Hallo Zusammen,
ich bin neu hier, hatte das Forum zwar öfters schon mal als Gast besucht, aber jetzt habe ich individuelle Fragen.
Hier stichwortartig meine Krankheitsgeschichte:
− Im November/Dezember 2009: Nackenschmerzen, zeitweiliges Kribbeln in Damen und Zeigefinger links (Keine Behandlung, hatte dies auf Verspannung und Stress im Beruf zurückgeführt).
− Anfang Januar 2010: Starke Schmerzen im Nacken, linker (Ober-) Arm, Taubheit Daumen und Zeigefinger links. Diagnose: NPP C5/C6, Protrusion C6/C7 + Verschleiß. Übliche Behandlung mit Cortison, Schmerzmittel, Wärmebehandlung, KG.
− Anfang Februar 2010: Schmerzen im Lendenbereich. Diagnose: NPP L4/L5, Protrusion L5/S1 + Verschleiß. Zeitweise Schmerzen in den kleinen Fingern (beidseits), C7/Th1 ist aber OK, hat nach Aussage des NC neurologische Ursachen?!
− Februar 2010: HWS-Beschwerden nehmen zu. Vorstellung bei drei Neurochirurgen, alle schlagen OP vor. OP-Termin für Anfang März (Prothese M6) vereinbart. Starke Schmerzmittel (Tramal).
− Anfang März 2010: Kontroll-MRT, Befund leicht besser, Taubheit im Zeigefinger ist weg, Daumen nur noch leicht. OP wird abgesagt. Weiter konservative Behandlung. Auch alternative Behandlung (Homöopathie, Dorn-Methode). Hat kurzzeitig auch geholfen.
− Mai/Juni 2010: Reha in Bad Neuenahr (qualitativ sehr gut, kann man nur empfehlen!), aber auch mehr Schmerzen, da Nerven mehr gereizt wurden.
− Juni/Juli 2010: Wiedereingliederung in den Job.
− Ende Juli 2010: HWS-Beschwerden nehmen wieder stark zu. Vorstellung bei viertem NC, da mir die Prothesentechnik nicht ausgereift erschien. Starke LWS-Schmerzen, aber laut NC nicht operabel.
− Anfang August 2010: OP-Termin, Fusion C5/C6 mittels Titan-Cage in der Uni-Klinik Frankfurt.
− Ende August 2010: Taubheit und Schmerzen unverändert. Revision und erneute OP. Foramenstenose links, Wurzelkanal wird verbreitert. Cage muss noch einmal heraus genommen.
Seither ist Taubheitsgefühl in den Fingern fast weg, aber Schmerzen im Nacken und Arm sind immer noch da (mal stärker mal schwächer). Bin aber trotzdem froh, dass ich mich für die OP entschieden habe, da Ursache nun behoben ist (von der Narbenproblematik und dem höheren Risiko eines Prolaps in der Etage C6/C7 mal abgesehen).
Alle NCs hatten mir allerdings vor der OP gesagt, dass nach 2-3 Wochen alles wieder „in Ordnung“ ist (und ich wieder arbeiten könnte). Das war offenbar sehr optimistisch. Wie ich im Forum gelesen habe wird es wohl viel länger dauern. Habe auch zeitweilig Übelkeit und leichte Schindelanfälle. Bin derzeit weiter AU und mache wieder leichte KG. Habe große Sorge, dass ich wie viele meiner Leidensgenossinnen und -genossen nicht wieder richtig gesund werde und nicht mehr arbeiten kann. Habe gelesen, dass 80% nicht mehr an den Arbeitsplatz zurückkehren. Das macht mir große Angst, da ich mit 31 Jahren beruflich erst am Anfang meines Erwerbslebens stehe (sitzende Tätigkeit). Fühle mich von den Ärzten etwas allein gelassen. Die Unberechenbarkeit des Auftretens der Schmerzen und die generelle Ungewissheit machen mir schwer zu schaffen. Was kann ich außer warten tun?
Viele Grüße
Ingo