ergebnis war schön, allerdings hatte ich auch das dicke Mondgesicht bekommen...
Bei mir sind beide Knie auch nicht gesund - links ein Ganglion noch zusätzlich zur Kniearthrose...hinknien geht gar nicht - ich komme gar nicht runter...und wenn ich mich hinknien will...geht nicht..
zusätzlich habe ich aufgrund der Rückenschmerzen eine chronische Schmerzkrankheit bekommen und soll auch noch Fibromyalgie haben...
also, das Ganze wird mit vernünftigen Schmerzmedis behandelt...viel MT und KG und Massagen und ich selber versuche noch Pilates...aber weniger anstrengend als die anderen Teilnehmer...
....und eigentlich sollte ich mir mehr Ruhe gönnen....naja,....früher oder später klappt das auch...
An deiner Stelle würde ich mir mal vom HA eine MRT-Überweisung geben lassen und dann schauen, was die Diagnose ist...wenn dann an den Bandscheiben was unnormales ist, dann würde ich mir auf jeden Fall einen Termin bei einem guten Neurochirurgen geben lassen....und für die Knie sollte der Doc auch ein MRT verordnen, denn dann kann man sehen, was auch dort los ist...
alles Gute
LG
Vrori
Achja,
Kleinerna,
eins noch...
ich habe auch immer gedacht, meine Güte, ich bin doch noch keine 80...
da muß man doch was machen können...dieser Blödmann, sagt einfach Verschleiß, ja aber was tue ich dagegen?
Keiner hat mir einen guten Rat gegeben...anscheinend sollte ich mit den Schmerzen leben...und mit der eingeschränkten Bewegung...
nur die Schmerzärztin, die hat mir endlich vernünftige Medis aufgeschrieben...
aber schmerzfrei bin ich nicht...aber ich bin auf dem Weg zu akzeptieren, dass es nie wieder so wird wie früher...das man die Schmerzen behält...aber hoffentlich lernt, damit umzugehen..
LG
Vrori
kleinerna
24 Nov 2010, 08:17
@vrori
Vielen Dank für deine Antworten.
Es ist gut mal zu hören, was andere Menschen alles so haben.
Wenn man niemand im Umfeld hat mit den gleichen Beschwerden, den man mal fragen kann, steht man erst mal ratlos da.
Ich denke, ich werde es auch lernen mit der Situation umgehen zu können.
Die Behandlung durch den Ortho war vermutlich das, was mich erst mal in ein kleines Loch fallen ließ.
In solchen Momenten ist man dann dankbar, dass man heute im Internet sich die Infos holen und suchen kann, die einem der Arzt nicht gibt.
Bzgl dem Knie wäre ich ja schon zufrieden gewesen, wenn er eine normale Röntgenaufnahme gemacht hätte. Wenn es dann wirklich heißt, man sieht nichts, dann kann ich damit leben, dass es vom Rücken kommt. Aber irgendwie hat man schon ein Problem, wenn das einfach nur behauptet wird, und nicht mal dabei geschaut wird.
Dir wünsche ich auch alles gute und möglichst schmerzfreie Stunden und Tage.
Lg
kleinerna
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