Guten Abend, liebe Bandis (toller Name)
Noch nie habe ich in einem Forum "mitgemacht", ich gehöre halt schon zu den Oldies! Trotzdem hoffe ich, dass es klappt.
Ich bin 60 Jahre alt (w) und habe am 30.08.2010, einen Tag vor unserem Urlaub, einen akuten BSV erlitten (wusste ich damals noch nicht, hatte starke Schmerzen im Becken/Hüftbereich). Trotzdem sind wir mit dem WoMo in den Schwarzwald gefahren und haben die ersten 2 Tage mit Hilfe von 3 x 1 Dafalgan 3-4 Stunden Pilze gesucht (und gefunden). Am 3. Tag war "Feierabend", ich konnte keine 10 Schritte mehr gehen, kaum Stehen und Liegen. Am 05.09. haben wir den Urlaub abgebrochen, die HA verschrieb mir 150 mg Voltaren und 6-8 Novalgin täglich, am 13.09. MRI, am 14.09. beim Neurologen, der mich gleich am nächsten Tag operiert hätte. Da die Diskushernie L 2/3 keine gravierenden Lähmungen hervorruft und die Taubheit im rechten vorderen Oberschenkel nicht schmerzhaft ist, habe ich mich vorerst für eine Cortisoninjektion entschieden, die der Neurologe am selben Tag vornahm. Dank dieser Spritze und weiterhin Voltaren und Novalgin (in meinem ganzen Leben habe ich noch nie soviele Pillen geschluckt) konnte ich mich immerhin schon 10-15 Min. auf den Beinen halten und beinahe schmerzfrei Sitzen und Schlafen. In den letzten Tagen habe ich nun langsam die Medikamente auf Null abgebaut, und schon sind sie wieder alle 5 Min. da, diese "Wehen" beim Stehen und Gehen. Es scheint so, dass ich die mikrochirurgische Lösung nicht weiter hinausschieben kann.
Hat jemand Erfahrung mit Diskushernie L 2/3 (scheint nicht so häufig zu sein)? Es glaubt kein Mensch, dass ich keine Anlauf- und Aufstehschmerzen habe, beinahe schmerzfrei Radfahren, Sitzen und Liegen kann und oft wage ich kaum, jemandem von meinen Schmerzen zu erzählen. Hat jemand diese Hernie operieren lassen und mit welchem Erfolg?
Hier zum "besseren Verständnis" (??!) noch der Bericht der MR-Untersuchung. Ich verstehe darin nur "Bahnhof", vielleicht nimmt sich jemand die Zeit, mir diesen einigermassen verständlich zu "übersetzen.
Befund: Bezeichnung des untersten Bandscheibenfaches als LKW 5/S1. Conus medullaris Höhe LWK 1. Keine Myelopathie erkennbar im dargestellten Bereich. Diskrete fettig fibröse degenerative Endplattenreaktionen. Leichte Keilform der miterfassten unteren BKW. Kleine Spondylophyten an der BWS und LWS.
BKW 11/12: Kleine paramedian linksseitige Diskushernie
BWK 12/LWK 1: Diskusbulging
LWK 1/2: Leichtes Diskusbulging
LWK 2/3: Nach rechts rezessal und foraminal ragende Diskushernie mit Kompression der
Wurzel L 2 rechts, mögliche hohe Wurzelirritation L 3 rechts.
LWK 5/S 1: Mediane, breitblasige Hernierung. Aber weiter Spinalkanal, entsprechend nur
geringer Kontakt zum Duralschlauch.
LWK 4/5: Zirkuläre Diskusprotrusion mit flacher medianer Hernierung. Links betonte
Spondylarthrose. Beginnende Einengung des links lateralen Recessus und des
linksseitigen Foramens.
LWK 5/S1: Mediane, breitbasige Hernierung, aber weiter Spinalkanal, entsprechend nur
geringer Kontakt zum Duralschlauch.
Beurteilung:
Degenerative LWS-Veränderungen, im Vordergrund stehend
- Rezessale bis foraminale Diskushernie LWK 2/3 rechts mit Wurzelkompression L 2 rechts,
mögliche hohe Wurzelirritation L 3 rechts.
- Relative foraminale und rezessale Einengung LWK 4/5 links.
Ganz, ganz herzlichen Dank für's "Zuhören" und auch im voraus für evt. Antworten
hamabo