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Komplette Version Neuzugang mit einer Frage -Verhalten nach BS OP

Bandscheiben-Forum > HWS-Forum
tangokilo
Guten Morgen zusammen, wink.gif

auch ich bin neu hier in diesem Forum und mein derzeitiger Status ist "10 Tage nach erfolgter OP".

Ich hab mich kreuz und quer durch's www gesucht da ich derzeit nicht weiß, wie ich mich nach erfolgter Entlassung hier daheim überhaupt verhalten soll.

Kurze Vorgeschichte: starke Schmerzen Mitte Mai, die unerträglich waren. Natürlich am Wochenende. Konnte mich nur unter sehr starken Schmerzen bewegen. Dann sofort am Montag morgen zum Orthophäden. Röntgenaufnahme mit Überweisung und Termin am gleichen Tag zum MRT um genau zu sehen wie stark der Vorfall ist oder ob es überhaupt einer ist? MRT ergab einen cranial sequestrierten Bandscheibenvorfall in Höhe LW 4/5 links. Die Radiologin riet sofort zur OP. Ich hab es erstmal mit konventionellen Methoden versucht. Medikation durch den Orthopäden Arcoxia 90m, Keltican N und Tolperison 50mg, dazu Schmerztabletten. Tägliche Infusionen, ab Woche 2 Strecken. Nach 3.5 Wochen keine Besserung.

Und klar die Bandscheibe war schon vorgeschädigt und irgendwann kommt dann der Auslöser und nix geht mehr

Dann erfolgte die Vorstellung in der Neurochirurgie . OP war 2 Tage später am 10.06.
Entlassung erfolgte am 15.06.10. Gem. Arztbrief ist körperliche Schonung für die nächsten 3 Wochen angesetzt, ggf leichte Krankengymnastische Beiübungen.

Am Tag nach der Entlassung hab ich mich dann wieder beim Orthopäden vorgestellt.
Die Medikation derzeit Arcoxia 60 1 x täglich ausschleichend. Weiterhin 3x tgl Keltican und Tolperison

Jetzt bin ich verunsichert wie lange ich liegen sitzen oder laufen soll. Der Ortho sagt laufen mit Krücken. Im KH hab ich nicht wirklich eine detaillierte Information über die Intervalle bekommen was meinen Tagesablauf betrifft in Bezug wie lange soll ich liegen, wie lange darf ich sitzen etc.

Anziehen alleine bereitet mir Schwierigkeiten. Ich kann mich halt nicht bücken um eine Hose hochzuziehen, also geht der Teil schon mal nicht ohne fremde Hilfe. Wenn mir etwas runterfällt hab ich quasi "verloren". Abgesehen davon daß wir jetzt alles hier auf Griffhöhe umstellen und anordenen bzw. dabei sind dies anzuordnen. So weit es geht. Unser Haushalt ist einfach nicht krankenhausgerecht gestaltet und das in jeder Hinsicht. Von rückengerechter Gestaltung mal ganz abgesehen nein.gif

Ich liege derzeit primär in Rückenlage oder auf der linken Seite.

Natürlich haben wir hier daheim kein Bett das einem Krankenhausbett entspricht. Dazu noch "schicke" Dachschrägen die jetzt mehr als hinderlich sind.
Also Ein-und Ausstieg ins Bett schon unter erschwerten Bedingungen. Vor 2 Tagen wieder das leichte Kribbeln im linken Bein. Und ehrlich gesagt ich hab ein wenig "Bedenken" wie es wird wenn ich Arcoxia ausgeschlichen hab


Die Physiotherapeutin im KH hab ich zweimal gesehen. Am Tag nach der OP und am Tag vor der Entlassung. Am Tag vor der Entlassung zeigte sie mir 3 Übungen und das war es dann.

Im Netz lese ich konträre Info was die Zeit jetzt angeht. Mal steht da der Patient soll laufen, dann steht wieder in anderen Quellen bloß nicht sitzen.

Und ich lieg hier und weiß nicht was ich tun soll. schulterzuck.gif frage.gif Weil ich nicht weiß was gut für mich ist. Die Übungen hab ich auch gemacht mit dem Ergebnis das mir gestern morgen der Brustkorb so starke Schmerzen bereitete daß ich gar nicht mehr wusste wie ich überhaupt aus dem Bett kommen sollte.

Derzeit alterniere ich zwischen liegen und kurzen Intervallen in denen ich durch die Wohnung laufe. Ich bin am Tag 2 nach der Entlassung mal ein kleines Stück auf dem Bürgersteig gelaufen. Ich muss eine Treppe steigen für den Rest gibt es zum Glück einen Fahrstuhl.

In der kommenden Woche hab ich einen Termin zur Vorstellung in einer ambulanten Reha, an dem Tag ist genau dann die zweite Woche nach der OP vorbei.

Für die Fahrt zum Ortho hab ich zum Glück einen "Taxischein" von ihm ausgestellt bekommen.
Da steht dann zum Ende der Woche auch ein weiterer Termin an.

So wie Ihr seht Fragen über Fragen, eine recht lange Krankengeschichte die Ihr jetzt gelesen habt. Und ich freu mich natürlich über Tipps und wenn ich im falschen Bereich gelandet bin, dann meine Bitte an die Modi's um dementsprechende Verschiebung. Vielen Dank.
Mit Sicherheit hab ich ein paar Details vergessen. Und ich hab auch noch jede Menge andere Fragen und mach michjetzt mal auf die Suche nach den anderen Bereichen wo ich diese stellen kann.

Vielen Dank und einen schönen Sonntag wink.gif
masumol
Hallo tangokilo,

zunächst herzlich willkommen im Forum der Bandis, ich hoff, Du fühlst Dich hier schnell zu Haus und findest möglichst viele hilfreiche Infos für Dich. Es wird Dich wundern, aber so lang finde ich Deine Krankengeschichte gar nicht, wenn ich sie mit anderen vergleiche, aber das sie Dir persönlich lang erscheint und auch als sehr unangenehm, ja, das will ich Dir gern glauben.

Deine Hauptfrage bezieht sich auf das Verhalten nach der OP. Ich sag immer, alles mit L wie liegen und laufen ist erlaubt und alles mit S wie sitzen, stehen, Sex und Sport ist erst mal tabu und das würde ich schon für 4 bis 6 Wochen so halten und erst dann langsam mit isometrischen Dehnungsübungen beginnen.

Insgesamt geht man normal von 6 bis 12 Wochen Genesung nach einer OP aus, nur mal so als Anhaltspunkt, den man natürlich nicht auf jeden verallgemeinern kann. Ich würde die Reha frühestens nach 4 bis 6 Wochen beginnen, vielleicht kannst Du das noch terminlich ändern.

Also jetzt erst mal viel liegen und kleine Spaziergänge, welche Du langsam steigern kannst, wäre meine Empfehlung.

Und das haben, was wir Bandis alle so lieben - viel Geduld.

LG Mario
Adripelago
hallo tangokilo
ich kann mich nur meinem vorschreiber anschließen!!!
die ersten 4-6 wochen garnichts machen keine übungen etc!!!!
ganz wichtig ist die richtige aufstehtechnik sprich an die bettkante setzen den rücken gerade machen und dann langsam ins bett fallen lassen und die beine nachziehen. beim aufstehn an die bettkante legen beine und rücken gerade machen, die beine aus dem bett und den oberkörper mit den händen vom bett abdrücken.
an eine reha würde ich in 6-8 wochen denken weil zu viel machen ist einfach nichts.....
in diesem sinne schönen sonntag
der adrian
Harro
Moin
Tips zum richtigen aufstehen gibts hier in diesem Forumsbeitrag, auch zur Frühmobilisation. zwinker.gif
http://www.diebandscheibe.de/ibf/index.php...t=0#entry315888

Grüssle Harro winke.gif
tweety123
wink.gif Guten Morgen tangokilo,

erst einmal herzlich willkommen hier im Forum

Da haben sie dich im KH nicht wirklich aufgeklärt was aber anscheinend immer mehr Gang und Gebe ist und dir
lediglich 3 Übungen zu zeigen finde ich auch nicht wirklich ok. Und welche Übungen sind dir dort gezeigt worden?
Wie komme ich am besten aus dem Bett oder wie kann ich meine untere Bauch und Rückenmuskulatur die für
uns Bandis sicherlich die Wichtigste ist langsam wieder stärken.

Warum sollst du mit Krücken laufen ? hast du Ausfallerscheinungen die ins Bein bzw Fuß ausstrahlen?

Zum Thema sitzen. Am Anfang ist es sicher sinnvoller nicht länger wie 10 - 15 Min. am Stück zu sitzen, aber
das kann man nicht verallgemeinern, dein Körper sagt dir sicherlich es ist besser jetzt wieder einen Moment
zu stehen ein wenig hin und herzulaufen oder sich besser einige Minuten zu liegen.

Eine Reha ob ambulant oder stationär die ich sicherlich bevorzugen würde finde ich 3 Wochen nach der OP
viel zu früh, der gesamte OP-Bereich nebst Nerven sollte sich eigentlich erst einmal wieder beruhigen.

Ich würde mich an deiner Stelle noch mal mit dem Orthopäden besser ist sicherlich noch ein Neurochirurg, der ist der
Arzt der für uns Bandis zuständig ist, in Verbindung setzen um die offenen Fragen zu klären ( Reha, KG, sitzen, wie lange
kann soll ich am Anfang laufen spazieren gehen )

Ein kleiner Tipp wenn dir etwas runterfällt, besorge dir eine Greifzange, die habe ich direkt im KH bekommen, du bekommst
sie aber auch für ungef. 1,00€ im Kick, das erleichtert einem am Anfang doch sehr das Aufheben zwinker.gif

So ich hoffe ich habe ein wenig Licht ins dunkel gebracht, aber sicherlich werden sich noch viele hier melden die dir
noch mehr helfen können.

Bis dahin weiterhin Gute Besserung

lg winke.gif





tangokilo
Vielen Dank für Eure Tipps und auch die Links. Die Links werde ich mir gleich mal ausführlich ansehen.

Ich habe im KH von der Physiotherapeutin gezeigt bekommen wie ich aufstehen soll.
Eine der Übungen die sie mir zeigte ist, daß auf dem Rücken liegend die Beine anwinkel, die Schultern und die Arme auf die Matratze drücken, dabei kein Hohlkreuz bilden, die Füße quasi auf die Fersen aufsetzen und anspannen. So in der Art halt.

Das mit der Greifzange hört sich gut an. Wie früher beim Schulhof reinigen biggrin.gif

Das Rezept vom Ortho weist 10 x KG + KGG aus. Ich werde einfach mal abwarten wie der Termin in der ambulaten Reha läuft. So wie ich den Ortho verstanden hab, soll der Arzt dort beurteilen, inwieweit KG + KGG schon gemacht werden kann, soll oder besser nicht. Papiermäßig ist derzeit akut noch nichts in Bearbeitung zur Beantragung der Reha.

Die 3 Wochen Schonung werden im Arztbrief vom KH angeordnet und ich werde auch noch ausdrücklich auf dieses Schreiben beim Termin verweisen, bzw. dieses auch mitnehmen.

Tja Geduld ist das "Zauberwort", ist halt oft nicht so einfach kopfschuettel.gif

Vielen Dank Euch wink.gif
UteSch.
Hallo,
ich kann gut nachempfinden, wie´s dir geht. Bin am 26.2.10 an gleicher Stelle operiert worden.
Und es geht mir inzwischen wieder ziemlich gut. Freu!!!
Ich habe nach der OP 4 Wochen absolute Schonung, sprich liegen auf dem Sofa, wenig sitzen und kleine Spaziergänge eingehalten. Ich hatte im KH die Anweisung bekommen, den Rücken nicht zu beugen und nicht zu verdrehen. Das war oberstes Gebot in der Zeit. Zum Bücken bin ich in die Knie gegangen. War anstrengend und mühsam, ging aber. War trotzdem ne nervige Zeit, weil man sich insgesamt komplett verkrampft, um nix falsch zu machen.
Nach 6 Wochen fuhr ich zur stationären Reha und da ging´s los mit allen möglichen Therapien. War richtig gut!
Wieder zu Hause, war ich noch eine Woche krank geschrieben und dann bekam ich ne Wiedereingliederung in meinen Beruf als Lehrerin. Die läuft jetzt seit 5 Wochen. Eine Woche hab ich noch und dann soll´s wieder normal laufen.
Jetzt mache ich täglich zu Hause 2 mal 15 min. KG, mache 3 mal in der Woche Nordic Walking und einmal KG im Bewegungsbad. Beim Rad fahren meckert der Ischiasnerv recht bald so nach ner halben Stunde.
Insgesamt wird´s aber immer besser. Habe manchmal noch Blockaden an verschiedenen Stellen in der WS, aber das soll mit besserem Muskelaufbau vergehen.
Also, ich rate dir, die Schonzeit einzuhalten. Es lohnt sich. Und wenn ab und zu der Nerv noch mal zwickt, ist das auch nicht gleich schlimm. Er ist halt noch irritiert und das dauert. So hat man´s mir in der Reha erklärt.
Ich bekomme jetzt übrigens noch Vit.B12 für den lieben Ischias.
LG und gute Besserung,
Ute
buckel
Hallo,
auch von mir noch einen Erfahrungswert.

Eingehend bemerkt hast du sicherlich über das KH die AHB bekommen. Diese sollte innerhalb von 2 Wochen beginnen-manchmal verschiebt sich das auch auf 3 Wochen. So viel wie ich weiß, ist das so vorgeschrieben.
Ich habe die erste Woche im KH viiiiel gelegen, war aber bei Besuch auchmal ne Stunde unterwegs, aber vorwiegend in laufender Bewegung.
Sitzen ist die ersten 2 Wochen nach meiner Aufklärung im KH tabu. Mußte selbst beim essen stehen und hab das auch zu Hause noch ein Stück so durchgezogen.

Leichte Mobilisierungsübungen sind sicher kein Fehler. Ich bin aber Anfangs nur in der Ebene geblieben-also keine rotierenden Bewegungen.
Wieso kannst du dich nicht bücken-sicher nicht weit genug nach unten. Geh in die Knie, das ist kein Problem.
Durch Bewegung wird die Bandscheibe mobilisiert. Sitzen und Stehen übt die meißte Kraft auf die Bandscheibe aus, deshalb ist das zu meiden.

Es gibt unterschiedlichen Auffassungen der Ärzte, wie man sich nach der OP verhalten soll. Ich habe mich an die Grundregeln gehalten und ansonsten alles getan, was mir nicht wehtat. Schmerz ist ein Alarmzeichen und sollte die Aktivität bremsen. Bin viel gelaufen und habe rel. wenig gelegen-eine Stunde zum Ausruhen-zur Reha mehr.
Ich bin so gut wieder in die Spur gekommen, war aber auch nach der OP völlig schmerzfrei.(Anfangs Voltaren für ca 2 Wochen)

Ich hoffe du hast so eine tolle ambulante REHA in Aussicht, wie ich sie genießen durfte. Da hat alles gepaßt- schon angefangen vom Therapeut als Ansprechpartner. Die Termine sind mit Pausen unterbrochen, das Konzept straff aber durchdacht.

LG Buckelchen

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