Hallo liebe Bandis,
ich bin zwar ein geduldiger Mensch ... aber so langsam geht es mir an die Substanz!
Habe seit Januar eine Protrusion L4/L5 mit Tangierung des Nervs L5 und eine Protrusion bei L5/S1 (die aber angeblich keine direkte Nervtangierung hat). Neben den anfänglichen Rückenschmerzen hab ich eine Ausstrahlung ins rechte Bein und von Anfang an ist auch der rechte Teil meines Allerwertesten betroffen -(bei einer sitzenden Bürotätigkeit kein Vergnügen).
Nach mehreren PRT´s und FI´s (Facettenarthrose L4/L5) waren die Schmerzen im Gesäß unverändert vorhanden. Bei längerer Belastung durch Sitzen wurden sie unerträglich ...
Nun habe ich im Juni eine ambulante Reha gemacht. Angefangen habe ich sie mit relativ starken Rückenschmerzen, Gesäßschmerzen und Nervenschmerzen in der re. Wade, die nahezu dauerhaft vorhanden waren.
In der ersten Woche haben sich gleich wieder meine Facetten entzündet, der Ischias im Bein ist wieder schlimmer geworden und vor allem auch die Schmerzen im re. Gesäß! Das erste Wochenende hab ich dann liegend verbracht und dann ging die Facettenentzündung langsam wieder weg, hab aber später konsequent drauf geachtet, dass ich nur das mache, was die Facetten nicht gleich wieder reizt.
Nun ist die Reha rum, ich hab mehr Kraft und Beweglichkeit im Rumpf/Rücken bekommen - die allg. Rückenschmerzen sind auch weg.
Aber ich hab mich als nicht arbeitsfähig entlassen lassen, weil sich die stechenden, brennenden Schmerzen im Gesäß so verstärkt haben, dass ich damit nicht arbeiten gehen kann.
Der Schmerz ist nicht nur beim Sitzen da, sondern immer. Es fühlt sich an, als wenn dort etwas "eingeklemmt ist", und dieser Schmerz strahlt auch in den Rücken (oberhalb des Beckenkamms und links gegenüber neben der Wirbelsäule) und in die Wade, manchmal abends auch in die Leistengegend.
Bestimmte Bewegungen wie ins Auto einsteigen, sich hinhocken, die Beine grätschen usw. führen zur Schmerzverstärkung, und dann zieht es auch kräftig in der Wade. Habe ich bei meiner tägl. Gymnastik auch Dehnübungen gemacht (u.a. Piriformis, ISG-Dehnung), ist die darauf folgende Nacht immer sehr schmerzgeplagt!
Beim Betasten der Muskulatur am Gesäß kann ich fühlen, dass die rechte Seite im Vergleich zur linken Seite schon sehr abgenommen hat. Und an der Innenseite des Oberschenkels im Übergang zum Gesäß befindet sich eine fühlbare Verhärtung/Schwellung.
Jetzt stellen sich für mich folgende Fragen.
Sind das alles Folgen der Nervenwurzelreizung L5 ?
Ist die Muskelathropie ein Zeichen für die Schädigung des Nervs?
Was kann ich tun, um ein Fortschreiten zu Vermeiden (ohne ein aktives Muskelaufbautraining betreiben zu können)?
Ist die operative Entlastung des Nervs bei L4/L5 die einzige Möglichkeit?
Kann eine "funktionelle Störung" z.B. Piriformissyndrom oder Schleimbeutelentzündung o.ä. die Ursache sein?
Hat jemand irgend eine Idee was ich tun kann bzw. wie ich vorgehen soll, um das zu klären?
Das Problem bei einem Mediziner klären zu lassen, ist scheinbar nicht so leicht. HA hat mich zum Neurologen geschickt (Grund: Zustand nach BSV!), der Termin ist erst am 13.7..
Der Neurochirurg schlägt wieder mehrere PRT`s L4/L5 vor und wenn es nicht wird dann OP.
Der Orthopäde, bei dem ich gestern war, hat noch nichts geäußert, er will erst die Röntgenbilder von vor einem halben Jahr sehen und damit gehe ich morgen hin.
Tut mir leid, dass ich wieder einen so langen Text geschrieben habe.
Deshalb vielen Dank für´s Lesen und wäre nett, wenn mir irgendwer einen nützlichen Tipp geben kann.
Schönen Abend noch wünscht Euch
Irene