Hallo Forum,
schön, dass es solch ein Forum gibt und da auch ich z.zt. Probleme habe möchte ich kurz meine Krankheitsgeschichte niederschreiben.
Ich bin 41 Jahre alt und vor gut 20 Jahren hatte ich eine OP an der LWS. Diagnose war Bandscheibenvorfall.
Es ging auch alles glatt und ich war danach beschwerdenfrei.
Im Januar 2009 machte ich ein paar Kniebeugen mit einer Langhantelstange und verspürte plötzlich eine Art Elektroschlag der bis in beide Beine herunterzog. Ich brach das Training natürlich ab und ab diesem Zeitpunkt hatte ich immer ein leichtes Ziehen in beiden Beinen. Also hintere Oberschenkel bis zur Kniekehle.
Diese wertete ich aber eher als Überlastung und es gab Zeiten da waren sie auch ganz weg. Bis vor 8 Wochen. Die Schmerzen wurden so stark, dass ich meine Arbeit abbrechen musste. Ich ging sofort zum Hausarzt. Das heißt ich humpelte dorthin.
Diese Überwies mich zu einem Chirurgen. Bis ich den Termin dort hatte dauerte es über eine Woche. In dieser Zeit konnte ich kaum stehen, gehen oder lange sitzen. Es waren wie Messerstiche oder Krämpfe in der hinteren Oberschenkelmuskulatur bis runter zur Kniekehle. Teilweise auch bis zur Wade und an den Innenseiten.
Beim Chirurgen wurde mit dann gesagt, das ich eigentlich ein Fall für den Neurochirurgen wäre. Es wurde geröntgt aber auf den Bildern war nichts auffälliges zu sehen.
Nun stand ein Termin zur Kernspintomographie auf dem Programm auf den ich erst mal weitere 3 Wochen warten musste. Der Doc bei der Kernspintomographie teilte mir mit, dass auf den Bildern nichts auffälliges zu sehen wäre und es erst recht kein neuer Bandscheibenvorfall ist.
Ich hätte aber einen engen Spinalkanal und da könne es immer mal wieder zu Problemen kommen.
Ich war erleichtert! Nun machte ich aber zur Sicherheit noch einen Termin bei einem Neurochirurgen aus. Das war der Doktor der mich auch vor 20 Jahren erfolgreich operierte. Es handelte sich aber um eine Gemeinschaftspraxis. Beim ersten Termin hatte ich den Kollegen des Arztes und der meinte es seien Superbilder und es ist nichts auffälliges zu erkennen.
Es könne sein, dass da mal etwas war und das ganze sich zurückgebildet hat. Er sprach von einer Vorwölbung aber auf den Bildern sei alles in Ordnung, versicherte er mir. Frohen Mutes trat ich die Heimreise an und der Zustand besserte sich auch leicht.
Schön dachte, ich in meiner Naivität und das wird schon wieder. Durch den positiven Befund des Arztes wurde ich vom MDK der AOK nicht mehr weiter krankgeschrieben. Zwar schrieb meine Hausärztin mich trotzdem noch krank aber das erkannten sie nicht mehr an.
In meiner Verzweiflung machte ich einen neuen Termin beim Neurochirurgen. Dieses mal war es der Arzt der mich vor 20 Jahren operierte.
Auch er schloss eine schwere Erkrankung aus meinte aber, dass die Bilder Ok seien aber es noch besser ginge. Ich solle also versuchen zu arbeiten und meinen guten Willen zeigen. Würde es nicht besser dann soll ich mich melden und ich würde noch mal einen Termin zur Kernspinnt bekommen.
Seit 2 Wochen gehe ich nun 2 Stunden täglich arbeiten. Ich habe nur einen 400,- Plus Job und gehe normalerweise 5 Stunden. Zum Glück hat mein Arbeitgeber (Ich arbeite als Hausmeister und Paketsortierer bei GLS) Verständnis für die Situation und so beiße ich die 2 Stunden mit einer leichten Tätigkeit auf die Zähne.
Gehen kann ich immer noch nicht lange ohne zu humpeln und ob das ganze positiv ist kann ich auch noch nicht sagen. Sicher, hätte ich das in der Akuten Phase nicht machen können.
Ich bin trotzdem sehr verunsichert und es gibt Phasen am Tag wo ich mich hinlegen muss um zu entlasten. Dann geht halt gar nichts mehr. Schmerzen sind immer Gegenwärtig.
Geht das wieder weg? Meine KG meinte ebenfalls, dass das nichts schwerwiegendes sei als sie mich dehnte und ich Geduld haben müsse denn so eine Ischiassache könne dauern.
Was meinen die Leute hier im Forum zu meinem Fall?