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Komplette Version OP zur Schmerzbeseitigung

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romolusi
Hallo zusammen,


Ich habe meinen BSV an der LWS 4/5 seit gut 9 Monaten und bin die Schmerzen immer noch nicht endgültig los.
Könnte ich mich am Anfang nur unter Schmerzen bewegen, so ist es nach 3 Moanten soweit gekommen, dass ich eigentlich alle Bewegungen machen kann, nur sitzen kann ich nicht. Ein Neurochiroug meinte, das hat sich jetzt alles arangiert im Rücken. Leider ist in den letzten 5 Monaten kaum ein fortschritt zu spüren, es ist eher ein auf und ab mal geht es eine Woche so einigermassen (Schmerzen so 1-2) dann gehen die Schmerzen aber auch mal nach 3-4.

Vor 2 Wochen gab es nochmal eine PRT die nicht sofort geholfne hat, aber ich nehm seit dem auch 2 Voltaren Resistat. Ich bilde mit ein, das es minimal besser beworden ist, es kann aber auch gut sein, das ich mich nur gerade in einer der besseren Phasen befinde.

Ich war jetzt bei 2 Neurochrougen und einem Neurologen. Alle meinen eigentlich, das die Chancen hier konservativ noch weiter zu kommen gering sind und eine OP die beste Chance auf endgültige Besserung ist. Wobei ich mich eben nicht operieren lassen MUSS! Ich kann die Schmerzen ja auch "aushalten".

Die Entscheidung die ich nun treffen muss ist, ist die, mit der Lebensqualität leben, die ich aktuell habe, oder die Chance der OP wahrnehmen.

Nun tendiere ich an der Stelle sehr zu OP, da ich auf keinen Fall so weiterleben will wie die letzten 9 Momate, kein Urlaub, kein Kino, keine freunde besuchen weil die Reisen zu lang sind. Ausserdem werden die Schmerzen wohl langsam chronisch (wenn sie es nicht schon sind). Und dann hilft wohl nicht mal mehr die OP.

Im Endeffekt wollte ich nochmal 2 Wochen abwarten ob die Verbesserungen der letzten Woche dauerhaft sind, und falls nicht, dann einen OP Termin machen. Die NCs klangen da alle so, als ob das ein Weg wäre, da der BSV als Übeltäter defintiv feststeht und die anderen Bandscheiben ok sind und somit nicht in Frage kommen als Ursache...

Wie sieht Ihr dass, bin ich zu leichtfertig wenn ich mich jetzt operieren lasse? Ich schätzte die Chancen auf 9:1 das alle wieder gut wird.
Was kann ich sonst noch tun? Tägliche Übungen mache ich ja, schon, ohne viel Erfolg, zumindest wird es nicht schlimmer. smile.gif
Hermine
Huhu,

meine ehrliche Meinung dazu:

Deine Schmerzen werden wohl schon chronisch sein (da streiten sich die Meinungen die einen sagen nach 3 Mon. andere nach 6 Monaten fortlaufender Schmerzren) spätestens dann hat sich der Schmerz "Verselbständigt" d.h. es ist jetzt eine eigener Erkrankung (Schmerzgedächnis etc.) da gibt es hier im Forum sehr viel drüber zu lesen was chron. Schmerzen bedeuten.

Eine OP Indikation liegt eigentlich erst dann vor wenn man Lähmungs-und Ausfallerscheinungen z.B. hat (Darm-Blase) Taubheit in den Beinen z.B.

Und wenn die Schmerzen unerträglich sind und keinerlei Therapie anschlägt.

Op eine OP Dir die Schmerzen wirklich nimmt steht auf einem anderen Blatt zumal ja bereits eine chronifizierung bereits eingesetzt haben müsste.

Du solltest diesbzgl. wirklich einen Arzt für spezielle Schmerztherapie aufsuchen.

Wasd wurde denn noch aus den PRTs und den Medis bisher gemacht und hast Du nur das gen. medi bisher genommen ?

Was hast Du an konservativer Therapie gemacht (ich habe jetzt nichts im Kopf von Dir darüber) vlt. nochmal kurz beschreiben.

Konservative Therapie heisst Geduld aufbringen und Motivation, regelmäßige KG, erlernte Übungebn konsequent zu Hause machen, Muskelaufbau z.B. in einer Reha Einrichtung oder in einem geeigneten Fitnesstudios und auch /oder Rückenschule, Medikamente (am besten retard Medis) Tens-Gerät z.B. aber auch Wämepackungen und Massagen, keine Schonhaltung,

Hats Du schon mal an eine Reha gedacht oder die Ärzte ?

LG
Hermine
Hermine
Und noch etwas: zwinker.gif

Deion Schmerzmanager bist Du selbst

und

Medikamente und alles zur Schmerztherapie mit einigen Links noch zum weiterlesen

alles sehr aufschlussreich, wühl Dich mal in Ruhe dadurch

LG
Hermine winke.gif
romolusi
Was hab ich bisher gemacht:

Ich hatte PRTs, hatte KG, die ich auch zu Hause mache ich vermeide sitzen wo immer es geht.

Reha und Schmerztherapeut klingt für mich eher nach, sich mit den Schmerzen aragieren! Mein Ziel ist es aber schmerzfrei zu werden und wieder ganz normal leben zu können. Besteht denn bei einer Reha/Schmerztherapeutischen Behandlung die Chance irgendwann die Schmerzen ganz los zu werden?
Hermine
Huhu,

Schmerzfreiheit , die hätte sicherlich jeder hier gerne, aber ich sage mal so, es ist doch ein langer Weg dorthin Schmerzfrei oder sagen wir besser Linderung zu erfahren, das kann Dir noch nicht einmal ein Operateur garantieren.

Und ja, wenn man Pech hat muss man sich wohl mit seinen Restschmerzen bzw. seinen Schmerzen (ich drücke das jetzt mal vorsichtig so aus) arrangieren müssen, das muss ich z.B. auch nach 16 Jahren Bandikarriere bisher und viele andere hier auch aber da muss man auch aktiv werden kund lernen damit umzugehen, aber das ist alles möglich und machbar und ja, man kann durchaus damit sehr gut leben auch mit Einschränkungen die man durch Beschwerden udn Symptome hat und das auch ganz gut. Man geht aufmerksamer mit sich und seinen Körper z.B. um, ist alles ein Lernprozess.

Ich selbst bin auch vor gut 13 Jahren operiert worden (HWS) in der Hoffnung ich wäre danach Schmerzfrei -leider blieb das aus und es kamen neu Baustellen hinzu also was bleib mir anderes übrig als das Beste daraus zu machen ?

Ich kann Dir wirklich nur empfehlen erstmal wirklich alles an konservativen maßnahmen (und auch z.B. Reha und vorallem Schmerztherapeut) auszuschöpfen ... nur es ist und bleib ein langer Weg , entweder man arrangiert sich damit oder man gibt sich selbst auf. Und das kann es nicht wirklich sein.

Solange wie Du nicht so starke Schmerzen hast dass wirklich gar nichts mehr hilft und auch keine Tabletten z.B. und Du keine Lähmungs-und Ausfallerscheinungen hast da würde ich es mir 3x überlegen ob ich mich operieren lassen würde, das ist meine perösnliche Meinung dazu.

Viele denken leider immer noch, ach dann lass ich mich mal operieren und dann ist gut - aber leider ist das nicht immer so. Und da haben wir ja leider noch das Schmerzgedächnis (ich denke Du wirst Dich mit den Links beschäftigt haben und mal alles in Ruhe durchgelesen haben dann wird Dir einiges klar und Du wirst verstehen!)

LG
Hermine
Conny42
Hallo !

Ich kann Hermine nur zustimmen. Ich glaube, ich bin auch ein gutes Beispiel.
Ich bin operiert, hatte Ausfallerscheinungen.

Schmerzen, wenn auch bei weitem nicht mehr so stark, habe ich weiterhin. Wie sich das entwickelt, weiss ich noch nicht,
denn die Operation ist noch nicht so lange her und das Operationsfeld schmerzt sowieso noch.
Aber mein Schmerzarzt meint, ich werde immer Schmerzen haben.

Du solltest dich davon verabschieden, zu denken : Krankengymnastik, medis, ein Weilchen Ruhe, und dein altes Leben kommt zurück.
Das klappt selten ! So habe ich auch lange gedacht. Leider ist da eine Schwachstelle, die sich nicht wegzaubern lässt.
So hart es ist : Die meissten Bandis begleitet das ein Leben lang !

Trotzdem alles Gute, und natürlich wünsche ich dir, das du einer der wenigen sein wirst, die für immer Ruhe haben.

liebe Grüsse
Astrid
romolusi
Ja, das mit der OP ist eben so eine Sache.
Das es auch schlimmer werden kann, ist mir schon klar, sonst hätte ich mich schon vor 5 Monaten unters Messer gelegt. (Da war das mit den chronischen Schmerzen auch noch kein Thema.)

Ich denke auch, dass meine Schmerzen nur leicht chronisch sind. Wie gesagt, solange ich nicht sitze sind die Schmerzen fast nicht da bzw. wenn ich eine Dico 75 nehme weg.

Die Ärzte sagen mir, dass ich mit 90%iger Sicherheit wieder fit werde durch eine OP. Aber um so mehr mehr man sich mit dem Thema beschäftigt, um so mehr bezweifele ich die Prozentzahl.
Man liest ja im ganzen Netz kaum von Leuten denen es nach einer OP wieder gut geht, aber immerhin habe ich auch da welche gefunden...

Ist so eine 50 : 50 Sache wenn ich die verschiedensten Foren so vergleiche. Ich werde mich wohl trotzdem für die OP entscheiden, es ist wohl der einzige Weg um ohne Schmerzmedis und Schmerzen auskommen zu können.
claudia76
Hallo Romolusi,



Ich kann dir eigentlich nur meine Ansicht sagen: wenn der Leidensdruck sehr sehr groß ist, man sich sehr stark beeinträchtigt fühlt und auf dem konservativem Wege keine wirkliche Besserung eintritt, dann ist die Indikation für eine OP schon gegeben.

Ich hatte auch keine Lähmungen, eine Taubheit stellte sich langsam ein, und ich habe mich nach fast 1 Jahr immer schlimmer werdenden Schmerzen für die OP entschieden. Eben weil es NICHT MEHR GING! Ich hätte mich ansonsten wirklich umgebracht weil es kein Leben mehr war!
Die Entscheidung liegt letztendlich bei dir weil keiner in dich reinsehen kann sondern nur DU SELBST für dich entscheiden kannst ob du mit der jetzigen Situation klarkommst oder eben nicht!

Und klar, es kann BEI JEDEM was schief laufen bei der OP, das weiß jeder!!

Nur leider ist es ja auch so das bei den Leuten wo was schief läuft am lautesten aufgeschrien wird und am meisten diskutiert wird! Und das, wie du wohl schon festgestellt hast, in den beliebten Foren! Von den 90% erfolgreich Operierten wird nie gesprochen! Die werden leider totgeschwiegen, ist ja auch nicht mehr diskussionswürdig da ja dann keine oder kaum Probleme mehr da sind ( wie es dann nach der OP sein sollte).


Die Entscheidung liegt dann einzig und allein bei dir, du wirst IMMER, egal um welches Thema es geht, Menschen haben die dir davon abraten werden!! Aber leben diese Menschen in DEINEM Körper und können nachempfinden wie deine Situation ist???

Lg Claudia
Ave
Hallo

Zitat

Nur leider ist es ja auch so das bei den Leuten wo was schief läuft am lautesten aufgeschrien wird und am meisten diskutiert wird! Und das, wie du wohl schon festgestellt hast, in den beliebten Foren! Von den 90% erfolgreich Operierten wird nie gesprochen! Die werden leider totgeschwiegen, ist ja auch nicht mehr diskussionswürdig da ja dann keine oder kaum Probleme mehr da sind ( wie es dann nach der OP sein sollte).


Da möchte ich doch jetzt aber mal widersprechen! Es ist nicht die Schuld der Hilfeforen, dass die meisten User "Problemfälle" sind!
Deutschland hat um die 80 Millionen Einwohner; rund 80 % der Bevölkerung hat mindestens einmal im Leben Rückenprobleme.
Bandscheibenoperationen werden in Deutschland jährlich an die 30 000 durchgeführt.
Wem es gut geht - warum sollte derjenige sich in einem Hilfeforum tummeln?

Und nun kommen wir zur Userzahl hier - es sind um die 9000 User angemeldet, viele sind "Laufkundschaft", die sich registriert haben, weil sie kurzfristig ein Problem haben/hatten und "verschwinden dann wieder im Nirvana".
Dass Hilfeforen wie diesen hier nicht repräsentativ sein können, dürfte jedem klar sein!

Jetzt zum Thema OP ja/nein. Statistiken zeigen, dass ca jeder 10 BS-Patient "rückfällig" wird - ob nun konservativ therapiert oder operiert!
Natürlich gehen die meisten OP`s gut, aber NIEMAND kann einem garantieren, dass man zu den 90 % der glücklich Operierten gehören wird oder nicht!

Zitat
romolusi schrieb: Ich denke auch, dass meine Schmerzen nur leicht chronisch sind. Wie gesagt, solange ich nicht sitze sind die Schmerzen fast nicht da bzw. wenn ich eine Dico 75 nehme weg.


Inwieweit Deine Schmerzen chronisch sind und wenn ja, in welchem Stadium kann ein Facharzt für spezielle Schmerztherapie herausfinden.
Wenn ich Dich richtig interpretiere ist Dein Leidensdruck beim Sitzen am schlimmsten? Das ist kein Wunder. Beim Sitzen sind die Bandscheiben (gerade die der LWS) mit dem größten Druck ausgesetzt.
Rückenleiden sind bei uns Volkskrankheit Nr 1, weil wir einfach zu viel sitzen!

Der konservative Weg ist immer der langwierigere, der "schnelle" Weg über die OP lockt dann doch sehr.
Da Du Dich ja anscheinend schon entschieden hast, spare ich mir weitere Worte, mach was Du für richtig hältst - nur eines möchte ich Dir noch mit auf den Weg geben: Auch nach der OP solltest Du pfleglich mit Deinem Rücken umgehen, auch nach der OP gilt es, die tägliche KG weiterzuführen, wenn Sitzen, dann dynamisches Sitzen (auf Pezziball oder Sissel).

wink.gif
Sab
Also, ich muss jetzt aus eigener Betroffenheit noch mal sagen, dass ich persönlich glaube, dass man ganz, ganz viel erreichen kann, wenn man wirklich auch viel Rückenaufbautraining macht. Ich habe es schon mehrmals geschrieben; in meiner Reha warn massenweise Leute, die dazu viel zu faul waren und zum Teil VIER ( stirnklopf.gif ) Bandscheibenops hinter sich hatten - ohne Erfolg. Ich selbst habe einen BSV konservativ in den Griff bekommen und danach mir 5 Rückenwirbel gebrochen - auch das habe ich konservativ in den Griff bekommen. Und zwar so, dass ich weitesgehend völlig schmerzfrei bin. Bei mir gehört die tägliche Rückengymnastik aber wie das Zähneputzen zum Tagesablauf. Und als es mir schlecht ging, habe ich ein strammes Programm gemacht.


Ich glaube einfach, dass wir evolutionstechnisch NICHT zum Sitzen gemacht sind. Und wenn wir das trotzdem permanent machen, bezahlen wir dafür einen Preis - Rückenschmerzen ! Letztendlich hilft nur Bewegung und Training.

LG

Sabine
Seiten: 1, 2
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