Es war der 29. September 2003, als sich mein Leben in Sekundenbrchteilen änderte. Meine Frau weilte zur Kur in Rheinfelden und ich hatte die Aufgaben während meinen Ferien unseren Kinder zu schauen. Wie immer waren dies am Morgen schon lange wach und vergnügten sich mit der Glotze. Ich kam mehr oder weniger ausgeschlafen runter und wollte als erstes eine Zeitung, die am Boden lag aufheben, mit Betonung auf wollte. Wie es sich für einen Gesunden gehört mit Schwung und rundem Rücken. Ein Blitz schoss durch meinen Rücken und ich blieb unten und konnte mich nicht mehr bewegen. Mit Müh und Not schleppte ich mich zurück in mein Bett und dachte es vergeht schon wieder. Denkste, die Schmerzen wurden schlimmer und schlimmer. Was ist zu tun, ich rief meiner Kollegin an die eine Physiotherapiepraxis betreibt um einen dringenden Termin zu erhalten. Mein Hausarzt versetzte mir eine Injektion zur Schmerzstillung und ab nach Basel. Kurzfristig hatte ich eine Linderung. Nach drei Anwendungen teile sie mir aber mit, dass da was nicht stimmen könnte und ich dringenst einen Orthopäden aufsuchen sollte, was ich auch tat. Nach erfolgter Untersuchung mit Rötgen und MRI stand mitte Oktober die Diagnose fest. Gleitwirbel, Diskushernie. Therapieplan 3 x wöchentlich KG, Fango, Massage. Ein durchschlagender Erfolg blieb aus und ich musste in eine stationäre Therapie, die mir einiges brachte. Ich verliess kurz vor Weihnachten das Krankenhaus als wandelnde Apotheke, konnte aber meine alltag wieder einigermassen bewältigen. Nach den Neujahrsfeiertagen nahm ich meine Arbeit in der Buchhaltung wieder auf, war aber trotz den Medikamenten nach 2 Arbeitstagen wieder gleichweit mit meinen Schmerzen. Jetzt überwies mich der Orthopäde an den Neurochirugen und weitere Abklärungen und Untersuchungen wurden vorgenommen. Nach dem Mylographie war klar, dass eine OP unumgänglich war. Bis zu meinem OP-Termin ende März schleppte ich mich mit mehr und mehr Schmerzmittel durchs Leben. Nun die OP ist vorbei und ich stehe in der Rehabilitation und weiss, dass ich noch einen langen Weg vor mir habe, bis ich endlich wieder annähernd so leben kann wie vorher.
Liebe Grüsse
Schirm
