coffeecup
03 Feb 2010, 20:31
Hallo Ihr, bis jetzt habe ich es an sich vermieden mich zu stark auch im Internet mit meinem Bandscheibenvorfall zu befassen. Liegt wohl daran das mein Orthopäde mir letztes Jahr im Juni erzählte ich hätte zwar nen Bandscheibenvorfall, aber der wäre nicht schlimm. Den hätten so viele ohne es zu wissen. Mittlerweile leide ich aber auch regelmäßig unter Schmerzen und teilweise Ausfallerscheinungen. Am letzten Montag war ich mal wieder zum Spritze holen und bekam dann doch mal den Bericht der Radiologie aus Mail 2009. Was ich dort lese, macht mich sehr unsicher:
Befund: Abflachung der Lendenlordose. Bei ansonsten normaler Form, Höhe und Signalintensität der übrigen Wirbelkörper, Bandscheibenfächer, finden sich mäßige Chondrosezeichen auf Höhe L5/S1. Mäßiggradig ausgeprägte Facettengelenksarthrosen auf Höhe L3/L4 bis L5/S1.
L5/S1 Großer medialer subligamentärer, rechtsbetonter Bandscheibenvorfall mit Bedrängung der Rechtsseitigen S1-er Nervenwurzel, Tangierung der linken Nervenwurzel, deutliche Impressionen des Duralschlauches.
An sich versteh ich schon das es da einen BSV gibt, aber wohl doch nicht so klein wie vom Doc Mitte 2009 geäußert. Auf Grund der ständig schlimmer werdenden Schmerzen hab ich eigentlich schon vor mich operieren zu lassen, da ich in meiner Lebensqualität nicht so stark eingeschränkt bleiben will. Was mich immer wieder zweifeln lässt, ist die Tatsache das so viele die OP ablehnen. Mittlerweile bin ich auch in Behandlung bei einem NC un der hat jetzt erstmal neue Bilder veranlasst.
Könnt ihr mir was zu dieser Facettengelenksarthrose sagen? Was für Alternativen, außer Akku und Spritzen seht ihr noch?
Vielen DANK
LG coffeecup
chrissi40
03 Feb 2010, 20:42
Zitat
Könnt ihr mir was zu dieser Facettengelenksarthrose sagen? Was für Alternativen, außer Akku und Spritzen seht ihr noch?
Hallo coffecup,
herzlich Willkommen hier
Ja es gibt noch die Thermokagulation, es kommt aber darauf an wie der Verschleiß fortgeschritten ist, nicht jeder Arzt bietet dies auch an,
hier mal ein zitat aus verschiedenen KH´s.
LG chrissi
Thermokoagulation
Hitzesondenbehandlung des Hinterwurzelknotens
Indikation
Selektive perkutane Thermokoagulation des Hinterwurzelganglions
Zielgenaue Thermokoagulation des betroffenen Hinterwurzelganglions in Lokalanästhesie. Nach dem Einführen der Hitzesonde stellt der Arzt computergesteuert fest, ob die Sonde richtig am Nervenknoten liegt. Anschließend wird eine perineurale schmerztherapeutische Injektion (lokale Betäubung) durchgeführt. Bei korrekter Lage wird die Sondenspitze erhitzt und das Ganglion (Nervenknoten) koaguliert (erhitzt).
Indikation
* Therapieresistente radikuläre Schmerzen (z.B. Ischiasschmerzen oder Armschmerzen) im Bereich der gesamten Wirbelsäule, wenn die Teststimulationsparameter nicht erreicht werden
* Wenn eine dreimalige periradikuläre Therapie (nervenwurzelnahe Schmerzbehandlung) erfolglos durchgeführt wurde
* Fortgeschrittener Verschleiß der Wirbelgelenke
* Spinalkanalstenose (Verengung des Wirbelsäulenkanals)
* Foramenstenose (Verengung der Nervenwurzeldurchtrittsstellen)
* Bei gleichzeitigem Bandscheiben- und Wirbelgelenkverschleiß
Stellenwert
Die perkutane Thermokoagulation hat gegenüber der pharmakologischen Ablatio (medikamentöser Schmerzfaserunterbindung) den Vorteil der gezielten exakten Wirkung. Gegenüber der Kryotherapie (Eisbehandlung der Schmerzfasern) hat die perkutane Thermokoagulation den Vorteil der längeren Wirkdauer. Sie wirkt mehrere Jahre, die Kryotherapie nur wenige Monate.