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Komplette Version Wadenschmerzen nach Versteifungs-OP

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Vroni38
Hallo an alle,

ich bin neu hier, ich lese aber schon ein weilchen mit... wink.gif

Ich schreibe für meine Mutter (72 Jahre)... Am 11.08. wurde sie das 1. Mal operiert (Laminektomie und Dekompression des Duralsackes und der abgeh. Nervenwurzeln). Leider hat diese OP überhaupt nichts gebracht; d.h. sie hatte wahnsinne Schmerzen in den Beinen und eine Belastung war überhaupt nicht möglich. Beschwerden hat sie schon viele Jahre, vorher ging es aber immer noch irgendwie mit Spritzen etc.

Am 01.10.2010 erfolgt nun eine Versteifungs-OP von L4-S1 (mit vorheriger Zementierung von LWK 4 wegen Osteoporose). Diese OP ist eigentlich gut gelaufen (nur 2 Std.) und die ursprünglichen Beinschmerzen (vom Po in die hinteren Oberschenkel) sind seitdem weg. Ab dem 03.10.10 hat sie aber nun starke Nervenschmerzen in der Wade bis in den Fuß (Verlauf schließt auf S1-Bedrängung).

Da sie seit Ende Juli fast nur noch gelegen hat, ist sie natürlich entsprechend schwach (ihre Muskeln haben alle sehr stark abgebaut).

Ein Röntgenbild hat gezeigt, dass die Schrauben alle gut sitzen und die Versteifung sehr gut gelungen wäre. Wenn jetzt nur die Wadenschmerzen nicht wären. Diese treten nach ca. 5 Min. Belastung auf (auch im Sitzen).

Sie ist seit dem 08.10. nun in einer Reha, da sie körperlich so abgebaut hatte und der Arzt dazu geraten hätte, die Muskulatur wieder etwas aufzubauen. Eigentlich wäre weitere Schonung für den Rücken ja besser. Und eigentlich kann sie an den meisten Veranstaltungen in der Reha nicht teilnehmen, weil sie es nicht länger als 5 Min. im sitzen oder stehen aushält.

Meine größte Sorge ist jetzt, dass diese Wadenschmerzen nicht mehr weggehen und die gleichen Probleme machen wie die anderen Schmerzen, die vor der OP da waren. Mein Vater ist bereits seit 4 Jahren ein Schwerstpflegefall und meine Mutter als 2. Pflegefall wäre in jeder Hinsicht eine Katastrophe.

Es wäre schön, wenn mir jemand über die Erfahrungen und den persönlichen Verlauf und auch die etwaigen Schmerzen nach einer Versteifungs-OP berichten könnte, besonders bei einem Patienten, der im Alter meiner Mutter ist und wo vielleicht auch noch die Osteoporose hinzukommt.

Der Arzt im KH sprach davon, dass solche Nervenschmerzen nicht untypisch seien, da es durch Schwellungen und Dehnung der Nerven während der OP noch zu Quetschungen des Nervs kommen kann. Die Nerven müssten sich wieder beruhigen. Wie lange das allerdings dauert, kann der Arzt natürlich nicht sagen. Meine größte Angst ist, dass diese Schmerzen gar nicht mehr weggehen und meine Mutter so unmobil wie vorher bleibt.

Vielen Dank im voraus für Eure Antworten

Viele Grüße
Vroni38
Bumblebee
Hallo Vroni,

nach meiner ersten Versteifung hatte ich auch danach extreme Nervenschmerzen, über viele Wochen.(L5)
Dieser Schmerz ist nach 8 Monaten komplett weg, geblieben ist mir eine Parese, die aber vor OP schon da war.

Der Nervenschmerz nach meiner zweiten Versteifung (17.09.) ist auch noch vorhanden (S1) und was meinem Rücken eigentlich gut tut, nämlich auf und ab laufen, läßt der Schmerz im Bein nach einer Weile nicht mehr zu.

Nerven benötigen unheimlich lange, bis sie sich erholen. Und wie der Arzt schon sagte, ist eine OP noch zusätzlicher Stress für den Nerv.
Helfen kann ein Vitamin B Komplex, oder Mittel aus der Homöopathie, auch da gibt es Kombiepräparate.

Es gibt auch spez. Medis für Nervenschmerzen, z.B. Saroten oder Lyrica, ich würde aber erst mal die Vitamine oder Die Homöopathie ausprobieren.

Die besten Genesungswünsche an deine Mutter.

LG Claudia
Vroni38
Hallo Claudia,

danke für Deine Antwort.

Dieses Lyrica hat meine Mutter im KH einmal genommen und danach ist sie für 12 Stunden in den Tiefschlaf gefallen und am nächsten Tag ist es wieder abgesetzt worden, weil es ihr auch total schlecht davon ging. Vielleicht war es zu hoch dosiert, das weiß ich nicht.

Das andere Mittel sagt mir nichts.

Vitamin B bekommt sie schon...

Hattest Du denn nach Deiner OP dieselben Nervenschmerzen wie vor der OP? Also ich meine an der gleichen Stelle?

Naja, vielleicht müssen wir einfach nur Geduld haben. Aber da bei uns selten mal was gut läuft, bin ich leider etwas pessimistisch...

Trotzdem danke und Dir auch alles Gute.

LG
Vroni38
Kessi
Hallo Vroni,

das mit der Reha ist ja noch sehr früh nach der OP, normal, das deine Mutter nur wenig mitmachen kann.

Wie schon geschrieben, gibt es Medikamente gegen Nervenschmerzen ( Gabapantin, Lyrica ),
wenn bei deiner Mutter nur an einem Tag Lyrica probiert wurde, ist es nicht gut gelaufen, dieses Medikament macht am Anfang müde und benommen, kein Wunder, das deine Mutter viel geschlafen hat.
Es sollte niedrig eingeschlichen werden, je nach Verträglichkeit langsam aufdosiert werden.
Vielleicht kommt sie mit Gabapentin besser zurecht,
habt ihr einen Schmerztherapeuten, wenn nicht, probiere einen zu finden.

Eine Schmerztherapie ist wichtig, nur dann wird KG möglich.

Viele Grüße
von Kessi winke.gif

Bumblebee
Hallo Vroni,

ja, die Schmerzen waren nach der ersten Spondy entlang dem 5er Dermatom und jetzt betrifft es das Dermatom des S1er Nervs.
Also immer wie jeweils vor der OP, nach meiner ersten Spondy waren die Schmerzen sogar schlimmer, als vor der OP.
Das Lyrica muss ganz niedrig dosiert angefangen werden, Saroten soll auch sehr gut helfen bei Nervenschmerzen. Eine Möglichkeit wäre auch die Einnahme von Opiaten, die bei Nervenschmerzen auch angewandt werden, wenn Lyrica usw. zu viele Nebenwirkungen erzeugt.
Geduld ist in dem Fall wirklich das Wichtigste, auch wenns noch so schwer fällt. Ich wünsche dir und deiner Mutter, ganz viel Kraft.

LG Claudia
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