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Komplette Version Wie soll ich mich jetzt nach OP an L5S1 verhalten?

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jetski
Hallo,

wie sich vielleicht manche hier erinnern, wurde ich vor 3 1/2 Wochen im Krankenhaus Rechts der Isar München
an L5/S1 operiert, nachdem ein begonnenes Cauda-Syndrom (Taubheit im Genitalbereich) eine Notfall-OP forderte.

Die OP war nicht per Endoskop, sondern eher "klassisch", da laut Arzt mein Vorfall samt Sequester so riesig
war, dass er mehr Übersicht brauchte, es wurde daher sogar beidseitig "gefenstert".


Ich bin seit der OP schmerzfrei, habe jedoch panische Angst vor dem Postdiskotomiesyndrom (PDS), d.h.: dass
der Schmerz zurück kommt. Ich möchte daher alles tun, um einem PDS vorzubeugen, und habe mich schon
bei Google blöd-gesucht, finde aber einfach nichts umfassendes dazu.

Mein größtes Rätsel ist folgendes Paradoxon: einerseits sollen ja Vernarbungen an Bandscheibe und Nerv Grund
für das PDS sein, und Vernarbungen entstehen doch, wenn ich es richtig verstehe, durch erhöhte Belastung.
Das wäre ein klarer Grund, sich ruhig zu halten und außer ein paar kurzen Spaziergängen möglichst die
Bandscheibe zu entlasten.
Auf der anderen Seite wurde mir in Rechts der Isar stets vermittelt, Bewegung wäre gut und ich solle mich
bewegen. Klar, ein wenig Bewegung ist nötig damit meine Muskeln nicht abbauen, aber da würde es doch reichen,
sich ein wenig zu bewegen und erst nach 6 Wochen oder so dies dann zu steigern? Ich las nämlich mehrfach,
der operierte Bereich verfestigt sich erst nach 6 Wochen. Das würde doch heißen, dass mehr Bewegung innerhalb
der 6 Wochen zu mehr Belastung und Narbenbildung führt?

Insbesondere in meinem Fall mit der eher klassischen, großen OP mit beidseitiger Fensterung denke ich, dass ich
die Erfahrungen von Leuten mit minimalinvasiver Endoskop-OP auch nicht so ohne weiteres auf mich übertragen
kann.
Wer hat denn eine Situation erlebt, die mit meiner vergleichbar ist? Mich würde zum Beispiel interessieren, ob
ich mir auch einen 3 stündigen Spaziergang in der Stadt antun könnte (hier ist gerade ne Messe und ich würde
da gerne hin, will aber nicht wegen ner Messe meine Zukunft aufs Spiel setzen).

Im Moment liege ich nämlich fast den ganzen Tag nur rum, entweder auf der Seite oder in Stufenlage, immer mal
wieder unterbrochen von so 15-minütigen Mini-Spaziergängen.

Grüße,
jetski

splittersack
Hallo jetski,

1. Gratulation zur überstandenen OP !! biggrin.gif

Vor meiner Versteifung wurde ich auch schon zweimal " klassisch" an den BS operiert.

Ich denke, du solltest dir nicht so viele Gedanken über das machen, was alles noch schief gehen

könnte. Schau vielmehr positiv in die Zukunft und erfreue dich über deine neue Lebensqualität.

Sicher sollst du es nicht übertreiben. Gehe alles langsam an. Dein Rücken wird dir schon sagen wann

Schluß ist. Wenn du zur Messe möchtest, dann geh dort hin. Es muss ja nicht gleich ein Gewaltsmarsch

werden.

Die OP ist ja nun 3,5 Wochen her. Hast du den schon mit KG begonnen? Oder ist eine Reha geplant ?

Die Vernarbungen im OP - Gebiet kommen sowieso. Das ist bei jeder OP so. Bei dem einen mehr, beim

anderen weniger.

Ich glaube, dass du immer mal wieder deinen Rücken spüren wirst. Gerade bei körperlichen Anstrengungen.
Das heißt aber nicht, dass du dann gleich an einem Schmerzsyndrom leidest.

Wie gesagt, lass es langsam angehen, erzwingen kannst du eh nichts und mach dir nicht so viele Gedanken.

Wenn du zu große Bedenken hast, dann frag doch mal deinen Hausarzt. Der kann dir vielleicht auch

noch einen Rat geben.
Wünsche dir gute Besserung

Mike
UteSch.
Hallo,
ich will dir mal berichten, wie ich es nach meiner OP am 26.2.2010 gehalten habe. Bin allerdings minimalinvasiv am BSV L4/L5 operiert worden, nachdem ich Ausfälle im Bein und Fuß hatte.
Ich habe sechs Wochen lang ein absolutes Schonprogramm eingehalten. D.h.: viel liegen, wenig sitzen, mehrmals täglich immer mal wieder kleine Spaziergänge von 15-30 Minuten keine KG nur Anspannungübungen. Nach dieser Schonzeit fuhr ich für vier Wochen zur stationären Reha. Dort ging´s dann los mit intensiver KG, Nordic Walking, Fitnesstraining im Studio usw. Danach habe ich zu Hause täglich KG weiter gemacht, auch Nordic Walking und Bewegungsbad. Beruflich hab ich nach der Reha ne Wiederieingliederung bekommen für sechs Wochen. Dann kamen die Sommerferien (bin Lehrerin) und seit September bin ich wieder normal im Dienst, jogge wieder, mache weiter KG täglich und walke auch noch brav, weil´s dem Rücken wirklich gut tut.
Ich bin grundsätzlich - abgesehen von kurzfristigen leichten Schmerzphasen aufgrund von Verspannungen oder Blockaden im ISG, was ich leider nach der OP öfter hatte - schmerzfrei: Toi, toi, toi! Nehme, seitdem ich aus dem KH entlassen bin, keine Schmerzmittel oder Sonstiges ein und bin alles in Allem sehr zufrieden mit dem Verlauf.
Natürlich merke ich meinen Rücken heute noch öfter, wenn ich viel um die Ohren habe oder ungewohnte Belastungen hatte. Aber das ist kein Vergleich zu vor der OP und ich interpretiere es als Warnsignal meiner lieben BS, dass ich mich mal wieder etwas hinlegen und schonen sollte. So mache ich´s dann auch und der Rücken dankt es mir.
Ich hoffe, ich konnte dir etwas weiter helfen.
Alles Gute für dich,
Ute
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