Hallo Positivo,
na denne, Glückwunsch zum Freiflug.
Ich hab es bereits hinter mir, kann Dir also auch eine Beschreibung liefern. Die Discographie findet tatsächlich im OP-Saal statt und das ohne Betäubung, was auch seinen Grund hat.
Du legst Dich dort auf der OP-Liege auf die Seite, wirst rundum abgedeckt und hast noch ein kleines Guckloch, wodurch Du auf den Röntgenbildschirmen den Weg der Kanüle an die Wirbelsäule heran mit verfolgen kannst.
Die Kanüle wird von der Körperseite an die Bandscheibe herangeführt und wenn sie am Bandscheibenraum angekommen ist, wird kurz ein Kontrastmittel eingespritzt. Und jetzt kommt der Punkt, warum Du wach sein musst. Es kommt auf Deine jeweilige Reaktion an, welche OP-Indikation gestellt wird.
Bei mir hat man erst die heile L4/5 getestet, unangenehm, aber es geht schon. Und dann rein in die L5/S1. Als das Kontrastmittel eingespritzt wurde, weiß ich noch, das meine Beine wegflogen und irgendein Schrei aus mir kam, das kannst Du nicht kontrollieren in dem Moment. Das aber ist wichtig für die Indikation, damit steht die OP quasi fest. Das mit dem Kontrastmittel dauert aber wirklich nur eine Sekunde und dann wird's besser.
Dann wurde die Kanüle wieder entfernt und alles abgedeckt und es ging zurück auf die Liege neben dem OP-Tisch und außerhalb des OP-Saals weiter zurück ins Bett. Ich kann mich noch erinnern, das ich mich freiwillig einige Stunden nicht mehr bewegt habe und erst nach und nach gewagt habe, Füße und Beine wieder zu gebrauchen. Arme, Kopf, Oberkörper ist aber alles okay. Lass Dir also danach gleich eine Ente ans Bett bringen.
Also, dat Ganze ist nicht sehr angenehm, aber wohl notwendig und mit ein bissl Mut schaffst Du es, bei Bewusstsein zu bleiben - das haben die bei mir ständig getestet. Ich will Dir keine Angst machen, will aber auch nicht, das Du mich im Nachhinein rund machst so nach dem Motto "was hast du da erzählt".
Verrückt machen brauchst Du Dich also nicht, hast danach doch genug Zeit, Dich von dem Schrecken zu erholen.
Nun denne, maximale Erfolge. Und berichte danach mal, wie's bei Dir war.
Liebe Grüße
Mario