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Komplette Version Bandscheibenvorfall L4/L5 mit Fußheberparese

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legovknarf
Hallo Bandis,

Seit Juni 2010 stellte ich fest dass ich mit meinem linken Fuß beim Laufen nicht mehr so gut abrollen kann. Wußte noch nicht, dass bei mir ein Bandscheibenvorfall vorlag. Anfang Juli bekam ich starke Rückenschmerzen mit Ausstrahlung in linken Unterschenkel. Die große linke Zeh wurde pelzig. Durch eine MRT Aufnahme war ersichtlich, dass ein Vorfall bei L4/L5 vorlag. 2 Neurochirugen rieten mir zur sofortigen OP, um den bedrängten Nerv zu entlasten - ohne mir Alternativen anzubieten. Glücklicherweise ergaben die Messungen beim Neurologen, dass ein Wurzelreizsyndrom L4/L5 vorlag mit Fußheberschwäche 4. OP-Indikation derzeit nicht gegeben. KG und Massage soll durchgeführt werden.

Eine PRT Spritze Ende Juli führte dazu, dass ich wieder Gefühl in der großen Zeh habe und auch den Fuß wesentlich besser bewegen kann. Gegenwärtig bin ich froh, dass ich wegen des nicht zu unterschätzenden OP-Risikos einer OP nicht zugestimmt habe.

Vielleicht hilft dieser Beitrag all denen, die nur eine leichte Fußheberparese haben, sich nicht für eine voreiligen OP zu entscheiden. Erst eine schnelle Abklärung durch die Messungen beim Neurologen einholen und die Wirkung durch PRT Spritze abwarten.

LG
Sylvia
josie
Hallo Sylvia!
Erstmal herzlich Willkommen hier im Forum!
Schön, daß es bei dir so gelaufen ist. Leider kann ich genau das Gegenteil erzählen: Bei mir hat sich die Fußheber-und Senkerparese leider auch nach Op nicht zurück entwickelt und da das Ganze jetzt schon 7 Jahre her ist, wird sich das auch nicht mehr zurück entwickeln.

Bei mir hat es immer geheißen- Op nicht notwendig. die damals vorhandene Fußheber-und Senkerschwäche wurde in der Reha ignoriert, als ich nach Hause kam, war das gerade vor den Weihnachtsfeiertagen und ich habe nirgends einen Termin bekommen.

Als es dann im neuen Jahr endlich soweit war, war die Parese komplett und nicht mehr rückgängig zu machen.

Deshalb sollte man solche Lähmungserscheinungen immer sehr ernst nehmen und falls sich bei dir wieder so etwas entwickelt, solltest Du dich zumindest vom NC anschauen lassen.
legovknarf
Hallo Josie,

danke f. deine Antwort. Wieviel Zeit lag ungefähr zw. deinem B-vorfall u. der OP?. Ich muss mir jetzt erneut PRT Spritzen geben lassen, die erste hielt leider nicht lange an auch wenn sie anfangs half. Ich bin auch ziemlich verunsichert. Neurochirugen rieten mir zur OP (leider OP Risiko) Therapeuten sagen OP jetzt noch nicht.

Werde mich im September entgültig entscheiden, ob ich mich nicht doch operieren lassen. Wenn ich nur wüßte ob es keine Spätfolgen gibt. Wie hat sich bei dir die Parese entwickelt? Was heißt komplette Parese? Hinkst du? Gibt es eine schleichende Verschlechterung? Mußt du Schiene tragen?

Bitte antworte, es interessiert mich, was mich evtl. erwartet.

L:G:
Sylvia
josie
Hallo Sylvia!
Mein Bandscheibenvorfall wurde im Aug.02 diagnostizíert, wobei sich im nachhinein herausgestellt hat, daß er schon alt war und sich das Bandscheibengewebe schon in Knochen umgewandelt hat. Dadurch war der Nerv total eingemauert und durch irgend einen Auslöser kam es im Aug eben erneut zu starken Schmerzen. Ich habe aber damals noch nichts vom Fußheber bermerkt.
Ich wurde dann bis Nov. mit Infusionen, KG, Aku usw beh. und kam Mitte Nov in Reha. In der Reha hatte ich das 1. Mal Probleme mit dem Fußheber, die Klinik lag am Berg und beim hinauflaufen bin ich ständig mit der Fußspitze hängengeblieben.
Ich habe das bei Visite angesprochen, es wurde aber leider von der Chefärztin nicht ernst geno,mmen, da meine Zehen noch ein bißchen geflattert haben, war ihre Antwort: man muß nur wollen!
Insgesamt war die Reha kontroproduktiv, ich bin in einem viel schlechteren Zustand wieder zurückgekommen!

Ich kam dann aus der Reha zurück, in der Weihnachtswoche. Da habe ich bei keinem Neurologen mehr einen Termin bekommen und ich habe es auch nicht als Notfall gesehen, weil in der Reha habe sie ja gesagt, daß das nichts auffälliges ist, außerdem war es ja "nur" eine Fußheberschwäche.
Ende Januar hatte ich einen Termin beim Neurologen, der hat mir empfohlen, einen NC aufzusuchen.

Da wir hier am Bodensee schon sehr ländlich sind und Kliniken mit NC oder niedergelassene NC gibt es nicht sehr viele, habe ich mich mit einer ehemaligen Kurskollegin aus der Ausbildung zur Krankenschwester, in Verbindung gesetzt. Die hat lange in der Uni Mainz im Op gestanden und war überwiegen in der NC eingesetzt, die hat mir dann einen Termin bei ihrem ehemaligen Chef beschafft, das war Ende Feb., er hat gesagt, das muß operiert werden, ich habe Anfang April einen Termin bekommen und als ich zur Aufnahme kam, waren die Reflexe nicht mehr auslösbar und die Parese sozusagen komplett, also ich konnte weder auf Zehenspitzen laufen noch auf der Ferse.
Beim Laufen hat der Fuß immer auf den Boden geklatscht und ich habe damals schon immer das Knie etwas angewinkelt beim Laufen, damit die Fußspitze nicht immer hängenbleibt.

Leider hat auch die Op keine Besserung der Parese gebracht, man hat damal gesagt, daß sich das innerhalb der nächsten 6 Monate bessern sollte, danach ist es unwahrscheinlich.
2004 habe ich erneut massive Probleme im LWS Bereich und es hat sich herausgestellt, daß es ein Rezidiv ist, das nochmals operiert wurde.

Es handelt sich um eine Peronaeusparese und ich sollte eine Heidelbergerschiene tragen, da gibt es allerdings Probleme!
Hier der Link dazu:
http://www.schuhtechnik-im-kiez.de/cms/ind...hp?idcatside=17
Wie Du siehst, wird die Schiene unterhalb des Knies mit einem Band befestigt, das drückt auf die Wadenmuskulatur und dadurch gibt es einen ständigen Zug auf die Achillessehen, die ständig entzündet ist
Nach 7 Jahre Odysee mit Schmerzen im Rücken LWS(das ist klar) BWS, Brustbein, beide Schultern und li Sprunggelenk und was fast noch schlimmer ist in der Muskulatur und diversen Sehnenentzündungen, hat sich jetzt herausgestellt, daß ich unter Rheuma leide (Psoriasis Arthritis), deshalb die ständigen Achillessehnenentzndungen, die durch die Schiene noch gefördert wird.

Also kurz zusammengefaßt, bei mir hat sich die Parese langsam entwickelt, deshalb wurde das auch nicht ernst genommen, der Nerv hat sich anscheinend Faser für Faser verabschiedet und hat sich nicht mehr regeneriert.

Die andere Variante ist, daß Du massive Schmerzen hast, die ganz plötzlich, von jetzt auf nachher weg sind, dafür ist das Taubheitsgefühl und die Fußheberschwäche schlechter geworden, dann solltest Du dein Köfferchen packen und s o f o r t ins KH gehen, keine Termine mehr ausmachen, wo Du wochenlang warten mußt, sondern sofort in die Neurochirurgie und nicht mehr weggehen, bis Du operiert bist.

Ich hoffe, ich konnte dir weiterhelfen, falls Du noch Fragen hast gerne.
Viele Grüße
Josie

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Angepasst von Shaun Harrison
Übersetzt und modifiziert von Fantome et David, Lafter