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Komplette Version Bandscheibenvorfall - Erfahrungsbericht

Bandscheiben-Forum > Operationen
Marc-DNA
Hallo Zusammen,

bei mir wurde vergangenes Jahr ein Bandscheibenvorfall diagnostiziert, und Ende des Jahres wurde ich operiert.
Ich habe nun einen möglichst ausführlichen Erfahrungsbericht geschrieben, da ich glaube, dass dies anderen helfen kann.
Ich selbst habe im Verlauf des letzten halben Jahres auch sehr oft nach solchen Berichten gesucht.
Ich hoffe, ich kann damit einigen helfen:
Mein Erfahrungsbericht
Ave
Hallo Marc

Danke, dass Du Dir die Mühe gemacht hast, das so detailliert aufzuschlüsseln.
Ich habe Deinen Erfahrungsbericht gelesen und meine Meinung ist, dass dies auch ein Tagebuch sein könnte, wie man es nicht macht. Warum? Konservativ wurde bei Dir definitiv nicht alles ausgeschöpft, denn es wurden keine PRT (Spritzen an die Nervenwurzel unter Bildbeobachtung) und/oder Akupunktur gemacht und auch Deine Medikation hätte - gerade hinsichtlich der Nervenschmerzen - deutlich besser eingestellt werden können.
Das Einrenken des Chiropraktikers hat sicherlich mehr geschadet als genützt, vor allem, dass er eingerenkt hat, ohne eine gesicherte Diagnose zu haben, spricht nicht gerade für seine Vertrauenswürdigkeit.

Bzgl der KG: In der Akutphase eines BSV sollte Schonung das oberste Gebot sein, von daher sollte auch keine KG gemacht werden, Du bekamst sie aber verordnet.... schulterzuck.gif
Auch die fehlende (tägliche) KG jetzt nach der OP finde ich persönlich nicht gut. Denn nur mit konsequenten, gezielten Rückentraining kann die Rückenmuskulatur - und hier ist gerade die kleine, tiefe Muskulatur wichtig - gestärkt werden, um die Wirbelsäule zu entlasten.
Natürlich ist dies kein Garant dafür, dass man künftig vor BSV gefeit ist, aber man minimiert das Risiko schon um ein Vielfaches.

Vlt hätte die OP bei Dir umgangen werden können, wenn Du die richtigen Therapien zur richtigen Zeit bekommen hättest... aber das nützt Dir jetzt auch nix mehr.
Sollte es aber doch noch zu einem Rezidiv oder an anderer Stelle zu einem BSV kommen, dann solltest Du darauf bestehen, dass die GANZE Palette an konservativer Therapie bei Dir zur Anwendung kommt.

Ich kann Dir nur wünschen, dass die OP ein nachhaltiger Erfolg sein wird und Du im Laufe der Zeit immer weniger Probleme haben wirst.

Gute Besserung
und alles Gute

Lg
Maria

Marc-DNA
Hallo,

dass es bei mir nicht optimal gelaufen ist, hab ich in der Zeit auch immer wieder gedacht. Schon weil sich die Ärzte teilweise zu krass widersprochen haben. Allein nach dem MRT die zwei Meinungen "Das muss sofort operiert werden" und "Ich sehe absolut keine OP-Indikation". Aber als unerfahrener Patient muss man eben letztlich immer irgendwem vertrauen.

Zu der konservativen OP: Da habe ich auch speziell nachgefragt, ob nicht weitere Techniken Sinn machen würden, und habe z.B. auch die PRT angesprochen. Die Chirurgin hat mir da gesagt, dass die konservative Therapie letztendlich bloß die Aushärtung (Ist jetzt nicht der richtige Begriff, aber ich hoffe es ist klar, was gemeint ist) der ausgetretenen Bandscheibenflüssigkeit beschleunigen, also im Prinzip den Vorgang, der nach einem Vorfall auch ganz natürlich einsetzt. Und sie war der Meinung, dass da bei mir keine Hoffnung mehr besteht. Und da mir zu diesem Zeitpunkt auch schon die andere Chirurgin eindeutig zu einem Eingriff geraten hat, und ebenfalls der Meinung war, dass eine weitere konservative Behandlung zu keinem Ergebnis mehr führt, konnte ich mich eigentlich nur noch anschließen. Schon weil ich selbst leider zu wenig darüber weiss, um allen Ärzten zu widersprechen.
Ist eben das schon oben angesprochene Problem, dass man als Patient irgendwann nur noch schwer dagegen argumentieren kann, wenn einem die Ärzte einstimmig zu einer Sache raten. Vor allem, wenn man unter extremen Schmerzen steht ;) Aber trotz allem: Perfekt ist es bei mir definitiv nicht gelaufen. Da stimme ich dir völlig zu. Und Chiropraktie ist bei mir damit auch endgültig abgehakt. Wobei ich das dann schon schade fand, als sich meine früheren Vorurteile bestätigt haben. Aber wie kann man jemandem vertrauen, der bei einem doppeltem Bandscheibenvorfall von "definitiv kein BSV" spricht...

Schöne Grüße!
Ave
Hallo Marc

Ich kenne das nur zu gut. Auch bei mir ist zu Anfang meiner Bandikarriere alles andere als eine optimale Therapie erfolgt.
Ich kannte mich damals auch überhaupt nicht aus, aber irgendwann hatte ich den Papp so auf, dass ich mich informierte (u. a. in diesem Forum hier).

Unser Gesundheitssystem produziert immer mehr chronisch Schmerzkranke, weil man als Kassenpatient elends lange Wartezeiten hat ( z. B. für MRT, bei Fachärzten) und dadurch eben wertvolle Zeit verloren geht.
Und dann gibt es noch das Problem, dass viele Ärzte (leider sind es oft Orthopäden) lieber selbst irgendwie rumlaborieren, anstatt den Patienten zum richtigen Facharzt abzugeben.
Ich wurde auch von Orthopäden als austherapiert beschrieben, war aber kein Fall für eine OP, es hieß "Am Ende eines langen Weges wartet auf Sie die Versteifung, aber dafür sind Sie noch zu jung". Meine Frage, was ich in der Zwischenzeit machen soll, konnte er nicht beantworten...

Für Dich kann ich nur hoffen, dass die OP ein Erfolg bleibt, möchte Dir aber wirklich nochmal ans Herz legen, das mit der Krankengymnastik nochmal zu überdenken.
Ich habe dank täglicher KG ein vielfaches an Beweglichkeit zurückerlangen können nach meiner Versteifungsoperation.
Auch meine ISG-Problematik habe ich durch das tägliche Training gut im Griff.

Alles Gute!

Lg
Maria
Hubi2k
Servus,
ich war anfangs auch beim Orthopäden, ich konnte zu dem Zeitpunkt schon nicht mehr lange sitzen, hatte aber erträgliche Schmerzen. Leider sagte er bei meinem ersten Besuch wegen der Bandscheibe rein gar nix von einem BSV. Sondern ich habe überhaupt kein gutes Kreuz zum Fussballspielen (die Beschwerden kamen vom Fussball) und ich sollte wenn möglich damit aufhören und hat mir KG, Infusion und Tabletten verschrieben.

Ich muss sagen, der Orthopäde ist gut 30Autominuten entfernt und hatte bisher wegen Fußverletzungen, ua Kreuzband OP bei ihm, absolute Top ergebnisse und war höchst zufrieden.

Jedenfalls ging ich zur KG und ich denke die haben mir mehr kaputt gemacht als geholfen, die dehnten mich ohne wissen was mir fehlte brutalst durch. Ich musste teilweise brutal schreien. Es trat auch keine besserung auf.

Nach 4wochen ließ ich mir nochmal einen Termin geben beim Orthopäden. Jetzt schickt er mich ins MRT.

MRT Ergebniss war dann BSV L5S1 - 7,2mm drückt es bereits auf den Nerv

gut, direkt nach der MRT wurde mir das gesagt. Ich ließ mir vorm MRT Termin gleich einen Termin bei einem Wirbelsäulenspezialisten geben und ließ ihm das Ergebniss auch zukommen.

Der Spezialist konnte mich nach seiner Untersuchung wirklich super aufklären, er hat sich viel Zeit genommen und mich zu guter letzt auch selbst operiert, bisher (seit 3 wochen) gehts mir super ohne jede Beschwerde.

Jedenfalls musste ich vor meinem Thermin nochmal zum Doc, da ich den Spezialisten leider nicht erwischt habe ging ich als Notfallpatient zum Orthopäden. Der gab mir dann eine Spritze, die nicht half, verschrieb mir Infusion, die nicht half und war mir zu guter letzt glaub ich beleidigt, so kams zumindest rüber, als ich sagte das ich desswegen bei nem Spezialisten bin und/aber den nicht erreichen konnte.


Von daher muss ich sagen das zum ersten Mal dieser Orthopäde leider nicht so gut für mich war.
Also werd ich nur noch bei Fußbeschwerden (Hatte schon etliche Bänderrisse usw) zu ihm gehen.

Das wars zu meiner Orthopäden "Meinung".
Nichts destotrotz wünsch ich dir, Marc, aber auch allen anderen gute Besserung und Heilung und hoffe das alles glatt geht.

Grüße Hubi
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