Hallihallo, ich bin Thomas (ein Schweizer)
.... und neu hier - bitte um ein wenig Nachsicht, merci.
will niemanden langweilen, aber etwas Facts zu meiner Bandi-Karriere muss sein:
Nun, ich bin heute den ganzen Tag im "Wissen"-Bereich und im Forum gesurft und habe alle die vielen Infos aufgesaugt. Sogar meine voraussichtlich bevorstehende OP habe ich mir angeschaut
http://www.orlive.com/umm/videos/lumbar-de...fusion-surgery1
was auch nicht gerade aufbauend war (hat eher etwas masochistisches).
Nach "normaler" L5/S1 Bandscheiben-OP in der Balgrist-Klinik in Zürich (aufgrund Fussheberparese), dann grössere Rezidiv-Hernie, einer Facetteninfiltration und im 2009 noch 3 x Sakralblock (Cortisondepot) habe ich nun seit 8 Monaten Optifen 400 (3 Stck/Tg, Wirkstoff Ibuprofen) und kann damit 80% arbeiten. Leben, resp. überleben kann ich damit schon, nur mit Lebensqualität hat das nichts mehr zu tun.
Ich war vor der OP sehr sportilich (Marathons, Triathlon, Ironman und so) und weiss natürlich, dass Muskelaufbau das A und O ist. Nur ist bei meinen Schmerzen (z.B. beim Niessen sacke in ich die Knie, was in der Öffentlichkeit jeweils merkwürdiges Staunen auslöst) ein Physioprogramm oder Fitness gar nicht möglich. Vom Snowboarden, Klettern und Deltafliegen (Drachenfliegen in D) kann ich seit gut 2 Jahren nur noch träumen.
Nächsten Dienstag bin ich wieder in der Schulthess-Klinik (Zürich) für eine Infiltration. Das Ziel sei, die Diagnose zu erhärten um fundiert entscheiden zu können, welche OP (nochmals "normal", d.h. wie gehabt den Sequester entfernen oder die Versteifungsoperation/Spondylodese) die bessere Wahl wäre.
Beim letzten Termin Feb. 2010 (Analyse der MRI-Bilder und Vergleich mit den 2008- und 2009-Bildern) meinte der Doc, dass meine Wirbelsäule nun "instabil" wäre und es seiner Ansicht tendentiell nach Versteifen aussieht.
Eigentlich bin ich entschieden gegen Operieren und konnte die jährlich ca 1x auftretenden Probleme (Hexenschuss oder Ischias etc.) über ca. 20 Jahre konservativ behandeln (na ja, ab und zu eine Spritze und Medis waren schon nötig, aber immer nur während < 10 Tagen), doch ich habe zurzeit irgendwie das Gefühl, dass ich um die OP nicht herumkomme???
Mein Dilemma ist, dass je mehr ich weiss, die Verunsicherung zunimmt und mir trotz sehr viel Optimismus allmählich die moralische Kraft schwindet.
Sorry, ich merke gerade, dass ich euch vielleicht mit meiner Geschichte aufhalte, hoffentlich nicht. Also um's kurz zu machen:
A) Ich würde mich gerne mit Betroffenen z.B. in einer Art Selbsthilfegruppe austauschen. Gib's in der Schweiz evtl. so etwas?
B) Was denkst ihr, soll ich überhaupt noch zu einem anderen Arzt gehen (Osteopathie hatte ich auch mal gemacht) oder voll auf die Schulthess-Klinik (Spitzenmedizin) vertrauen? Persönlich habe ich leider keine Beziehung zu einem LWS-Spezialisten).
C) Seht ihr eine Chance, dass in meinem Fall konservativ noch was zu machen wäre?
D) Wie ist die Langzeitprognose zu Optifen (Ibuprofen) 400 bei 3 Tabletten pro Tag?
Herzlichen Dank für's "Zuhören". Über dein Feedback freue ich mich sehr!
Liebe Grüsse aus der Schweiz
Thomas
PS: habe übrigens Jahrgang 58 ("medizinisch noch jung" meinte der Arzt kürzlich ;-)