Hilfe - Suche - Mitglieder - Kalender
Komplette Version Ischias-Nerv (Hexenschuss)

Bandscheiben-Forum > HWS-Forum
Seiten: 1, 2
Sab
Hallo Ihr Lieben,


ich habe gestern - wie so oft - brav meine Yoga-Übungen im Fitnessstudio gemacht als plötzlich in der LWS links ein starker Schmerz einschoss (zugeggeben, es war eine miner anspruchsvolleren Übungen.... tongue.gif . Ich war getsern noch beim Notarzt, da ich kaum noch LauFen geschweige denn Sitzen konnte. Er meinte, dass es wie ein eingeklemmter Nerv wirken würde, nicht aber wie ein Bandscheibenvorfall (Danke , Gott !). Er hat tramadol gespritzt und mir Diclofenac mitgegeben.

ich halte das Ganze jetzt warm, bin auch wieder auf der Arbeit und es geht schon wieder sehr viel besser. Ich habe den Eindruck, dass Bewegung hilft. Ich habe schon wieder mit moderater Gymnastik angefangen, dass klappt wieder prima.

Gibt es hier noch irgendwelche Tipps ? Wie lange dauert denn sowas ? An die Sportlichen hier; kommt sowas von zuviel Ehrgeiz und zuwenig Aufwärmen ?

LG

Sabine
joggeli
Hallo Sabine

Zitat
dass es wie ein eingeklemmter Nerv wirken würde, nicht aber wie ein Bandscheibenvorfall (Danke , Gott !)


Dein Doc sollte sich mal bei "Das Supertalent" melden - kann ohne MRT/CT sehen das es kein BSV ist. Chapeau! roll.gif

Zitat
An die Sportlichen hier; kommt sowas von zuviel Ehrgeiz und zuwenig Aufwärmen ?

Solang man nicht genau weiss, was wirklich die Ursache ist, ist es schwer zu sagen, warum das gekommen ist.
Wäre reine Spekulation, und das hat ja Dein Doc schon gemacht, da sollten wir uns nicht auch noch anschliessen...., zwinker.gif

LG und gute Besserung

joggeli
UteSch.
Hallo Sabine,
ich denke, du solltest erst mal abwarten und gucken, wie sich die Sache entwickelt. Wenn`s besser wird und sogar verschwindet, ist doch alles ok. Solltest du aber weiterhin Beschwerden haben, kann nur eine MRT Sicherheit geben.
Ich hatte auch nach Meinung verschiedener Ärzte "nur" Rücken und nicht die typischen Anzeichen eines BSV. Nix half und dann hat die MRT gezeigt, dass es doch von der Nervenwurzel kam.
Also, erst mal schonen, vorsichtige KG machen und abwarten, was passiert.
LG und gute Besserung,
Ute
Sab
Hallo,


ich denke schon, dass ein (guter) Arzt auch einiges ohne MRT etc rauskriegen kann. Man kann nämlich schon anhand von Bewegungstests herausbekommen, was in etwa los ist. Mein Orthopäde hat so im letzten Frühjahr meinen BSV festgestellt. Ich habe damals auf bildgebende Technik verzichtet, da es an der weiteren behandlung nichts geändert hätte. Natürlich gibt es Fälle, in denen man weitere Diagnostik machen muss (z.B. bei Verdacht auf Frakturen) aber ich persönlich halte es für Quatsch, die Leute oft so frühzeitig zu bildgebenden Verfahren zu überweisen. Da kommen dann nämlich in der Regel noch alle möglichen Dinge zum Vorschein, die vermutlich eine Menge Angst einjagen, nicht aber unbedingt "bekämpft" werden können. Und das richtet dann mehr Schaden als Nutzen an weil man pötzlich jede Menge Befunde kriegt und völlig verunsichert ist.

Ich denke eher, dass das Problem ist, dass so viele Ärzte ohne bildgebende Technik sehr hilflos in ihrer Diagnostik sind.

MFg

Sabine
joggeli
Hallo sabine

Zitat
Ich habe damals auf bildgebende Technik verzichtet, da es an der weiteren behandlung nichts geändert hätte

Mal grundsätzlich ist das nicht wirklich richtig - um PRTs oder FI setzen zu können, muss man zwingend wissen, was und vor allem auf welcher Höhe, los ist.

Zitat
Mein Orthopäde hat so im letzten Frühjahr meinen BSV festgestellt.

Und sorry - aber ohne Bildgebung kann man einfach nicht wissen, ob ein BSV da ist! Fachlich ist das nicht korrekt.....Das ist und bleibt Spekulation!
In meinen Augen ist es eher grob fahrlässig ohne richtige Diagnostik eine Diagnose zu stellen - es gibt sicher genug Befunde, die man ohne Bildgebung feststellen kann - aber eine BSV einfach mal nicht.

Zitat
aber ich persönlich halte es für Quatsch, die Leute oft so frühzeitig zu bildgebenden Verfahren zu überweisen.

Da können Dir hier sicher einige hier dazu was erzählen, was die jetzt für Schäden haben, weil sie eben nicht zu bildgebenden Verfahren geschickt wurden..... chronische Schmerzkrankheit, Blasen/Darmstörungen etc.....
Ich hab leider live genug Patienten in 20Jahren Spital erlebt, die genau wegen solchen Docs hinterher riesen Probleme hatte......

LG und alles Gute

joggeli
Sedonith
Hallo Sabine winke.gif

Zitat (Sab @ )
ich denke schon, dass ein (guter) Arzt auch einiges ohne MRT etc rauskriegen kann. Man kann nämlich schon anhand von Bewegungstests herausbekommen, was in etwa los ist. Mein Orthopäde hat so im letzten Frühjahr meinen BSV festgestellt



ich möchte jetzt keine Werbung für's Röntgen o.ä. machen. Ich war da bisher auch immer sehr sparsam unterwegs, aber bei meiner Rückengeschichte habe ich freiwillig drum gebettelt. Der Notarzt hat nach den Reflextests gemeint, es sei auf keinen Fall ein BSV. Der weiterbehandelnde Ortho. schloß sich da an, und meinte "ein paar Spritzen und sie sind nächste Woche wieder fit" rolleyes.gif Woran erkenne ich da bitte einen guten Arzt? Ist das der, der "was" feststellt, oder der, der "etwas" ausschließt, ohne bildgebendes Verfahren? Überzeugend klangen beide, und laut CT waren beide im Unrecht.

Das man (gerade beim Rücken) im bildgebenden Verfahren noch mehr Baustellen entdecken kann, ist mir durch dieses Forum hier nun auch bewußt, und da verstehe ich deine Einwände auch wieder. Ich empfinde es aber als rein persönliches Problem, zwischen dem allgemeinen IST-Zustand und dem tatsächlichen Verursacher zu unterscheiden. Grundsätzlich, finde ich es schon interessant zu wissen, was die Knochen dahinten so treiben. Bestenfalls kann man seinen Rücken für die Zukunft einfach artgerechter in den Alltag einbinden, und damit weitere Baustellen vermeiden.

Den Rest hat joggeli schon treffend geschildert. smilie_up.gif

LG,

Sedonith




Sab
Na ja, ich finde das ein interessantes Thema; ich denke immer, dass diese bildgebenden Verfahren ja relativ neu sind und zwar zum einen helfen können, zum anderen aber auch das genaue Gegenteil bewirken können. Das Forum hier ist ein gutes Beispiel; immer wieder sind Leute völlig verschreckt über die grosse Anzahl ihrer Befunde. Dass man ab einem bestimmten Alter immer etwas findet, und dass ein teil davon gar keine Schmerzen verursachen muss, dass wird den Leuten dann gar nicht mehr gesagt. Ich musste gerade vor ein paar Wochen ein MRT machen (es ging um eine Versicherungsfrage) und da kam erwratungsgemäß eine Art Wüstenlandschaft heraus - richtig heftige Baustellen. Nur Rückenschmerzen hatte ich gar nicht , erfreulicherweise, so lange ich mich an ein paar Grundregeln hielt. Und darum geht es ja schliesslich ! Und das ist auch ein bisschen,was ich oft bei Rückenpatienten vermisse, nämlich das Übernehmen von persönlicher Verantwortung. Ich habe das ja auch schon öfter mal geschrieben, ich habe dazu echte Horrorgeschichten in meiner Reha erlebt. Vlelliecht hatte ich einfach Pech, aber so wie es unfähige Ärzte gibt, so habe ich auch reichlich Patienten getroffen, die sich in ihrem Patientendasein eingerichtet hatten. Die wollten immer alle eine Wundererpille.

Na, und dass unter den Orthopäden offensichtlich sehr viele schlechte Ärzte sind (warum eigentlich rock.gif), dass ist bekannt. Mein Notarzt hat mich gestern auch vor Orthopäden gewarnt; der hat mir gesagt, bei Nichtbesserung der beschwerden solle ich gleich zum Neurochirurg gehen. Na, erfreulicherweise geht es richtig besser, die Wärme wirkt offensichtlich wunder. Ich bin schon wieder mit vorsichtiger Kg dabei.

LG

Sabine
Sedonith
Zitat (Sab @ )
Na ja, ich finde das ein interessantes Thema; ich denke immer, dass diese bildgebenden Verfahren ja relativ neu sind und zwar zum einen helfen können, zum anderen aber auch das genaue Gegenteil bewirken können. Das Forum hier ist ein gutes Beispiel; immer wieder sind Leute völlig verschreckt über die grosse Anzahl ihrer Befunde. Dass man ab einem bestimmten Alter immer etwas findet, und dass ein teil davon gar keine Schmerzen verursachen muss, dass wird den Leuten dann gar nicht mehr gesagt.


Mal abgesehen von den Patienten mit den "berufsmäßigen 1000 Kränk" biggrin.gif, triffst du den Nagel in deinem Beitrag schon ziemlich genau auf den Kopf ---> die Leute sind größtenteils schlecht informiert und verunsichert, d.h. aber hier im Forum nicht, dass die Betroffenen sich ihre Beschwerden zusammen spinnen o.ä.. Mir nicht bekannte Ausnahmen räume ich aber ein.
Ich selber bin sozusagen noch jungfräulich in der virtuellen "Bandiszene" zwinker.gif Wie wohl die meisten hier, hab auch ich das Internet genutzt, um mir die Informationen einzuholen, die mein Ortho. mir schlichtweg vorenthalten hat.

Die Patientengruppierung, die du im Kopf hast, sind die quietschlebendigen, die erst bei Diagnosestellung ins Koma kippen, gell?

Hier im Forum triffst du ja eher auf Leute, deren Verunsicherung da los ging, wo tatsächliche Beschwerden, teils ignoriert oder einfach nicht ernst genommen wurden. Das Kreuz mit dem Kreuz ist ja bei vielen, das tatsächlich mehrere Grundleiden vorhanden sind, und es oft schwierig ist, den Übeltäter zu entlarven. Und das da bei unspezifischen Beschwerden ggf. auch mal übers Ziel hinaus geschossen wird, wenn der behandelnde Arzt auch nur mit den Schultern zuckt, kann ich nicht nur nachvollziehen, es ist mir leider auch schon passiert.

Man muß schon sehr genau differenzieren, zwischen denen, die aus dem berühmten "Nichts" ein Problem machen, und denen mit Problemen, die erst nach langen Arztodysseen eine behandelbare Ursache geliefert bekommen, und zwischenzeitlich auch nicht selten auf der "Psychoschiene" zwischengelagert wurden. Ich glaube es wäre vermessen, da alle über den gleichen Kamm zu scheren.

Das jeder in der Pflicht ist, sich den Umständen entsprechend am Riemen zu reissen, und für sich selbst die Verantwortung trägt, da gebe ich dir absolut recht, das sehe ich ganz genauso. Mir ist durch den BSV bisher aber auch noch nichts essentielles genommen worden, wer weiß wie ich dann darüber denken würde?! Chronische Schmerzsyndrome, dauerhafte Bewegungseinschränkungen, Lähmungen, Berufsunfähigkeit vielleicht bis zur Rente....da wären schon ein paar Argumente zum Umdenken für mich dabei. So schnell wie es kommen kann, so lange braucht es sicherlich, bis solche Dinge angenommen, verarbeitet und akzeptiert werden können. Gerad Rückenprobleme siehst du nicht jedem an, deswegen wundert es mich nicht, dass es immer wieder falsch eingeschätzt bzw. unterschätzt wird.

Hast du in der Reha denn mal nach Hintergründen gefragt, bei denen die dir da negativ aufgefallen sind?

Ein schwieriges Thema, über dass ich auch stundenlang diskutieren könnte...

LG,

Sedonith, die jetzt darauf wettet, dass sie nach dem abschicken - verschoben - wird biggrin.gif




Sab
Hallo Sedonith,

also . erstmal , das ist mir wichtig; Rückenschmerzen können höllisch weh tun und einen zur Verzweifelung treiben ! Das weiss ich nur zu gut aus eigener Erfahrung und das will ich niemandem absprechen.

Aus eigener Erfahrung weiss ich allerdings auch, dass Rückenschmerzen oft eben nicht aus dem nichts kommen...ich habe meine Rückenschmerzen so lange ignoriert bis es ein BSV war - und dann konnte ich ihn nicht mehr ignorieren !!!!! Es gab vorher Warnungen meines Körpers abe rdie habe ich nicht ernstnehmen wollen. meine Physiotherapeutin erzählte mir imme rwieder, ich müsse gezielt Rückengymnastik betreiben aber ich dachte, dass ich dochviel Sport mache und das doch ausreichen müsste. leider war mir gar nicht klar, dass Sport nicht automatishc auch rückenegrehcter Sport bedeutet - wa snützt es mir, jeden Tag 20 km radzufahren udn 2 Pferd ezu reiten,w enn dass doch meine LWS nicht speziel trainiert...

Da es offensichtlich mein Karma ist, meinen Rücken ernst zu nehmen zwinker.gif , habe ich dann letztes Jahr noch einen schweren Reitunfall (der BSV war gerade erfolgreich ausgeheilt) gehabt und mir 5 Wirbel gebrochen - da gab keiner der Ärzte mehr etwas für meine Zukunft. Ich muss allerdings dazu sagen, dass ich tolle Ärzte hatte (grosses Lob in die Klinik von Schwabach zu Frau Dr. Trompler!), die den Mut hatten, mich nicht zu versteifen sondern liegen zu lassen und der Natur ihren Lauf zu lassen. Heute kann ich wieder sehr,sehr viel machen, ich arbeite wieder und ich reite sogar wieder meine geliebten Pferde. Ich ahbe alledings viel umdenken müssen, ich verusche, ein möglichst rückengerechtes Leben zu führen. Ich mache sehr viel Rückensport (Fitnessstudio), ich habe mir ein rückenfreundlcihes Bett gekauft und auch mein Büro entsprechend umgerüstet. Damit komme ich gut durchs Leben.

In der Reha waren die Rückenpatienten zu einem grossen teil unglaublich passiv was ihr eigne Heilung betraf.
Mich hat das schon etwas erschüttert, wie wenig die Leute interessiert waren, selbst ihrne Hintern hoch zu bringen (im Wortsinne), die mussten zur Bewegung geradezu geprügelt werden. Von verantwortung für seinen eigenen Körper zu übernehmen, da waren die Lichtjahre von entfernt. Und das ist für mcih der Kern der Rückenproblematik; klar können mir Ärzte helfen (oder auch nicht !) aber viles liegt auch an mir.


LG


Sabine
Fine03
Zitat (Sab @ )
Er meinte, dass es wie ein eingeklemmter Nerv wirken würde, nicht aber  wie ein Bandscheibenvorfall (Danke , Gott !)

Hallo Sab,
ja was meint denn dein Doc, was ein BSV IST??? Würden dabei keine Nerven eingeklemmt, würden wie ihn ja kaum bemerken (was ja auch tatsächlich oft passiert... zwinker.gif
Ich gebe dir ansonsten recht, daß man einen BSV auch ohne Bildgebung erkennen kann und genauso kann man ihn trotz MRT übersehen.
Da hat für mich auch der klinische Befund Vorrang, weil davon einfach die weitere Therapie abhängt.
Gruß Fine


Seiten: 1, 2
Dies ist eine "Lo-Fi"-Version unseres Inhalts. Zur kompletten Version mit mehr Informationen, Formatierungen und Bildern bitte hier klicken .
Invision Power Board © 2001-2025 Invision Power Services, Inc.
Angepasst von Shaun Harrison
Übersetzt und modifiziert von Fantome et David, Lafter