Hilfe - Suche - Mitglieder - Kalender
Komplette Version OP-Gegner muß sich entscheiden...

Bandscheiben-Forum > Operationen
Seiten: 1, 2, 3
aris43
Hallo an alle,

die meisten hier im Forum kennen mich als Verfechter konservativer Behandlung, der die Operation wirklich als letzte Möglichkeit sieht.

Jetzt stehe ich selber vor einer wichtigen Entscheidung, denn folgendes ist passiert:

Vor geraumer Zeit habe ich meine Probleme die Halswirbelsäule betreffend hier eingestellt und danach versucht, konservativ einer OP vorzubeugen, ich hatte damit lange Zeit Erfolg.

Vor gut drei Wochen bin ich am Samstag morgen aufgestanden und mein rechter Arm hing bewegungslos an meinem Körper wie ein Gummiarm, ich hatte kein Gefühl mehr in diesem. Was tun? Ich habe mir alles in Erinnerung gerufen, was mein Physiotherapeut mir beigebracht hat, gewisse Übungen gemacht und gehofft, dass das Gefühl in den Arm zurückkommt, doch nichts ist passiert.

Darauf hin bin ich ins krankenhaus gefahren und habe meine Beschwerden erklärt. Es wurde ein MRT gemacht mit der Diagnose BSV C3/C4 und extreme Einengung des rechten Neuroforamens.

Man hat mich hochdosiert mit Cortison behandelt und die Lähmung ging langsam zurück. Zurück geblieben sind fast ständig vorhandene Kribbelparesen.

Die Woche darauf bin ich zu meinem NC gegangen und er hat mir gesagt, dass ich jetzt um eine Operation wohl nicht herumkommen werde, da der Spinalkanal deutlich verengt ist und die Gefahr besteht, dass die Nerven dauerhaft geschädigt bleiben.

Auf meine Frage hin, welche Möglichkeiten bestehen konservativ eine OP herauszuzögern, sagte er KEINE!

Er schlug mir vor das er sich mit seinen Kollegen beratschlagen und mir das Ergebnis telefonisch mitteilen würde, aber ich solle mich mit dem Gedanken vertraut machen operiert zu werden (in der Praxis arbeiten noch drei erfahrene NC)

Was kommt nun auf mich zu, sind hier auch Bandi's unter uns, denen die Operation Erfolg gebracht hat? Wie wird die OP denn durchgeführt, von vorn, oder von hinten?...ich will ehrlich sein, ich habe panische Angst....

Viele Grüße
aris
Panthercham
Hallo Aris,

klar kenne ich Dich noch ;).

Also, unschön ist sicher lich eine Lähmungserscheinung wie Du sie erlebt hast.

Dieses Gefühl kenne ich mit dem Arm der nicht mehr will.

Normalerweise und das ist kein scherz, ein Fall für die Notaufnahme in einer neurochirurgie.

Konserativ kannst Du da wirklich nicht viel machen.

Das kribbeln kommt von der Bedrängung des Nervenaustrittskanals.

Fraglich ist natürlich ob der BSV noch schrumpft, wenn es aber schon seoweit ist, das der Arm ausällt würde ich darauf nicht warten mich operieren zu lassen.

In der Regel wird von vorne operiert.

Zu 99 % gehen diese OP´s auch gut.

Im Club der glücklich operierten kannst Du erfolge nachlesen, leider schreibt nicht jeder dort seinen Beitrag.

Angst hat jeder, vollkommen verständlich.

Fakt ist, je länger der Nerv dort bedrängt wird, umso länger dauert die Heilung.

Wenn Du nichts unternimmst, kann es zu dauerhaften schäden führen, heisst, der Nerv könnte Komplett zerstört werden und Du hättest für den Rest des Lebens einen Gummiarm.

Das sollte sicherlich vermieden werden.

Grad mit solchen Ausfallerscheinungen ist nicht zu spassen.


Was Du machen solltest, OP Methode mit einem gutem Neurochirurgen besprechen und Dich darauf einstimmen das Du unbedingt unter das Messer musst.

Durch das Coprtison geht die Schwellung des Nervs ein wenig zurück, ist aber keine Langzeittherapie.

Lieben Gruß und gute Besserung

Markus winke.gif
aris43
Hallo Markus,

vielen Dank für Deine Antwort, Deine Aussagen helfen mir wirklich weiter. Heut fahre ich noch einmal zu meinem Schmerztherapeuten, um ihm meine Entscheidung mitzuteilen.

Nach langem Hin- und Herüberlegen habe ich mich dazu entschieden mich operieren zu lassen, ich denke jetzt ist e Zeit die Warnungen des Körpers ernst zu nehmen. Natürlich habe ich nachwievor panische Angst vor den Spätfolgen, aber ich sollte positiv denken und von einem Operationserfolg ausgehen.

Der Ernst meiner Situation ist mir jetzt wirklich bewußt geworden, vielleicht habe ich auch einen Fehler gemacht, als ich entgegen der Meinung der Ärzte, das Krankenhaus auf eigene Verantwortung verlasen habe. Aber mein Neurochirurg hat mir erklärt, dass ich mir bisher noch keine Sorgen machen muß.

Also lasse ich alles andere erst einmal links liegen (Arbeit, Urlaub, etc.) und konzentriere mich auf das, was vor mir liegt.

Nochmals vielen Dank Markus

aris
Jürgen73
Hallo Aris,

bei mir hing der Arm auch schlaff runter bzw. ich mußte ihn vor Schmerzen hochhalten damit die Schmerzen erträglicher wurden.

Zudem hatte ich einen tauben rechten Zeigefinger.

Ich sollte auch operiert werden.

Ich bin aber bis heute noch nicht operiert.

Bei mir hat ein guter Physiotherapeut mit dem Schlingentisch sehr geholfen.

Nach gut 9 Wochen konnte ich wieder arbeiten gehen.

Das ganze ist jetzt fast 7 Jahre her.

Mein Zeigefinger ist immer noch ganz leicht irritiert.

Vielleict solltest du auch noch etwas warten.

Nach 3 Wochen hatte ich noch keine Verbesserung.
galileo-jens
Hallo aris,

Ich hatte nun 2x kurz hintereinander das "Vergnügen" mich einer OP unterziehen zu müssen.

Letztes Jahr waren meine Ausfallerscheinungen in beiden Armen und Halsbereich so stark ausgeprägt, das ich eigentlich weniger Angst vor der OP selbst hatte, als vielmehr davor, das nach der OP nicht wieder alles in Ordnung kommen würde.

Ich wurde C 5/6 mit einer Prothese versehen. Die OP wurde mikrochirurgisch von vorn durchgeführt.

Nach dem Rückruf dieser Prothesen durch den Hersteller durfte ich mich einer Risikoabwägung unterziehen, die ich nervlich niemanden wünsche.

Nach meiner Entscheidung zur RE-OP hatte ich diesmal ( ich war ja wieder völlig gesund) mehr Angst vor der OP selber.

Auch dieses Mal wurde von vorn operiert und die Prothese durch einen Cage ersetzt.

Inzwischen schreitet meine Genesung voran und ich darf schon leichte KG und MT - Anwendungen mitmachen ( OP war am 09.06.)

Das Dein NC in einer Praxis mit anderen NCs zusammen ist und schon von sich aus anmerkte er werde sich mit diesen beraten, sehe ich als grossen Vorteil für Dich.

Ich wünsche Dir alles Gute für Deine baldige Entscheidungsfindung und dann gute Besserung. Melde Dich einfach mal, wenn es zum OP-Termin kommt, dann sind smilie_up.gif smilie_up.gif Ehrensache.

LG Jens
Panthercham
@jürgen

Bei der Art von Lähmungserscheinungen hat man keine schmerzen...

Zitat:

bei mir hing der Arm auch schlaff runter bzw. ich mußte ihn vor Schmerzen hochhalten damit die Schmerzen erträglicher wurden.

Spricht eher nach Kalkschulter oder Schleimbeutelentzündung, da sind schmerzen grad im Schulterbereich unerträglich und man muss ggf. den Arm hochhalten.

Schmerzen wenn ja im HWS Bereich aber bedingt durch den BSV, hat mit dem hochheben des Arms nichts zu tun.

Lieben Gruß´

Markus winke.gif
lotti53
Hallo aris43,

auch ich kann dir nur raten, dich so schnell wie möglich operieren zu lassen, bevor die Nerven vollkommen abgestorben sind.
Dann hilft keine Physiotherapie, Sport, Medis uns. den Arm wieder in Gang zu bringen.

Ich habe meine HWS OP auch Jahre heraus geschoben mit allen Mitteln, aber im Frühjahr meinte der Neurochirurg ich sollte
mich operieren lassen bevor ein Körperteil nicht mehr funktioniert und die Nerven abgestorben sind. Ich hatte schon
Ausfallerscheinungen an den Armen und Händen.

Natürlich hatte ich auch Angst und die kann dir auch keiner nehmen. Aber die Ärzte verstehen ihr Handwerk und man sollte
immer posetiv denken.

Ich bin jedenfalls froh die OP hinter mir zu haben, auch wenn nach acht Wochen noch nicht alles 100%ig funktioniert. Dies braucht
Zeit, man soll sich ja schonen. Vorher ging auch nicht alles 100%ig. Die Jahrelangen Schonhaltungen müssen langsam abgebaut
werden und die Muskeln neu aufgebaut, das dauert seine Zeit. Es geht mir vorallem nicht schlechter als zuvor.

Alles, alles Gute Lotti zwinker.gif
aris43
Hallo,

ich danke Euch für Euer Interesse an meinem Krankheitsbild und den Hinweisen.

Nachdem mein Arzt mich heut angerufen hat und ich mit ihm die Vor- und Nachteile einer Operation noch einmal besprach, hat er auf meine Nachfrage hin, bezüglich konservativen Behandlungsmethoden, vorgeschlagen vor der OP eine CT-gesteuerte Facettenblockade dreimal durchzuführen. Sollte diese Behandlungsmethode anschlagen, würde er von einer OP absehen.

Gibt es unter Euch Bandis jemanden, der dass schon einmal hat machen lassen und wie sind die Erfolgsaussichten diesbezüglich gewesen?

Ich wäre Euch dankbar, wenn Ihr mir ein paar Erfahrungen mitteilen könntet.

Viele Grüße
aris
Panthercham
Hallo Aris,

wegen dem Wetterchen hab ich leider wenig Zeit, such doch mal in der "suche" nach

"Facetteninfiltration"


Gibt etliche Suchergebnisse.

Lieben Gruß

Markus winke.gif
lempele
Hallo aris,
Auch ich habe wie du meine HWS OP immer weiter hinausgeschoben, in der Hoffnung alles wird wiedre gut!!!! Nun, kurz gesagt es wurde nichts gut und ich wurde vergangene Woche am 10.08.10 operiert. Habe zwei Wirbelimplantate und eine Titanplatte eingesetzt bekommen.Es war eine große OP und ich hatte fürchterliche Angst, aber Gott sei Dank ist alles gut gegangen. Ich kann jetzt seid drei Jahten wieder im Bett schlafen, ( habe immer im Sessel sitzend geschlafen) mich allein rumdrehen ohne die mir bekannten wahnsinnigen Schmerzen und Gefühlsstörungen und Paraesen.
Natürlich habe ich noch Wundschmerzen und zum Zeil leichte Schluckbeschwerden, aber das ist garnichts zu dem, was ich JAHRE lang gelitten habe.

Also aris, mein Tip, versuche die Angst hinter dich zu lassen, denn alles wird gut.
Wünsche dir zu deiner OP alles gute und einen guten Erfolg.
Ich wurde in Schwäbisch Hall von Dr. Dette ( Neurochirurg) operiert.

LG.
Gudrun wink.gif
Seiten: 1, 2, 3
Dies ist eine "Lo-Fi"-Version unseres Inhalts. Zur kompletten Version mit mehr Informationen, Formatierungen und Bildern bitte hier klicken .
Invision Power Board © 2001-2025 Invision Power Services, Inc.
Angepasst von Shaun Harrison
Übersetzt und modifiziert von Fantome et David, Lafter