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Komplette Version OP ja oder nein oder noch noch abwarten

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artep
Hallo ihr Lieben,

schreibe nun auch mal wieder.

Wie manche von euch ja vielleicht noch wissen plage ich mich seit April mit meinem Rücken und seit Juni mit meinem Ischias rum. Ich hatte am Mittwoch wieder einen Termin bei einer Assistenzärztin von uns (ich arbeite ja in einer orhtopädischen Privatklinik). Da ich immer noch diese verdammten Wadenschmerzen habe und auch sonst der Rücken wieder mehr weh tut hat sie mich nochmal zu uns ins Kernspin geschickt (ja ich weiß ich bin in der Hinsicht bevorzugt, andere müssen wochenlang warten und ich kann somal zwischendurch rutschen, aber ein Vorteil muß es ja haben, dass ich dort arbeite zwinker.gif .).

So der neue Befund sieht so aus:

Im Vergleich zur VU vom 25.06.10 progredienter, jetzt medio-links lateral gerichteter subligamentärer NPP in der Etage L4/5 mit beginnender infradiskaler Ausbreitung und rezessaler Enge links.
Weitgehend unverändert zur VU subligamentäre BS-Protrusio in Übergang zu NPP Höhe L5/S1. Mäßig fortgeschrittene dehydrierende Chondrose der beiden caudalen BS. Übriger Befund Status idem zur VU.

So mein NPP L4/5 ist schlimmer geworden. Ist natürlich die Frage ob es jetzt aktuell passiert ist oder schon vor der Klinik kinnkratz.gif (war ja Mitte Juli zu einer stationären Schmerzbehandlung).

Fakt ist, ich hatte es am Montag mal ohne Schmerzmittel probiert und bis abends habe ich es ausgehalten, dann habe ich gedacht mein Rücken bricht gleich durch. Auch war mein Laufen den ganzen Tag ganz viel schlimmer.

Wegen meinen Wadenschmerzen war ich am Donnerstag auch beim Gefäßchirurgen zum Ausschluß einer tiefen Venenthrombose. Zum Glück war da nicht`s. Mittags war ich auch bei meiner Physio und habe mit ihr alles durchgesprochen und sie meint auch, dass die Wade sehr zu L4/5 passt und dass ich wenn ich Pech habe und mich nicht operieren lasse mit diesen Schmerzen leben müsste (es ist ein Gefühl wie wenn einer ein Messer reinsticht und umdreht). Sie meinte auch muskulär wäre ja alles getan. Ich bekomme weiterhin manuelle. Und auch meinte sie die BS geht nicht von selber zurück augenbraue.gif

So die Assistenzärztin will am Montag die Bilder unserem Neurochirurgen zeigen und seine Meinung einholen, was man jetzt tun kann. Es ist der Chefarzt vom städtischem Klinikum in Karlsruhe, der einmal die Woche bei uns in der Klinik ist und nur Privatsprechstunde abhält ( da er bei uns in der Stadt keine Kassenzulassung hat). Also ich muß sagen ich bin ganz gerührt wie bemüht Sie um mich ist.

Ich bin hin und hergerissen, auf der einen Seite scheinen meine monatelangen Bemühungen nicht gefruchtet zu haben, auf der anderen Seite will ich mein altes Leben zurück.

Ich weiß ihr seit keine Neurochirurgen und die Entscheidung kann mir keiner abnehmen.

Aber was würdet ihr an meiner Stelle tun rock.gif

Bringen diese PRT-Spritzen wirklich was ? Ich meine kann dadurch eine BS die draußen ist kleiner werden ? Oder soll ich gleich in den sauren Apfel beißen und eine OP machen lassen ?

Ich bin seit Mittwoch richtig down und weiß nicht mehr weiter.

Ganz liebe Grüße

Petra

heul.gif
mag65
Hallo, Petra!

Erst mal smilie_troest.gif

Die Entscheidung, ob OP oder nicht, kann dir natürlich keiner abnehmen. Ich habe selber einen sequestierten BSV L4/L5, die Beschwerden werden immer häufiger und auch heftiger.
Leider haben mir 2 Neurochirurgen unabhängig voneinander von einer OP abgeraten. Wegen einer ersten OP vor 29 Jahren wäre da so viel Narbengewebe und das Risiko wäre zu hoch. Originalton Arzt: Noch können Sie laufen, das kann ich Ihnen nach einer OP nicht mehr garantieren...!
Klar, wie ich mich entschieden habe. Mittlerweile habe ich mich so an die Beinschmerzen, Rückenschmerzen etc. gewöhnt, daß ich ziemlich viel wieder selber machen kann. Bzw. ich mache das, was ich kann und freu mich darüber, für den Rest muß ich mir Hilfe suchen (Familie und Freunde).

Ich habe gute und schlechte Tage. An manchen Tagen kann ich mittlerweile ohne Medis. Klar muß ich mich bei einigen Sachen zurücknehmen (Gartenarbeit ...seufz), aber ich versuche mich auf die Sachen zu konzentrieren, die ich kann.

Ich hoffe, daß du für dich den besten Weg findest. Wenn der Leidensdruck zu schlimm ist und der Neuro auch zur OP rät...
Andersrum ist nicht gesagt, dass danach die Schmerzen weg sind.

Schwere Entscheidung.. Toi Toi Toi

Margot

jacksbunny
Hallo Petra,

Also wie gesagt. die Entscheidung kann dir niemand abnehmen.
aber warte doch erstmal ab was der NCH dir sagt und empfiehlt.....

und dann kannst auch noch ne 2.Meinung einholen.

man solllte nix überstürzen,operiert ist gleich....
aber zu lange warten macht eben auch nicht unbedingt sinn.

Aber du bist da denke ich in guten Hände und mit den Privilegien das ist ja auch nicht schlecht ;-)

Ganz liebe Grüße
Sandra
Matti63
Hallo Petra,

eine zweite Meinung ist immer von Vorteil. Ich hatte mir noch eine dritte dazu geholt!
Aber letztendlich ist es der Patient, der die Entscheidung trifft.
Ich hampel jetzt auch schon genau ein Jahr damit rum und ehrlich gesagt bin ich mitlerweile zufrieden.
Ich habe einen sehr guten Schmerztherapeuten, NC und KG.
Das alles läßt das ganze erträglich erscheinen.......
Mir sagte auch der NC auch, dass ich evtl. mit den jetzt bestehenden Ausfällen ( Atrophie des rechten Oberschenkel mit 40% Kraftverlust und die dazugehörigen Schmerzen ) noch eine ganze weile leben muß.
Weiterhin sollte bzw. muß ich mich auch damit abfinden, dass es immer so bleibt.
Eine OP so erklärte der NC würde nicht in Richtung Besserung gehen und dafür ist mir das Risiko zu hoch, um hinterher noch mehr Beschwerden zu haben.
OP sollte immer eine Notfallindikation sein, wie z.B. Lähmung von Blase und Darm.
Die OP Serie aus den 80er und 90er Jahren hat gott sei Dank ein Ende. Da wurde sofort und alles an der Ws operiert. Aus den Erfahrungen ist man schlau geworden ..........

Ich wünsche Dir für Deine Entscheidung nur das Beste und hast du schon einen Schmerztherapeuten hinzugezogen ?

LG Matti
Wolli K.
Hallo Petra,

auch meine Empfehlung: MINDESTENS eine weitere Meinung holen.... wenn´s geht, sogar mehr... und NICHTS aufschwatzen lassen sondern wirklich ertsmal sehen, was unterschiedliche Docs meinen und dann abwägen.
Entscheiden musste eh selber... Und von daher such dir nicht den Erstbesten sondern den Besten. Hier gehts immerhin um sehr viel, vielleicht um dein Leben.

Zur Entscheidung OP Ja oder Nein: eigentlich sagt jeder: "OP erst wenn wirklich nichts anderes mehr geht."
Ärzte operieren nicht die Patienten, die es am nötigsten haben, sondern die, die am lautesten jammern, habe ich neulich im Focus gelesen... das war diese Sonderausgabe mit den besten Rückendocs...
Also auch meine persönliche Erfahrung ist so, schau erstmal, welche ALternativen es gibt, versuch einiges durch.

Eine OP ist in der Regel irreversibel... wenn du einmal in dieser OP-Spiarle bist, gibts oft kein Zurück. Und je nachdem, was die bei Dir machen, sind ggf. in 5... 10...12 Jahren Revisions-OP dran. Darum, lieber so spät wie möglich einsteigen.

Das ist meine persönliche Meinung, als Betroffener und Patient.. ich bin KEIN Doc... aber die Erfahrung lehrte mich, so zu agieren.

LG Wolli
artep
Hallo ihr Lieben wink.gif

danke für euere Ratschläge und Gedankengänge.

Als eine 1. Meinung von einem Neurochirurg habe ich ja schon. Der wo mich in die Schmerzklinik eingewiesen hat der hat in seinem Brief geschrieben, wenn Beschwerdepersistenz dann Vorstellung in einer Wirbelsäulenfachklinik zum Besprechen von Nukleotomie oder Versteifung smhair2.gif .

Ich weiß dass ich im Prinzip ein Kann Patient bin und kein muß. Aber .......

Es kann doch passieren dass die BS noch weiter rausrutscht und meine Gedanken gehen soweit, dass wenn dann irgendwelche Nerven abgequetscht werden dass dann die Kacke erst recht am dampfen ist und dass ich dann irreperable Schäden davontrage roechel.gif .

Um es nochmal deutlich zu machen (ich glaube das kommt bei meiner Eingangsfrage nicht so rüber) ich schlage mich nicht um eine OP. Wenn es ohne geht, dann bin ich die letzte wo schimpft dass sie nicht operiert worden ist.

Schade dass man nicht ein Orakel befragen kann und auch noch die passende Antwort findet.

Fakt ist so wie es jetzt ist dass ist für mich nicht akzeptabel. Und ich will gerne erstmal alle anderen Therapien ausschöpfen, aber wenn dann das passiert wie ich oben beschrieben habe, dann habe ich ja nur verloren.

Hmmm, wo ist Paul die Krake smilie_lachttotal.gif .

Liebe Grüße

Petra

smilie_kiss1.gif
artep
Hallo,

also wenn man mich heute fragen würde ob ich mich operieren lassen würde dann würde ich sagen: Wo ist der OP und schwups drinn wäre ich .

Mein linkes Bein tut heute so weh und wenn ich könnte würde ich mal meinem Ichias zeigen wo der Hammer hängt .

So mal was anderes wegen den PRT-Spritzen, habe mich ein bischen eingelesen nur ein paar Fragen sind mir noch unklar.

1. Helfen diese PRT-Spritzen nur gegen die Schmerzen oder sorgen sie auch dafür das die herausgerutschte Bandscheibe kleiner wird rock.gif?

2. Diese PRT-Spritzen enthalten ja Cortison, ja die Menge ist gering, aber wie sieht es mit den Nebenwirkungen aus rock.gif

3. Diese PRT-Spritzen sorgen sie auch dafür dass sich der entzündete Nerv auch beruhigt.

Aber wie ich es gelesen habe, helfen die PRT-Spritzen bei manchen ja gar nicht, oder rock.gif?

Was gibt es dann noch für Möglichkeiten ?

Wie ist es mit einer Kur rock.gif

Gut die muß erst genehmigt werden, aber wenn es helfen könnte, dass ich wieder ein einigermaßen normales Leben führen dürfte, dann wäre dass doch evt. auch noch eine Option, oder rock.gif

Hmmm, hätte im April nie gedacht, dass es ein so langes Projekt wird.

Schönen Sonntag noch

Liebe Grüße

Petra

UteSch.
Hallo Petra,
wenn du keine ausfälle oder lähmungserscheinungen hast, würde ich erst die PRT-spritzen versuchen. sie wirken durch das cortison natürlich auch gegen die entzündung der nervenwurzel. oft hilft aber nicht gleich die erste spritze. also auch da braucht man geduld.
ich wurde im februar 2010 wegen BSV L4/L5 minimalinvasiv operiert. ich hatte ausfälle im bein und eine fuß- und zehenheberschwäche. ischiasschmerzen im po und im bein natürlich auch ohne ende. ich bin mit dem verlauf nach der op sehr zufreiden. ich war sofort schmerzfrei und die kraft im fuß und im bein ist auch recht schnell wieder gekommen. seit einigen wochen kann ich sogar wieder joggen. mache allerdings auch brav täglich meine KG.
was ich dir sagen will, ist, dass eine op, wenn sie denn sein muss, auch wirklich eine gute sache sein kann. wenn der ischias erst so stark entzündet ist, dass nervenfasern absterben und ausfälle auftreten, dann muss der druck auf den nerv schnell beseitigt werden, sonst erholt er sich nicht wieder und man hat dauerhafte schäden. z.b. hab ich immer noch taube stellen am fuß. da weiß ich nicht, ob da nochmal irgendwann leben rein kommt. zwei jahre muss man dem nerv zeit geben. dann tut sich wohl nix mehr.
die entscheidung liegt natürlich bei dir. aber wenn denn eine op sein muss, ist das auch kein weltuntergang.
ich hatte zum glück nicht so viel zeit zum überlegen. mein nc sagte damals, besser heute als morgen operieren. so hat man die besten chancen, dass es wieder richtig gut wird.
ich wünsche dir gute besserung,
ute
artep
Hallo wink.gif

@Ute

vielen Dank für deine Wünsche und deine Geschichte.


Update von mir.

Also der Neurochirurg meint operieren. Da ich aber immer noch nicht begeistert davon bin, habe ich mir jetzt mal einen Termin geben lassen bei einem anderen Orthopäden, der Nukleoplastie macht und auch PRT-Spritzen. Ich habe ihn bei meiner Schmerztherapie im Juli kennengelernt und er war so freundlich sich die Bilder anzuschauen und dass obwohl ich kein Patient von ihm bin smilie_up.gif . Er meinte damals für eine Nukleoplastie käme ich in Frage und wenn ich weiterhin Beschwerden hätte soll ich mal bei ihm vorstellig werden. Am Montag habe ich schon den Termin.

Ich arbeite ja wie gesagt in einer orthopädischen Klinik und wir haben auch eine Schmerztherapeutin. Dort habe ich heute einfach mal angerufen und sie meinte diese PRT-Spritzen mache sie auch klatsch.gif . Sie schaut sich meine Bilder mal an und meldet sich dann bei mir dass wir einen Termin machen können für ein Gespräch.

So trotzallem habe ich mir in Karlsruhe bei der Ambulanz im städtischen Klinikum schon mal ein Termin gemacht für den 4.Oktober (man kann ja nie wissen und anhören kann ich es mir ja allemal, ist ja dann immer noch meine Entscheidung).

Außerdem habe ich heute zusätzlich noch in Karlsbad-Langensteinbach angerufen und dort die Befunde hingefaxt, die wollen sich in ein paar Tagen melden zur Terminabsprache. Von Prof. Harms habe ich bis jetzt nur gutes gelesen.

Sodele dann habe ich letztendlich viele Meinungen gehört und kann hoffentlich die für mich richtige Entscheidung treffen.

Was mich halt ein bischen stutzig macht ist in den letzten Tagen meine linke Fußsohle. Es ist nicht gerade taub, fühlt sich aber irgendwie anders an. Es fühlt sich aber auch nicht direkt eingeschlafen an, irgendwie komisch, ich kann es gar nicht genau beschreiben. Zehen- und Hackengang ist noch möglich (habe ich heute ausprobiert). Auch beim drüberstreichen mit der Hand fühlt es sich nicht taub an. Aber irgendwas ist da.

Oh man hoffentlich wird`s nicht schlimmer, den dann brauche ich die ganzen Termine gar nicht sondern dann wird mir die Entscheidung abgenommen.

Muß ich schon mein Krankenhausköfferchen packen oder ist noch nicht Alarmstufe rot *ich habe echt schieß* Was man hier schon gelesen hat wo der Nerv irreberabel geschädigt wurde smhair2.gif


Liebe Grüße

Petra
Conny42
Hallo Petra !

Raten kann dir keiner !

Ich wurde, wegen Ausfällen, im März operiert. Heute nehme ich mehr Medis und habe wesentlich mehr Schmerzen als vor der OP.
Man sagte mir, das die OP anatomisch auch nicht einfach war.

Ich muß am 20 ins MRT und am 22. zum Neuro.
Eigentlich soll ich am 5 Okt. in die Reha, aber ich kann dort sowieso nichts machen.

Eine Op ist keine Garantie für ein Leben ohne Einschränkungen !

Ich würde, wenn die Schmerzen noch auszuhalten sind, nicht operieren lassen.
Diese Option hast du ja immer.

Aber das ist meine Meinung.

liebe Grüße
Astrid
Seiten: 1, 2
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Angepasst von Shaun Harrison
Übersetzt und modifiziert von Fantome et David, Lafter