halli hallo...

habe im inernet nach informationen gesucht und bin auf dieses forum gestoßen. ich muss sagen, dass ich gleich begeistert war und schon den ganzen abend am lesen bin

jetzt erstmal zu mir... wie gesagt, ich bin 23 und habe am donnerstag die diagnose eines schweren bsv l5/s1 bekommen.
alles fing letztes jahr im oktober an. damals hatte ich ständig rückenschmerzen und bin dann auch zum arzt gegangen. da meine mutter unter starkem rheuma leidet (morbus bechterew), war meine hausärztin natürlich gleich bemüht dieses auszuschließen. der hlab-27 faktor, der dafür sehr typisch ist, konnte gleich ausgeschlossen werden, zum glück. die röntgenbilder waren auch in ordnung und mein blutbild war ebenfalls okay.
die beschwerden ließen aber nicht wirklich nach. ich war dann auch 3 wochen krank geschrieben, habe physiotherapie bekommen und bin dann wieder arbeiten gegangen.
dies ging auch eine weile gut. jedoch muss ich sagen, dass die beschwerden zwar besser waren, aber nie wirklich weg.
vor 3 wochen fing es dann wieder an, diesmal aber richtig heftig. ich bin zum arzt gegangen und wollte mir nur eine schmerzspritze holen, damit ich wieder arbeiten kann. gesagt, getan, nur die spritze und sämtliche tabletten halfen nicht im geringsten.
als ich dann abends nach hause kam, ging gar nichts mehr. ich konnte weder liegen, sitzen, stehen noch laufen, ich konnte mich nicht mal alleine an- und ausziehen.
da ich die schmerzen nicht mehr aushielt, bin ich zum notarzt. der gab mir ca. 15 spritzen (sog. "quaddeln") und wieder einmal schmerzmittel. - nichts half -
nächsten tag bin ich dann zum orthopäden. der gab mir ebenfalls nochmal 2 spritzen, wieder ohne erfolg. mein blutbild war diesmal aber überhaupt nicht in ordnung. meine entzündungswerte waren absolut im keller, so das ich eigentlich schon ins krankenhaus sollte.
die verschriebenen antibiotika halfen dann aber. die entzündungswerte waren wieder im normalbereich. eine woche später hatte ich den mrt-termin.
und jetzt die diagnose. aber ich muss sagen, ich habe mich indirekt gefreut. denn wenn man noch so jung ist, wird man oft belächelt, wenn man rückenschmerzen hat. denn niemand glaubt einem wirklich, hat ja schließlich jeder mal...

nun habe ich natürlich etliche fragen.
meine größtes problem ist eigentlich die arbeit. ich bin noch in der ausbildung und jetzt schon 4 wochen krank geschrieben und es ist noch kein ende in sicht. ich wollte eigentlich verkürzen, aber das kann ich jetzt auch vergessen. ich habe angst, die ausbildung vielleicht gar nicht beenden zu können, denn jedesmal wenn ich ein paar tage arbeiten bin, habe ich danach auch starke schmerzen. da ich auch nur 1,57 m klein und zierlich bin, habe ich wahrscheinlich auch die falsche statur für diesen beruf. da ich nebenbei auch stellvertr. filialleiterin bin, habe ich natürlich auch viel stress. ich weiss ja nicht mal, ob ich den beruf überhaupt weiter machen kann...

jetzt bin ich natürlich auch am überlegen mich operieren zu lassen, gerade weil ich ja noch sehr jung bin!?
mein orthopäde meint. dass wir es erstmal konservativ versuchen sollen. er empfiehlt mir eine spritzentherapie, weil ich auch noch keine lähmungserscheinungen o.ä. habe.
das problem ist nur, dass eine spritze 120 euro kostet und ich die selber bezahlen muss, weil dies die kk nicht übernimmt. ob es hilft, kannn ir keiner sagen, genauso wenig, wieviele spritzen ich brauche.

ich möchte nur nicht, dass sich das ewig hinzieht mit den spritzen. habe auch kg bekommen, nur mein physiotherapeut hat erst in 3 wochen den ersten termin...

nun weiss ich nicht, was ich machen soll.

im moment gehen die beschwerden eigentlich. mein arzt meinte, ich müsste normalerweise sehr sehr starke schmerzen haben, aber ich bin auch hart im nehmen und mich haut so schnell nichts um
aber ich bin froh, dass ich mich halbwegs normal und ohne schmerzen bewegen kann, nur habe ich angst, dass wenn ich wieder arbeiten gehe, es wieder schlimmer wird und ich nach 3 tagen wieder zum arzt muss.

hat in diesem bereich irgendjemand erfahrungen? würde mich über jede antwort freuen


und sorry für den lanegen text, aber ich wollte es ausfühlich beschreiben

lg

Guten Morgen
wenn dein Doc dir So viel Geld abnehmen will, dann würde ich wechseln.
Du solltest zum Facharzt, und das ist für die Wirbelsäule der Neurochirurg.

Vor OP immer mindestens eine Zeit-oder Dritt-Meinung einholen. Was du brauchst ist vor allem viel Geduld.

In einer Ausbildung ist man in der Regel noch recht geschützt, durch den Ausbildungsvertrag.

Hallo Mandy,

ich kann mich Deinem Ortho nur anschließen, es erst einmal mit manueller Therapie zu versuchen, da Du ja bereits Linderung erfahren hast.

Außerdem muß ich mich S u M u anschließen, dass Du Dir eine Zweit- und Drittmeinung einholst und wie S u M u schon schrieb, gehe zu einem
Neurochirurg.

Ich weiß ja nicht, was für Spritzen Dir Dein Orthopäde geben will, aber PRT-Spritzen (Periradikuläre Therapie (Behandlung der Nervenwurzel)
werden unter CT-Sicht gegeben und werden auch von der KK bezahlt, vielleicht solltest Du mal Deine Hausärztin kontaktieren, dass sie Dir
so ein Rezept ausstellt, damit musst Du dann zum Radiologen.

Was machst Du denn beruflich??? Musst Du viel tragen und heben?

Du solltest auf jeden Fall, einen Kursus für Rückenschule über Deine KK mitmachen, damit Du lernst wie man sich rückengerecht bückt, etwas aufhebt usw.

Desweiteren solltest Du rückengerechte Gymnastik unter Anleitung machen, damit Deine Rückenmuskulatur gestärkt wird.

Eine Operation sollte immer die letzte Konsequenz sein, wenn alles andere nicht hilft.

Bei Nervenschädigungen und Taubheit wäre es eine sofortige Indikation.

Ich hoffe, ich konnte Dir schon einmal ein wenig helfen.

Liebe Grüße
Heidi

Hallo Mandy,
ich kann mich nur anschließen.... du solltest ersteinmal einen Termin bei einem Neurochirgurg machen.

Du beschreibst ja selber, das die Schmerzen im Moment zum aushalten sind... vielleicht ist gerade deshalb eine konservative Therapie erfolgreich. Daszu brauchst du aber den richtigen Arzt und die richtige Anleitung bei den Übungen,die dich ab jetzt wohl begleiten werden.
Wichtig ist, das du Geduld hast!

Was machst du für eine Ausildung?

Ich wünsch dir gute Besserung

LG
Burga

erstmal vielen dank für die lieben antworten! ich werde mich nächste woche mal um einen termin beim neurochirurgen kümmern, habe ja gelesen, dass der in greifswald recht gut sein soll.
wielange muss ich denn jetzt ungefähr mit einer krankschreibung rechnen? im moment bin ich noch 2 wochen krank geschrieben, insgesamt dann schon 5 wochen.

wenn ich jetzt aber wieder arbeiten gehe (ich arbeite in hgw als einzelhandelskauffrau im lidl), bin ich 12 stunden am tag unterwegs und habe somit keine zeit für irgendwelche therapien.

kann man diesen beruf überhaupt weiter machen?

was das genau für spritzen sind, weiss ich nicht. die nennen sich go on, sind für die gelenke und werden bei athrose angewendet. ich stehe da jetzt auch ein wenig in der zwickmühle, weil ich auch nicht genau weiss, wem ich nun glauben soll. will mir natürlich auch nicht mein ganzes leben verbauen

Hallo Mandy!
Meine Vorschreiberinnen haben dir schon einges geschrieben. Auf die Spritzen von deinem Orthop. würde ich erstmal verzichten, Du solltest ihn mal darauf hinweisen, daß Du noch in der Ausbildung bist und dir eigentlich nicht soviel Geld zur Verfügung steht, ganz abgesehen davon, daß dir der Orhop. bestimmt keine Garantie dafür gibt, daß sie dir helfen.

Leider ist es so, daß das eine langwierige Sache ist und da hilft es überhaupt nicht, wenn man sich selber unter Druck setzt und meint, durch eine Op ist alles wieder gut.
Es gibt einen Spruch der für alle Rückenpatienten/Bandscheibenpatienten, ob operiert oder nicht, gilt, der heißt: 1x Rückenpatient- immer Rückenpatient, man muß eigentlich immer an sich arbeiten, MUskelaufbau wenn es einem gut geht, KG und Schmerztherapie wenn es nicht so gut ist.

Bei dir sind die konservativen Therapien noch lange nicht ausgeschöpft, ich habe vom Orhopäden 2xwöchentlich eine Infusionstherapie bekommen, Akupunktur wäre auch noch eine Möglichkeit, das zahlt alles die KK.
Es wäre auf alle Fälle sinnvoll eine Reha zu machen, wenn es dir schon wieder etwas besser geht, damit sich dein Zustand wieder stabilisiert.

Daß Du auf deinen 1.KG Termin so lange warten mußt ist schlecht, gibt es bei euch nur die eine Praxis? Du mußt sagen, daß Du eine Akutfall bist, normalerweise haben die Physios schon noch Termine für Akutpatienten frei, man muß es Ihnen allerdings sagen.

Je später Du damit anfängst, um so länger zieht sich das in die Länge, mit deiner Krankschreibung.

Was deine Arbeit betrifft, so kannst Du dir durchaus Gedanken machen, was für Alternativen für dich in Frage kommen, Du kannst auch einen Beratungstermin bei der Arge ausmachen, nur zu Information. Ich würde auf alle Fälle versuchen, diese Ausbildung zu beenden, wie lange dauert sie denn noch?
Bis dann kannst Du vielleicht auch schon besser absehen, wie es bei dir weiter geht

Ein Termin beim Neurochirurgen ist auf jeden Fall sinnvoll d.h. aber nicht, daß der sofor operiert.

Hallo,
ich kann dir auch nur empfehlen laß es mit dem Orthopäden und gehe zum Neurochirugen ,am Besten laß dir von mindestens drei Ärzten einen Befund geben.Wenn dann eine Op notwendig ist dann weißt du woran du bist.Das mit den Spritzen bekämpft nicht die Ursache außerdem zahlen Infusionen,Spritzen...die Krankenkasse
du bist doch noch in der Ausbildung.
Gekündigt werden kannst du nicht und ob du später noch in diesem Beruf arbeiten kannst wirst du sehen .Es besteht ja noch die Möglichkeit dich dann umschulen zu lassen.Laß es erst mal auf dich zukommen bevor du nicht richtig gesund bist kannst du auch nicht voll aktiv sein.
Alles Gute
Rapsy

Hi Mandy,

ich habe eine Bekannte die die im Aldi gearbeitet hat, 2 BSV bekommen hat und daraufhin eine Umschulung gemacht hat. Aufgrund der Schlepperei und Kramerei mit Kartons und Kisten hatte ihr Arzt das wohl angeraten wenn ich mich richtig erinnere. Sie ist aber ein Stück älter als du, nämlich 38.

Wobei ich mich gerade frage ob man als Einzelhandelskauffrau nicht auch in eine rückenfreundlichere Branche wechseln kann?? Hab keine Ahnung ob man dabei überall schleppen, kramen und hantieren muss.

Da du aber sehr jung bist würde ich mir diesbezüglich keine allzu großen Sorgen machen, da gibt es für dich garantiert offenere Türen als für einen der schon 25 Jahre im Beruf ist.

Lg Claudia

@josie: bei dem physiotheraputen, bei dem ich jezt bin, war ich die lezten male zur massage auch, deshalb wollte ich ungern wechseln. gerade weilm er mich kennt und ich nun schon die überweisung abgegeben habe

meinre ausbildung würde normalerweise noch ein halbes jahr gehen, wenn ich verkürzen würde. aber da ich das jetzt vergessen kann, muss ich noch ein ganzes jahr machen

@ claudia76: ja, ich denke mal mit 23 jahren ist das alles halb so wild... nur geht es ja um die jetzige situation. vielleicht könnte ich meine ausbildung auch in einem anderen betrieb weiter machen, nur fühle ich mich in meinem jetzigen pudelwohl und habe auch schon andere erfahrungen in meiner vorigen ausbildung gemacht. ausserdem werde ich übertariflich bezahlt, worau man heutzutage leider auch achten muss. ich verdiene das dreifache als ein normaler lehrling und wenn das nicht mehr wäre, könnte ich mir auch kein auto mehr leisten. da kommt eins zum anderen... alles nicht so einfach :-(

Hallo Mandy,

dann warte doch erst einmal den Termin beim Neurochirurgen ab und hör Dir an, was er zu sagen hat. Ein guter Neurochirurg operiert nicht gleich und zeigt Dir auch an was Du noch machen kannst.

Die Spritzen von Deinem Ortho hören sich dann aber nicht danach an, dass sie für den Rücken sind, ich dachte eher an PRT's ohne CT-Sicht, machen einige auch ganz gerne.

Unser Neffe, hatte seinen Rücken auch mit schwimmen und Gymnastik wieder in den Griff bekommen, aber man muß sehr konsequent sein.

Ich würde auf jeden Fall versuchen, die Ausbildung zu Ende zu bringen. Als Einzelhandelskauffrau, kannst Du Dich dann auch, auf einen Bürojob bewerben, es ist immer besser einen erlernten Beruf zu haben, dass kann einem keiner mehr nehmen, dass eine Jahr würde ich auf biegen und brechen noch versuchen zu beenden. Nur angefangene Berufsausbildungen bringen Dich im Leben nicht weiter, hört sich vielleicht schlimm an, ist aber so, was Du einmal hast, kann Dir keiner mehr nehmen.

Du kannst auch gewisse KG-Übungen während der Arbeit machen, die müsste Dir dann Therapeut zeigen, es gibt genug was man auch im sitzen machen kann.

Liebe Grüße
Heidi