Hallo,

bin neu hier mit vielen Problemen um die LWS welche mich langsam immer mehr zur Verzweiflung bringen.

War im November 2009 mal wieder mit Rückenschmerzen beim Orthpäden bei dem ich geröngt wurde und der festgestellt hat das die Wirbel der LWS sich seit der letzten Aufnahme vor 8 Jahren deutlich verschmälert haben.
Ich bekam Akkupunktur verordnet welche aber leider nichts gebracht hatte. Zusätzlich verortnete mir der Arzt Krankengymnastik.
Nachdem ich mich bei diesem Arzt nicht wirklich mehr wohlgefühlt habe und meine Schmerzen immer schlimmer anstatt besser wurden, wechselte ich zu einem anderen Orthopäden der mich ohne zu Untersuchen sondern nur rein auf meine Beschreibungen des Schmerzbildes Quaddelte und gegen die Schmerzen spritzte. Zusätzlich verschrieb mir dieser Arzt Schlingentisch worüber mein Physiotherapeut sehr erstaunt war. Er meinte das man mit Schlingentisch nur das Gegenteil bei mir bewirkt, von dem was man mit mir in der Physiotherapie machte.
Ohne lange zu Überlegen wechselte ich nochmals den Arzt und beim 3. Orthopäden wurde erstmal ein MRT verordnet.
Der Befund vom MRT ergab folgendes:
Bandscheibenvofall L5 mit Wurzelläsion S1 und Bandschibenvorwölbungen L4/3.
Seit dem Befund bin ich eigentlich ständig 2x wöchentlich in Physiotherapeuthischer Behandlung und mache zusätzlich noch Reizstrom.
Die Therapien bekommen mir sehr gut aber auch nur dann, wenn ich wirklich 2x wöchentlich behandelt werde.
Leider nehm ich aber auch die ganze Zeit schon Tabletten (Ibu 800) wovon ich nicht richtig weg komme. Meistens komme ich mit 400-800 täglich aus. Die größten Probleme hab ich beim sitzen (es ist die Hölle) und neuerdings auch im Liegen. Ich muß früh um 5 Uhr raus weil ich nicht mehr liegen kann.
Zwischendurch probieren wir in der Physio immer Muskelaufbau anzufangen aber leider kommen immer wieder Rückfälle und der Therapeut ist der Meinung, so lange ich Tabletten brauche, immer wieder diese Rückfälle kommen und ich Schmerzen habe, das wir dann kein Muskelaufbau machen können. Der Nerv scheint ständig entzündet zu sein. Ausstrahlungen kommen und gehen bis in die Fußsohle runter. Mal sind sie ganz weg und dann kommen sie aber auch wieder, manchmal aber nur bis zur Kniekehle.
Ich habe mich schon fast daran gewöhnt mit den Schmerzen zu Leben aber alle vier Wochen, kurz bevor ich meine Regel bekomme, gehe ich durch die Hölle und ich bilde mir ein, das es von mal zu mal schlimmer wird. Die letzte Nacht war für mich schon wieder unerträglich. Habe es gestern schon gemerkt was da wieder im Anmarsch ist. Habe gestern 3 800er Ibus genommen und diese Nacht noch mal eine um 3 Uhr. Gebracht haben mir diesesmal diese Bomben nichts und von den Schmerzen her bin ich schon wieder durch die Hölle gegangen.
Ich weiß nicht mehr was ich noch machen soll...

Beim letzten Arztbesuch wurde mein Becken geröntgt und weitere Befunde kamen hinzu:

Befund: Beckentiefstand nach rechts Hüftbeweglichkeit B/S 120/0 Innen-/Außenrotation30/0/45
Verschiebeschmerz Kreuzdarmbeingelenk rechts

Röntgen: Beckenübersicht: Dysplastische Beckenschaufel rechts. Kreuzdarmbeingelenk rechts
sklerosiert, Osteophyten. Beinverkürzung rechts 8 mm. Fibroostosen am Sitzbein.
Hüftgelenkspaltbreite rechts 5 mm, links 4 mm.

Diagnose: Lumboischialgie, Beinverkürzung rechts, Sakroiliitis,

Nachdem ich dem Arzt gesagt habe das mein Bruder Morbus Bechterew hat wurde mein Blut auf HLA B27 untersucht und der Befund war positiv.
Der Arzt hat demnach bei mir den Verdacht, das ich auch Morbus Bechterew habe und hat mich zur weiteren Abklärung zum Rheumatologen geschickt. Da habe ich aber zwecks langer Wartezeiten bei Rheumatologen erst am 07.Dez.2010 einen Termin.

Aber was mache ich bis dahin mit meinen im vier wöchigen Rhytmus auftretenden Horrorschmerzen???
Würde auch gerne mal überhaupt von dem Tablettenzeugs weg kommen.
In der Physio fühle ich mich total gut aufgehoben. Die versuchen wirklich alles das es mir gut geht und ich bekomme mindestens 2x wöchentlich manuelle Therapie.

Ich wäre Euch echt sehr dankbar um Tipps oder Hilfe, wie ich diese teuflichen Schmerzen besser in den Griff bekomme...

Sorry für den langen Roman
und viele liebe Grüße
petra...

Hallo Petra,
willkommen hier im Forum.

Ich kann dir nur ersteinmal raten dir einen Neurochirugen wegen deinen Bandscheiben zu suchen, das ist der richtige Arzt dafür.
Welcher Doc der richtige für die Diagnose Morbus Bechterew ist, kann ich dir nicht sagen, aber ich denke, da werden dir hier sicher andere was zu sagen können.

Ich wünsche dir gute Besserung und die richtigen Ärzte.

LG
Burga

Hallo Petra,

Mensch das hört sich alles wirklich nicht schön an, kann mir sehr gut vorstellen das du durch die Hölle gehst!!

Ich kann dir auch wirklich nur empfehlen mit deinen Befunden zu einem guten Neurochirurgen zu gehen und gleichzeitig würde ich dir dringend raten einen Schmerztherapeuten aufzusuchen der dir vernünftige Schmerzmedis verordnet damit du erstmal so über die Runden kommst! Die hohen Dosen Ibu bringen dir ja nix- so wie du schreibst- zumal der Langzeitgebrauch von dieser Art Schmerzmittel nicht ganz ungefährlich ist ( weil ohne Magenschutz). Muss ja nicht so weit kommen.

Alles Gute!

LG Claudia

Hallo Petra,
Mensch das hört sich echt schlimm an....
ich habe auch dauer Schmerzen LWS/HWS/ISG
ich war schon beim reumatologen auch verdacht auf Morbus Bechterew
hat sich Gott sei dank nicht bestätigt,aber mein Scmerztherapeut hat mir Celebrex 200mg verordnet,wird bei morbus bechterew eingesetzt
ist zum einen schmerzlindernt und wirkt entzündungshemmend.
frag doch mal deinen Doc danach...vielleicht kannst du damit die Zeit
überbrücken....
mir hilft es ganz gut über den Tag zu kommen

gute besserung
wünscht dir Magda

Hallo

und vielen lieben Dank für Eure bisherigen Antworten und Genesungswünschen.
Es tut gut zu wissen, das es da gaaaaanz viele Menschen mit diesen Problemen gibt und man sich gegenseitig austauschen kann.

Bei dem Orthopäden, wo ich jetzt in Behandlung bin fühle ich mich eigentlich sehr wohl und er hat auch einen sehr guten Ruf.
Von den Untersuchungen her wurde bei ihm ja bisher auch wesentlich mehr und gründlicher gemacht als bei den anderen.

was ist denn der Unterschied zwischen Orthpäde und Neurochirug und Schmerztherapeut?
Wer oder durch welchen Arzt werde ich dort hin überwiesen?
Ich möchte eigentlich nicht, das sich der Orthopäde sich auf den Schlipps getreten fühlt.
Oder arbeiten die Ärzte da Hand in Hand?

Was kommen denn da eigentlich bei Verdacht auf Morbus Bechterew für weitere Untersuchungen bei einem Rheumatologen auf mich zu?

Fragen über Fragen und schön das es dieses Forum dazu gibt...

Grüß Euch alle hier ganz herzlich
petra...

Hallo Petra,

ich versuche mal, dir meine Version der Ärzte-Übersetzung niederzuschreiben:
Orthopäde = Knochendoktor (immer gut bei stumpfen Sportverletzungen wie Zerrungen, Stauchungen, etc.)
Neurochirurg = Operateur für alle möglichen und unmöglichen Nervengeschichten, spezialisiert auf Kopf und Wirbelsäule. Auch zuständig für alle konservativen Behandlungen wie die Verordnung von KG, PRT, usw.
Schmerztherapeut = Arzt, der darauf spezialisiert ist, alle Arten von Schmerzen zu behandeln, deren Ursache nur sehr schwer oder nicht mehr behandelbar sind. Verordnet Medikamente, div. physikalische Therapien, Akupunktur, usw.

Ich hoffe, das stimmt alles so. Bin aber lernfähig...

LG,
Andrea

Hallo Petra!