Bei mir wurde ja per MRT eine Bandscheibenvorwölbung im Bereich L5/S1 festgestellt, die die S1-Wurzel berührt (und den Nerv reizt). Ich habe mehr oder weniger ständig ein Kribbeln im Bein, teilweise - je nach bewegung - auch einen ziehenden Schmerz bis in die Ferse. Einige Male ist auch schon die Außenkante meines Fußes taub geworden. Zwar immer nur kurzfristig, aber es war taub. Außerdem habe ich manchmal das Gefühl wie auf Watte zu gehen und als ob mein rechtes Bein viel schwerer ist, als das andere. Die Beschwerden werden auch mehr, wenn ich z.B. längere Zeit gesessen habe und dann aufstehe. Dann ist das teilweise ziemlich heftig.
Bei dem Lasegue-Test (im Liegen gestrecktes Bein anheben) komme ich nicht sehr hoch, wenn die Ferse ca. einen halben Fuß über den Zehenspitzen des anderen Fußes ist, dann tut es schon sehr weh. So ein richtig ziehender Schmerz. Und wenn ich dann auch noch die Zehenspitzen anziehe, dann geht das noch weniger weit bis der Schmerz ins Bein schießt.
Seit einigen Tagen tut mir auch noch ein Streifen an der Oberschenkelaußenseite schon bei relativ leichter Berührung weh. Das fängt ungefähr eine Handbreit über dem Knie an und zieht dann ein ganzes Stück den Oberschenkel hoch. Aber eben nur ein Streifen an der Außenseite. Meine Physio meinte, dass das schon auch zu der Wurzelreizung von dem S1-Nerv passen würde
Mein Ortho hat mich jetzt schon ca. 6 Wochen intensiv behandelt: Akupunktur, Bestrahlung, Wärmetherapie, Infiltration, 2x Sakralblockade; außerdem Prednisolon Stoßtherapie mit absteigender Dosierung und er hat mir eine "Lumbotrain"Bandage verordnet.
Zusätzlich hatte ich 2-3x pro Woche Krankengymnastik bzw. manuelle Therapie (meine Physio, macht das, was gerade nötig ist).#
Leider ist das Ganze nicht besser geworden. Nach den Sakralblockaden immer nur für ein paar Stunden. Dann war es wieder wie vorher.
Deshalb meinte mein Ortho gestern, dass ich jetzt für eine intensivere Behandlung ins Krankenhaus gehen soll. Er meinte, wenn ich ca. 1 woche stationär wäre, könne man vielleicht mehr erreichen, da dann mehr Therapien gemacht werden könnten. Er hat mir eine spezielle Abteilung für konservative Orthopädie und Manuelle Medizin (siehe hier) empfohlen.
Bei Bedarf würden die dann dort auch nochmal ein neues MRT machen. Es könne nämlich auch sein, dass da was von der Bandscheibe nachgerutscht sei und deswegen die Beschwerden nicht besser werden... Also doch mehr als "nur" diese Vorwölbung?

Am Freitag muss ich ins KH, erstmal zum Gespräch mit dem Arzt und dann wird entschieden, ob ich direkt da bleiben muss oder irgendwann später aufgenommen werde. Aber ich soll auf jeden Fall schonmal alles mitbringen.

Meine Fragen dazu:
Hat jemand schonmal solche konservativen Behandlungen im stationären Rahmen bekommen? Was wird da so in der Regel an Therapien gemacht?
Jeden Tag Spritzen? Wenn, dann eher nochmal solche Blockaden oder was anderes?
Wie läuft so ein Aufenthalt in der Regel ab? (ja, ich bin was das angeht eine kleine Schissbux...)
Sicherlich werde ich dort auch KG etc. bekommen, ich soll z.B. feste Sportschuhe und Badesachen mitbringen.
Auf der Internetseite der Abteilung steht u.a.:
Das Spektrum dieser Versorgungen reicht von diagnostischen Blockaden über Nervenwurzelbehandlungen (PRTs) bis hin zu Verödungen (Koagulationen und Kryotherapien). Seit 1998 wurden insgesamt über 26.000 Eingriffe mit entsprechendem Kreislaufmonitoring durchgeführt. Die Orthopädische Klinik II verfügt somit über eine umfassende Erfahrung im Bereich dieser Diagnose- und Therapiemethoden.
Ich dachte immer, solche Verödungen wären schon ein recht invasiver Eingriff... Sollte ich denn sowas, wenn es empfohlen wird, gleich machen lassen oder bei so einem Eingriff doch eher noch vorher eine zweite Meinung einholen?
Leider habe ich dort keinen Internetzugang, so dass ich mich nicht bei Bedarf zwischendurch zu empfohlenen Therapien hier bei euch erkundigen könnte. Gibt es denn auch Behandlungsarten, die man eher nicht machen lassen sollte (weil sie in der Regel nicht so viel bringen)? Oder wo man eher zurückhaltend sein sollte und eine zweite Meinung einholen sollte?
Oder soll ich mich da einfach auf alles, was die mir empfehlen, einlassen?
Viele Grüße
Alexandra