Hallo zusammen,
ich bin auch neu hier und etwas ratlos, wie ich wieter verfahren soll.
Ich habe schon seit ca. 2 Jahren immer weider Probleme mit Hexenschuss. Wenn es akut war, bin ich zum Orthopäden, habe Diclophenac und Massagen benkommen und dann hat sich das wieder geregelt. Ein CT 2008 hat dann einen leichten Bandscheibenvorfall gezeigt. Laut Orthopäde kein großes Problem.
Ich bin 187cm groß und wiege unter 80kg, also von Übergewicht bin ich entfernt. Leider habe ich eine sitzende Tätigkeit und bin dann auch noch pro Tag 2h in der S-Bahn unterwegs, was sich bei mir dann auf 12h sitzen pro Tag ausweitet und ich denke das ist auch das Problem.
Am 06.06.2010 habe ich dann wieder nach dem unbedachten Heben einer schweren Wanne leichtes ziehen im Rücken und am 07.06.2010 hat es mich dann beim Aufstehen erwischt. Der Schmerz war von einer anderen Qualität als bisher und sonst war eher der Übergang zwischen sitzen und stehen ein Problem. Diese mal konnte ich mich nur noch hinlegen und die Beine in eine Schonlage bringen.
Ich bin dann gleich zum Orthopäden und habe wie immer Massagen und Tabletten bekommen. Mein Hinweis, dass es diese mal ins Bein ausstrahlt wurde mehr oder weniger abgebügelt.
Bei meiner Physiotherapeutin habe ich dann gleich an dem Tag noch einen Termin bekommen und wurde massiert, was die akuten Rückenschmerzen Gott sei Dank beseitigt hat.
Ich bin dann wieder ins Büro, aber nachdem ich im Laufe der Woche kaum mehr richtig laufen konnte (Ischias Schmerzen, die dann in die Wade abwärzs gewandert sind) bin ich doch noch mal zum Ortopäden gegangen. Daraufhin hatte ich ein CT mit dem folgenden Befund.
L5/S1: Verschmälerte Bandscheibe, die sich median aber vor allem rechtsseitig paramedian bis medilateral vermehrt nach intraspinal ausdehnt.
Sklerosierungen an den Facettengelenken in den untersuchten Segmenten, Neuroforamina beidseits und interpedunkuäre Distanz normal weit.
Beurteilung: In Etage L5/S1 beträchtlicher medianer und rechtsseits paramedianer mediolateraler NPP.
Kommentar vom Radiologen: Oh je, das sieht nicht gut aus, gehen sie gleich wieder zum Orthopäden und raus zur Tür.
Damit und mit der Mitteilung, dass ich nicht mehr auf dem rechten Fuß auf den Zehenspitzen gehen kann bin ich dann wieder zum Orthopäden. Der hat mich gleich zum Neurologen wietergeschickt.
Kommentar: Entweder der schickt Sie gleich ins Krankenhausrechts oder wieder zurück zu mir.
Neurologischer Kurzbericht: S1-Syndrom rechts bei passendem NPP
Pathologisch war: ASR rechts negativ, Einbeinzehenstand rechts nicht möglich, EMG ausreichende Anzahl Willkürpotentiale
Therapie: Nur relative OP Indikation, Intensive konservative Therapie empfohlen.
Und zurück zum Orthopäden.
Dort habe ich dann PRT (CT Spritze und Krankengymnastik verschrieben benkommen, mit dem Hinweis mich wöchentlich in der Praxis sehen zu lassen.
Meine Schmerzen sind in der Zwischenzeit eigentlich komplett weg, aber ich habe immer noch das Problem mit der Lähmung im rechten Bein. Teilweise wenn ich im Bett liege spühre ich auch mal ein kurzes stechen im linken Bein, aber eigentlich nichts, was mich beunruhigt hat.
Allerdings bin ich dann wegen dem kurz Angebundenen meiner bisherigen Arztbekanntschaften in das OZF nach Fellbach zu einem Neurochirurgen. Der hat mir das dann erklärt und gemeint, er würde jetzt auch nicht gleich operieren sondern mal 6-8 Wochen warten. Die PRT kann ich bei ihm bekommen.
Am ersten Termin hat ein Kollege gespritzt und beim 2. Termin letzten Freitag hat er dann die Spritze gesetzt und mir gesagt, er würde mir empfehlen, das doch operieren zu lassen. Das wäre ein kleiner Eingriff von ca. 15 min. Länger als 6-8 Wochen würde er nicht warten und schwupps war er raus zur Tür. 4 Wochen sind das jetzt schon.
Ich habe mir jetzt einen Besprechungstermin für Donnerstag geholt und heute bin ich noch mal bei meinem Orthopäden, da ich wissen möchte, wo er mich hinschicken würde für die OP.
Aber eigentlich bin ich erstaunt, wie schnell sich das ändert und wem man glauben soll. Ich war in der ersten Woche 5 Tage krank geschrieben und seitdem schiebe ich irgendwie die Arzt/KG Termine zwischen meine Arbeit. So richtig Zeit zum Informieren habe ich eigentlich nicht gehabt. Das versuche ich jetzt heute nachzuholen.
Ich lege einige Hoffnung in das Forum, da ich beim Lesen schon einige wertvolle Informationen (super Lexikon) gefunden habe. Gerne wüsste ich auch von euch betroffenen, wo im Kreis Stuttgart Ihr bereits eine OP gemacht habt, bzw. welche Erfahrungen ihr gemacht habt.
Da ich keine Schmerzen habe, kommt mir das mit der OP doch etwas plötzlich. Habt Ihr Erfahrungen, wie lange sich so eine ich sage mal (leichte) Lähmung hinziehen darf?
Meiner Meinung nach wir die Lähmung schon etwas schwächer. Ich kann den Zehenstand schon ein paar Sekunden halten, aber nicht in den Zehenstand hochdrücken. Allerdings habe ich natürlich Angst, dass der Nerv Schaden nimmt, wenn ich zu lange warte.
Über Antworten würde ich mich freuen
Grüße
Det