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Komplette Version Versteifungs OP - Ja oder Nein

Bandscheiben-Forum > Spondylodese- (Versteifungs-) Forum > Spondylodese der LWS
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Hundi
Hallo ihr Lieben,

ich brauch mal Hilfe. Hm, weiß, dass man sich Berichte nicht im Forum so erklären lassen soll, aber bin total verzweifelt und weiß nicht mehr, was Richtig oder Falsch ist frage.gif .

Ich hatte ja schon mal geschrieben, dass meherer BG-Kliniken mich von hinten und vorne versteifen möchten, ebenso sollen die Bandscheiben künstlich ersetzt werden. Dies Aufgrund von Instabilität des LWK 3 durch Deck- und Bodenplattenfraktur 2/3/4 nach Autounfall im Dezember 2008.

Jetzt war ich letzte Woche nochmal beim MRT und der Radiologe meinte, es wäre nicht so schlimm, dass man jetzt unbedingt so eine schwere OP über sich ergehen lassen müsste, mal abgesehen von den Risiken.

Anbei mal der Inhalt des Berichtes:

,,In T1- und T2-Wichtung sigittal, coronar und transversal mit TIRM- und Rare-Sequenzen zeigt sich eine multisegmentale Pelottierung des Duralschlauches von ventral, besonders in Höhe LWK3/4. In diesem Bereich ist eine konvexbogige Berandung der Bandscheibe sichtbar, wobei die Weite des Rückenmarkkanales im Normbereich liegt. Noch geringes Restödem im Knochenmarksignal. Formkonstanter Defekt im Bereich der Deck- und Bodenplatte zentral, wobei die Rahmenstruktur des WK lateralseitig erhalten ist. Im Vergleich zum 19.05.2009 keine Zunahme der Vorwölbung der Bandscheiben. Formkonstante S-förmige Skiliose der WS.

Beurteilung:

Formkonstante S-förmige Skoliose der WS und Abflachung der LWS-Lordose mit Bandscheibenprotrusionen 3/4 und 4/5. Keine lumbale Rückenmarkskanaleinenggung. Formkonstanter spaltförmiger Substanzverlust im ventralen Drittel des 3. LWK mit Unterbrechung der Deck- und Bodenplatte bei erhaltenem äußerem Rahmen mit noch geringfügig leicht erhöhtem Knochenmarksignal und noch nicht völlig abgeschlossenem Reparationsvorgängen. In der coronaren Ebene zeigt sich die rechtsseitig stärkere Kopression des 3. LWK und die dadurch erwartende Fehlbelastung".


Puh, sorry, wenn ich jetzt alles abgeschrieben habe. Aber ist es denn wirklich bei diesem Bericht so wichtig, sich einer Versteifungs-OP auszusetzen? Zumal die BG-Kliniken alle sagen, die Bandscheiben wären zerrisen - der Radiologe aber meint, es wären nur Vorwölbungen. Die BG-Kliniken stützen sich alle auf eine CD-Aufnahme.

Wäre superlieb, wenn mir Jemand hier im Forum weiterhelfen könnte

... und DANKEEEEEE für die Geduld beim Lesen .

Ganz liebe Grüßlein
Hundi
siobhan
Hallo Hundi,

Zitat
Aber ist es denn wirklich bei diesem Bericht so wichtig, sich einer Versteifungs-OP auszusetzen?


... viel wichtiger ist, was Du für Beschwerden hast, wie groß Dein Leidensdruck ist und ob Beschwerden und Befund zusammenpassen. Was sagen denn die Ärzte dazu? Wie sieht die Prognose der Ärzte aus?

LG,

Siobhan wink.gif
Ave
Hallo Hundi

Also aus eigener Erfahrung würde ich jetzt mal sagen, dass die Meinung eines Radiologen nicht maßgebend ist, denn die können zwar (einigermaßen) Bilder beurteilen, aber da hört es dann schon auf.
Ein NCH ist in diesem Fall der richtige Ansprechpartner.

Ich denke, die Ärzte haben Dir zur Versteifung geraten, weil bei Dir eine Instabilität vorliegt und der MRT-Befund bestätigt dies.

Was hast Du denn bisher an konservativen Maßnahmen durch und wie haben diese angeschlagen? Du kannst die Spondy natürlich hinauszögern, aber ich denke früher oder später wirst Du wieder vor dieser Entscheidung stehen... Durch Fehl/Überbelastung wird das, was jetzt kaputt ist, nicht besser werden, der Verschleiß wird weitergehen.
Wie Siobhan schon schrieb - es kommt drauf an, wie Du mit der gegenwärtigen Situatiotion zurechtkommst und wie stark der Leidensdruck ist.

Die Entscheidung, ob Versteifung oder nicht - die kann Dir leider niemand abnehmen, die musst Du ganz alleine treffen.

Gute Besserung und ein schmerzarmes WE
Lg
Maria
Hundi
Hallole siobhan,

hi, ganz lieben Dank für deine nette Rückinfo.

Tja, der Leidensdruck und die Schmerzen sind schon ziemlich. Dadurch das die Wirbelsäulebrüche nach dem Unfall nicht erkannt wurden, ist auch die Behandlung nicht korrekt gelaufen.

Lt. den Ärzten der BG-Kliniken würde eine OP wesentliche Schmerzlinderung bringen. Kann zur Zeit nicht lange sitzen, liegen und stehen.

Mein D-Arzt ist allerdings der Meinung, dass ich meinem Körper noch 1 Jahr Zeit geben sollte (bin jetzt bis Ende 2011 voll verrentet), da eine OP mit Sicherheit bei meiner jetzigen körperlichen Schwäche nicht gerade rosig wäre. Auch hat er erfahrungsgemäß nicht so positive Rückmeldungen bei OP's wo von vorn und hinten operiert wurde. Bei vielen Patienten wurden die Schmerzen nach der OP noch schlimmer bzw. hatten die Patienten dann mit den darausfolgenden Risiken wie Blasenproblemen, Lähmungen zu kämpfen.

Die gleiche Meinung wie mein D-Arzt vertritt auch der Radiologe. Und das ist es eben, was mich so verunsichert - nur die Ärzte in den Kliniken wollen eine OP. Und wenn diese merken, dass man Angst hat und nicht so damit einverstanden ist, dann ist man bei diesen Ärzten ziemlich schnell untendurch. Und das gibt mir sehr zu denken.

... tja, und ob meine Beschwerden eben zum Befund passen, das ist ja auch so eine Frage, da jeder Arzt etwas anderes sagt. Der Unfall ist jetzt knapp zwei Jahre her. Einmal heißt es, es liegt eine Instabilität vor mit zerrisssenen Bandscheiben, dann heißt es, keine Instabilität und nur Bandscheibenvorwölbung usw. Es ist einfach zum Verzweifeln, wenn man nicht weiß, wer von den Ärzten jetzt recht hat.


Viele liebe Grüßlein
Hundi
Hundi
Hallole Ave,

auch dir ganz lieben Dank für deine nette Rückinfo zwinker.gif .

...hm, geht aus dem MRT-Bericht eine Instabilität hervor? Ich vestehe da nur ,,Bahnhof".

Was die bisherige Behandlung angeht, so war es kurz nach dem Unfall eine Reha. Aber danach gingen die Schmerzen erst richtig los. Mir wurde dann so zwischen den Blumen mitgeteilt, dass eben diese Reha nicht gut war, da man nicht wusste, das LWK 3 instabil ist. Leider wurde nie ein CT erstellt. Erst jetzt in den letzten Monaten und dann gleich mehrmals. Nach der Reha hatte ich dann noch mehrere Monate ambulante Krankengymnastik, welche dann wieder abgebrochen wurde, da ich danach immer mit heftigen Schmerzen zu kämpfen hatte. Zur Zeit mache ich außer schwimmen gar nichts anderes mehr, weil es einfach nicht geht.

Und das ist eben auch meine Angst vor der OP. Da ich jetzt körperlich schon ziemlich geschwächt bin, wie soll das dann nur nach der OP erst werden. Vielleicht bin ich auch ein kleiner ,,Angsthase" - aber nur die Vorstellung an so eine OP, puh, kann dir gar nicht sagen, wie es dann in mir aussieht.

Ja, und das die Entscheidung alleine bei mir liegt, prrrr, ich weiß. Aber durch die ganzen Fehl- bzw. Falschbehandlungen seit dem Unfalltag bin ich eben den Ärzten total skeptisch gegenüber. Habe wirklich kein Vertrauen mehr in die Weißkittel heul.gif .

Bei einem Neurochirurgen war ich allerdings noch nie. Dies hat mir bis heute auch keine Arzt empfohlen. Deshalb lieben Dank für deinen Tip dafür. Das werde ich jetzt auf jeden Fall in Angriff nehmen.

So, nun wünsche ich dir noch einen angenehmen Abend.

Viele liebe Grüßlein
Hundi
siobhan
Hallo Hundi,

es ist eine schwere Entscheidung. Ich habe mich gerade diese Woche für eine OP entschieden. Meine Gedankengänge waren in etwa so:

- Ich kann dabei sterben / mir kann aber auch eine Dachziegel auf den Kopf fallen und ich wäre tot, abgesehen davon, müßte ich mir über die Konsequenzen dann sowieso keine Gedanken mehr machen...

- Es kann mir nach der OP schlechter gehen, als vor der OP / das kann es aber auch ohne OP ...

Aber: es kann auch eine Chance sein. Selbst wenn es nur eine Besserung von 10 % wäre, es wäre mir die OP wert! Allerdings habe ich auch schon einmal den Unterschied zwischen instabil und nach einer OP stabil an anderer Stelle gespürt.

Zitat
... tja, und ob meine Beschwerden eben zum Befund passen, das ist ja auch so eine Frage, da jeder Arzt etwas anderes sagt. Der Unfall ist jetzt knapp zwei Jahre her. Einmal heißt es, es liegt eine Instabilität vor mit zerrisssenen Bandscheiben, dann heißt es, keine Instabilität und nur Bandscheibenvorwölbung usw. Es ist einfach zum Verzweifeln, wenn man nicht weiß, wer von den Ärzten jetzt recht hat.


Ist schon einmal eine Myelographie gemacht worden? Man könnte auch ein Funktions-MRT machen, das wird von den GKV´s aber nicht gezahlt. Beim MRT bekomme ich leider immer gesagt, das Segment ist durch das Metall nicht beurteilbar und auf das Kontrastmittel, welches bei der Myelographie verwendet wird, reagiere ich allergisch. traurig2.gif

Zitat
Mein D-Arzt ist allerdings der Meinung, dass ich meinem Körper noch 1 Jahr Zeit geben sollte (bin jetzt bis Ende 2011 voll verrentet), da eine OP mit Sicherheit bei meiner jetzigen körperlichen Schwäche nicht gerade rosig wäre.


Auch das wirst Du am Besten beurteilen können. Ich habe in der Zeit von Dez. 08 bis Juni 10 ganz massiv abgebaut und nach der OP im Juni ging es mir sehr schnell eine ganze Ecke besser (das war aber nur ein kleiner Eingriff).

Was meinst Du, wird es in einem Jahr bei Dir besser aussehen oder durch Schmerzen und dadurch bedingten Schonhaltungen und / oder Fehlbelastungen eher schlechter?

Wünsche Dir auf jeden Fall, das Du die für Dich richtige Entscheidung triffst!

LG,

Siobhan wink.gif
Hundi
Hallole siobhan,

lieben Dank für deine weitere nette Info und auch für die aufbauenden Worte.

Hm, eine Myelographie wurde noch nicht bei mir durchgeführt. Ein Funktions-MRT wurde zwei mal gemacht - immer mit der Aussage ,,instabil" und dass der LWK 3 auf den LWK 2 drückt.

Tja, wie es in einem Jahr aussehen wird - ich weiß es wirklich nicht. Meine Gedanken gehen leider immer noch dahin, dass ich mir denke, noch kann ich laufen, habe keine Ausfallerscheinungen - und nach einer OP? Keiner kann es vorhersehen. Habe zwar jeden Tag Schmerzen, die einem wirklich manchmal richtig runterziehen - aber die Hoffnung, dass es doch noch besser wird, lebt noch in mir.

Klar, vielleicht macht man sich auch selber nur etwas vor, da man es nicht wahrhaben will, dass man einfach um so eine OP nicht mehr herumkommt.

Oh, man, ich verstehe wirklich Jeden, der vor so einer Entscheidung steht.

Aus welchen Gründen hast du dich zur OP entschlossen? Sind es auch die ewigen Schmerzen? Der soziale Rückzug usw?

Dir wünsche ich von ganzem Herzen, alles alles Gute für deine OP.

Viele liebe Grüßlein
Hundi
Corinna76
Hallo HUndi,

ich muss den Antworten der anderen Bandis anschliessen, ich selbst habe nun über 3 Jahre gebraucht um mich für

die Spondy zu entscheiden. Allerdings habe ich auch ziemlich genau 2 Jahre gebraucht, um den passenden Arzt für mich

zu suchen und zu finden. Nun bin ich 700 km von meiner Heimat, an meinen Doc geraten dem ich genug vertrauen und kompetenz

entgegenbringe.

Ich habe so ziemlich alle Konservativen Methoden durch, vom Muskelaufbau (hat mir am meisten gebracht, allerdings auch viel Zähne zusammenbeißen) bis KG, Osteopathie, Akkupunktur u.s.w., Schmerztherapie. Aber ich bin auch noch sehr jung, so hat es viel Zeit gebraucht um den letzten Weg zu gehen.

Die Entscheidung kannst nur du treffen, ich persönlich lese die negativen Berichte gar nicht mehr. Da die positiv operierten, weniger sich noch in
solchen Foren bewegen (ausnahmen bestätigen die Regel).

Glg Corinna
siobhan
Danke Hundi!

Zitat
Aus welchen Gründen hast du dich zur OP entschlossen? Sind es auch die ewigen Schmerzen? Der soziale Rückzug usw?


kinnkratz.gif eine gute Frage... Was erhoffe ich mir von der OP? Natürlich weiß ich, dass ich dadurch keine neue Wirbelsäule bekomme ...

Sind es die Schmerzen? Gegen Schmerzen gibt es z.B. Schmerzmittel, aber abgesehen von den Nebenwirkungen merke ich, ich kann dadurch nicht mehr machen ... Im Moment brauche ich z.B. 2 Tage, meine Wohnung sauber zu machen, zwischendurch muß ich mich immer wieder hinlegen. Früher habe ich es nach der Arbeit gemacht.

Ein anderes Beispiel: Ich habe ein Angebot stundenweise zu arbeiten. Die Arbeit würde ich gerne annehmen, denn 1. mache ich es gerne und 2. müßte ich dann auch nicht mehr jeden Cent 2 mal umdrehen (meine Rente ist nicht viel höher, als das Existenzminimum). Jetzt haut mich das aber komplett um.

Oder: Ich würde gerne mal wieder einen geselligen Abend mit Freunden verbringen, ohne gleich danach erstmal wieder flach zu liegen.

Bin mir ziemlich sicher, das sind realistische Ziele, auch wenn es trotz OP ein hartes Stück Arbeit wird. Zum Glück fällt es mir leicht, meinen inneren Schweinehund zu überwinden. Vielleicht ist ja noch mehr möglich zwinker.gif

... merke halt, das es, obwohl ich kämpfe, mache und tue, nicht aufwärts geht und ich komme aus diesen Teufelskreis nicht ´raus.

LG,

Siobhan wink.gif

Hundi
Hallo Corinna76,

hey, auch dir ganz lieben Dank für deine Info.

Ja, einen passenden Doc zu finden, scheint wirklich nicht einfach zu sein. Deshalb bin ich auch so verwundert, dass es bei den Ärzten unterschiedliche Meinungen zwecks der OP gibt. Auch bin ich natürlich den Ärzten gegenüber mitlerweilen sehr skeptisch, da eben bei mir viel schief gelaufen ist.

Im erstbehandelden Krankenhaus wurden nach dem Unfall die WS-Brüche, Kniespitzenbruch und Gelekausriss des Zehes nicht festgestellt. Ich habe immer wieder über heftige Rückenschmerzen und Probleme beim Laufen geklagt. Die Ärzte sagten, ist normal, kommt alles von den Rippenserienbrüchen und haben mich dann nach 6 Wochen, trotz heftiger Schmerzen, arbeitsfähig geschrieben.

Die BG hat mich dann nochmal zu einem D-Arzt geschickt. Dieser hat mich von Kopf bis Fuß nochmal komplett geröngt und mir mitgeteilt, dass ich froh sein kann, dass ich noch lebe und nicht im Rolli sitze. Puh, glaube mir, dass hat gesessen. War nervlich total fertig.

Dann kam eben diese Reha, in der bei mir mit Gewalt etwas erreicht werden sollte, was nicht ging. Es wurde von Tag zu Tag schlimmer. Auf einmal hieß es, dass die Reha absolut falsch war, da eben diese Instabilität vorlag.

... und jetzt, fast zwei 2 Jahre nach dem Unfall stellt sich heraus, das damals beim Unfall noch weitere Brüche nicht festgestellt wurden.

Wollte dir hiermit nur mal erklären, warum ich der OP und den Ärzten so mißtrauisch gegenüberstehe.

So, nun nochmals vielen lieben Dank für deine aufmunderten Worte.

Viele liebe Grüßlein
Hundi

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Angepasst von Shaun Harrison
Übersetzt und modifiziert von Fantome et David, Lafter