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Komplette Version LWS - Starke Nervenschmerzen

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pfaffi
Hallo liebe Leser,
ich weiß nicht, ob das hier der richtige Ort für meine Fragen an euch ist. Ich bin diesem Forum beigetreten, weil mein Mann jetzt seit ca. 18 Monaten unter kaum auszuhaltenden Schmerzen leidet. Die Diagnose war: Stenose bei L4 5 und alle konsevativen Behandlungen hatten keinen Erfolg. Dann wurde er ca. nach einem Jahr operiert und ein Spreitzer eingesetzt. Die Rücken- und Nervenschmerzen im Unterschenkel blieben aber. Danach gab es eine zweite OP bei L 3 4, aber leider blieben die Schmerzen. Die anschließende Reha war erfolgreich und die Schmerzen gingen völlig zurück. Nach der Reha bekam mein Mann weiter Anwendungen und es ging ihm gut, bis es ihm nach 14 Tagen völlig spontan wieder ereilte und zwar in noch schlimmerer Form. Vor der Operation konnte er nicht sitzen, nun kann er nicht aufrecht stehen. Es folgte ein 14- tägiger Krankenhausaufenthalt und wirklich all möglichen diagnostischen Verfahen ( Myleographie, Nerven veröden, Comutergesteuerte Cortisonspritzen und ein Cocktail an Schmerzmitteln und KG und Schlingentisch etc. wurden unternommen. Der Neurochirurg konne die Ursache für diese starken Schmerzen nicht ermitteln. Er injezierte ein nervenbetäubendes Mittel, sodass mein Mann nicht laufen konnte, aber der Schmerz blieb. Leider alles ohne Erfolg. Ein hinzugezogener Neurologe untersuchte die Nerven im Bein und auch er konnte keine Nervenentzündung oder Schädigung feststellen. Mein Mann versucht immer wieder zu gehen, aber ein aufrechter Gang ist nicht möglich, er kann sich nur stark vornüber gebeugt gehen.
Könnten es muskuläre Probleme sein, können diese so extreme Schmerzen verursachen? Kann es das sogenannte Schmerzgedächtnis sein? Was können wir noch tun?
Wir sind für jeden Rat dankbar.

Viele Grüße
Vera[/QUOTE]
Harro
Moin pfaffi,
erstmal willkommen bei uns.

Zitat
ob das hier der richtige Ort für meine Fragen an euch ist.

Nö der Stammtisch ist für Fachbezogene Fragen nicht so der richtige Ort.

Ich schieb es mal Richtung LWS Forum, aber einen kleinen Tip hab ich trotzdem.
Bei diesen starken Schmerzen gehört deine Männe in die Hände eines guten Schmerztherapeuten
und eines anderen Neurochirurgen, Internisten oder was auch immer,
denn die Ursache muss ja nun mal gefunden werden.

Grüssle Harro winke.gif
pfaffi
Danke Harri,
freue mich, dass jemand geantwortet hat. Melde mich morgen noch einmal, um genauer zu fragen und zu schildern.
Gruß pfaffi
Kessi
Hallo Vera winke.gif ,

herzlich Willkommen hier im Forum.

Die Schmerzen sind bei deinem Mann wieder ganz plötzlich aufgetreten, kann er diese bitte ein wenig besser beschreiben,
wie sind die Schmerzen,
wo treten die Schmerzen besonders stark auf?

Sind diese ständig vorhanden oder gibt es Phasen, wo es besser ist?
Er kann gar nicht mehr stehen kinnkratz.gif ,
was ist wenn er steht, wo verstärken sich dann die Schmerzen?

Hat er schon ein Medikament gegen Nervenschmerzen verordnet bekommen( Gabapentin, Lyrica)?
Was bekommt er gegen die Schmerzen verordnet?

Auf jeden Fall so schnell wie möglich einen Termin beim Schmerztherapeuten ausmachen.

Viele Grüße
von Kessi
Matti63
Hi,

das die Schmerzen beim vorgebeugten Oberkörper sich bessern ist in der Regel ein Zeichen, dass das Foramen aus dem der Nerv austritt zu eng ist. Ich selber hatte eine ganze Zeit die gleichen Probleme.
Sicher wäre Dein Mann am besten bei einem Neurochirugen aufgehoben! Evtl. sollte er auch mal über alternative Methoden nachdenken wie z.B.Akkupunktur!

LG Matti
pfaffi
Hallo Kessi,

mein Mann kann auf einigen Stühlen schmerzfrei sitzen, deshalb habe ich im ganzen Haus unsere Gartenstühle aufgestellt. Er kann in Stufenbettlage nahezu schmerzfrei schlafen. Wenn er sich hinstellen will, um zu gehen oder nur zu stehen, schießt es ihm an zwei Stellen in den Rücken (Isg-Bereich und etwa Nierenhöhe) und in den Unterschenkel- Knöchel außen. So stark ist der Schmerz, dass er sich sofort wieder hinsetzen muss.
Obwohl er folgende Schmerzmittel nun schon seit 4 Wochen einnimmt:

Novamin 500 1-0-1
Voltaren res. 1-0-0
Arcoxa 50 1-0-0
Oxygesic 10 1-0-1
Lyrica 1-0-1.

Seit 2 Tagen fahren wir mit dem Rad, aber das geht nur auf einem zu kleinen Rad, weil er dann beim Treten wieder eine Sitzhaltung (90°) einnimmt, das geht dann nicht schmerzfrei, wir müssen oft auf Bänken ausruhen, aber für eine Stunde hält er das mit Pausen durch, damit er nicht völlig inmobil wird und noch am Leben teilnimmt.

Wir sind ziemlich verzweifelt, weil die uns behandelnden Ärze auch nicht mehr weiter wissen, sie sagen, es lägen keine Nervenstörungen vor und keine weiteren Defekte an der Wirbelsäule, es handle sich um eine Falschmeldung des Gehirns, das sogenannte Schmerzgedächtnis. Damit haben wir keinerlei Erfahrung und wissen schon gar nicht, wie man so ein Schmerzgedächtnis beeinflusst. Dazu kommt, dass mein Mann diese Diagnose völlig von sich weist und absolut ausschließt. Ich muss dazu sagen, dass die Ärzte sich wirklich sehr bemüht haben, sie haben vielerlei TEest und Untersuchungen vorgenommen, haben viele Gspräche mit uns geführt. Nach diesen Untersuchungen, die kein neuen Defekte an der Wirbelsäule gezeigt haben, kommen sie zum Schmerzgedächtnis oder eventuell zu muskulären Ursachen, die sie nicht diagnostizieren können.

Ich könnte mir vorstellen, dass es eine Kombination aus beidem ist, dass meine Mann wieder Rückenschmerzen hatte und sich das Gehirn wieder an den alten Schmerz (vor den beiden OPs im März ) erinnert hat. Es stimmt, dass die Angst vor den Schmerzen sein Leben bestimmt, er will immer in der Nähe seiner Stühle sein, er will keine Leute treffen und er will auch nicht Laufen üben, weil er Angst hat, dass die Schmerzen wieder so stark werden, dass er ins Krankenhaus muss.

Ich habe mir immer überlegt, warum war die Reha im April so erfolgreich? Mein Mann konnte AUCH NICHT LAUFEN, wir sind in der 1. Woche zu allen Anwendungen mit dem Rollstuhl gefahren. Seine Anwendungen (KG, KG im Wasser, Fußmassage und progressive Muskelentspannung) waren so vorsichtig dosiert und doch konnte mein Mann nach einer Woche fast schmerzfrei gehen. Allerdings hatte er damals nocht nicht diese gekrümmte Haltung. Es wunderte mich, dass 3 kleine Übunen am Tag, diese Wirkung hatten. Nun hat er diese Übungen auch ambulant, sie helfen leider auch nicht.

So, jetzt habe ich aber viel erzählt. Weiß auch gar nicht, wie ich mich als Ehefrau verhalten soll. ERst hatte ich die Diagnose Schmerzgedächtnis akzeptieren und verucht auch mein Mann davon zu überzeugen, dass machte ihn aber sehr traurig, weil er den Eindruck hatte, keiner steht zu ihm und seinen Schmerzen. Seitdem ich sage, wir werden es schaffen, dann suchen wir uns andere Spezialisten und ich mich jetzt in meinem Urlaug noch mehr um ihn kümmern kann, wird er wieder mutiger, dass Problen anzugehen.

WAs sollen wir, was soll ich tun?
Vielen Dank für deine Unterstüzung.
Matti63
Hi pfaffi,

ich kann Deinen Unmut sehr gut verstehen!
Ihr bzw. Dein Mann nuß schauen, dass er einen guten Schmerztherapeuten, Heilparktiker und Neurochirugen hinzuzieht.
Aus eigener Betroffenheit kann ich dir auch sagen, dass sich das Bild immer wider ändert.
Es gibt Tage bzw. hatte ich in den 8 Monaten schon Wochen an denen es mir gut ging und ich dachte ich hätte es geschafft:-((((
Allerdings muß ich auch sagen, dass mich ( evtl ist es bei anderen auch so ) der Schmerz verändert. Oft bin ich traurig über den Zustand und dann auch mal wieder wütend, dass niemand mir helfen kann.
Auch die Medikamente haben mich verändert. Bei Kleinigkeiten könnte ich sofort in die Luft gehen........
Vom Tramal bekomme ich aber auch eine gute Stimmung ! Diese wirkt wie ein Stimmungsaufheller und nebenbei sind die Schmerzen erträglich. Diese Nebenwirkung ist auch so gewollt ( laut Schmerztherapeuten ) da viele auch noch zu den Schmerzen depressiv werden.
Ich kann immer nur meine Frau bewundern, wie sie dass alles mitträgt. Obwohl sie auch manchmal weint .......... Sie macht für mich alles erdenkliche! Tägliche Massagen diemir die Spannung aus er Muskulatur nehmen, abends bekomme ich für meinen Rücken eine Wärmeflasche usw.......
Aber es ist echt belastend .......für beide:-(((((

Nun wünsche ich euch beide eine schönes und sonniges WE

LG Matti
pfaffi
Hall Matti,
danke für deine aufmunternden Worte. Bei uns läuft es ähnlich. Wir werden uns einen Schmerztherapeuten suchen. Vielleicht braucht mein Mann auch Tramal, das werden wir abklären. Ich erzähle ihm von euren Antworten und Tipps, aber es hilft ihm im Moment am besten, wenn er hört, dass es anderen auch so geht und das die auch weiter kämpfen und nach Hilfe suchen.

Gruß pfaffi
marieluise
hallo Pfaffi,
ich habe auch schon einige Zeit mit extremsten Schmerzen gelebt, bei mir ist ein BSV L5/S1 akut aufgetreten. Zugleicht besteht in diesem Segment eine Stenose mit Osteophyten(knöcherne Anbauten).
Mir hat schlussendlich nur die Osteopathie geholfen. Allerdings muss ich dazu sagen, dass ich einen sehr guten Arzt habe, der im ganzen Umkreis bekannt ist für sein gutes Händchen in der Osteopathie.

Vielleicht wäre es für Deinen Mann eine Möglichkeit. Kostet allerdings nicht ganz wenig, die Kasse übernimmt es nicht. Ich musste sehr oft hin, aber es wurde von mal zu mal besser. Anfangs war ich skeptisch, wie dieses bisschen "Rumdrücken" bei so extremer Schmerzhaftigkeit helfen soll, wo keine Injektionen und schon gar keine Schmerzmittel auch nur ansatzweise eine Wirkung gezeigt hatten.

Wichtig ist, dass der Osteopath wirklich gut ist, da hilft nur Umhören. Es gibt auch keine Garantie, dass es hilft, aber es hilft Vielen und bei mir war´s die einzige Hilfe.

(Das Forum möge mir verzeihen , dass ich immer wieder die Osteopathie empfehle. Aber bei mir hat´s einfach wirklich ein kleines (für mich großes) Wunder bewirkt).
Kessi
Hallo Pfaffi,

wer verordnet denn deinem Mann die Medikamente, ist er nicht bei einem Schmerztherapeuten
in Behandlung?
Was mir auffällt, er bekommt Voltaren und Arcoxa zusammen verordnet kinnkratz.gif ,
warum?

Befindet er sich noch in der Einstellungsphase mit Lyrica, es ist ja ein Medikament gegen Nervenschmerzen,
ich hoffe doch, dass es bald Wirkung zeigt.

Viele Grüße
von Kessi winke.gif
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