Hi,
bei mir wurde im September nach einer Anzahl von Untersuchungen endlich die Ursache für meine Beschwerden festgestellt. Lt. MRT habe ich einen breitbasigen, links-betonten NPP bei C 6/7 mit beiseitiger Foramanstenose. Ich vermute, dass dieser bereits von einem Autounfall 2003 kommt, seitdem habe ich Beschwerden. In den letzten Monaten wurden die immer schlimmer. Abgesehen von Dauerkopfschmerzen und Nackenverspannungen schlief mir ständig die Hand ein. Zudem habe ich oft ein kraftloses Gefühl im linken Arm. Mal fühlt es sich an, als würde heißes Wasser durch die Adern fließen, dann wieder ist der gesamte Arm eiskalt. Dazu kommen Schmerzen im Handgelenk. Gelegentlich pocht es im Arm und der Mittelfinger oder Daumen fangen an zu zucken.
Der Neurologe hat eine Cortisontherapie empfohlen, evtl. auch sofortige OP.
Der erste Hausarzt hat mir Akkupunkturnadeln gesetzt und meinte, die Beschwerden können nicht von der HWS kommen.
Daraufhin bin ich zum Neurochirurgen. Der sah sich die MRT-Aufnahmen an und hörte sich meine Beschwerden an. Er sagte, er empfehle mir eine sofortige OP. Die Nerven wären eingeklemmt, nach der langen Zeit stünden die Chancen für eine Besserung mit konventionellen Methoden schlecht und es bestünde die Gefahr, dass an den Nerven dauerhafte Schäden entstehen würden. Eine OP würde er als unproblematisch sehen, dabei würde die Bandscheibe durch eine künstliche ersetzt. Meine restlichen Wirbel und Bandscheiben würden gut aussehen.
Ich wollte mir eine weitere Meinung einholen und ging zunächst zu einem Allgemeinmediziner. Der empfahl mir eine Cortisontherapie und die OP-Frage von einem weiteren Orthopäden klären zu lassen.
Der Termin bei dem Orthopäden war eher fließbandmäßig. Er schaute sich kurz meine Aufnahmen an, ließ mich die Arme heben, drehte meinen Kopf und meinte dann, er würde mich in Reha schicken. Eine OP würde er mir nicht empfehlen, da nach seiner Erfahrung es nie bei einer bleiben würde, sondern zwangsläufig immer gleich darauf die nächsten folgen würden. Zu meiner Frage wegen einer Cortisontherapie schüttelte er nur den Kopf. stattdessen verschrieb er mir Voltaren und Lyrica. Bisher hatte ich Novalgin und iburatiopharm genommen. Ich nehme aber nur das Voltaren, da ich nach der Einnahme von Lyrica den ganzen Tag wie betrunken herum laufe (obwohl ich es abends nehme) und dabei gegen alles mögliche stolpere. Zudem Herzklopfen u.a. unangenehme Nebenwirkungen.
Lange Rede kurzer Sinn, ich weiß jetzt überhaupt nicht, was ich machen soll.
klar, einerseits sollte man alle Möglichkeiten ausschöpfen, bevor man sich unters Messer legt. Aber zum einen ist das für mich ein großes organisatorisches Problem 3 Wochen weg von zuhause zu sein. Zudem habe ich einfach Angst, dass es tatsächlich zu Dauerschäden an den Nerven kommt, wenn ich noch zu lange warte. Ach ja, ich hatte auch Krankengymnastik verschrieben bekommen, aber die Physiotherapeutin konnte so gut wie nichts machen, da mir alles Schmerzen verursachte. Ich befürchte auch, dass es in der Reha evtl. besser geht aber kaum sitze ich dann wieder den ganzen Tag vor dem PC, geht es wieder von vorne los. Mein Chef ist schon jetzt ziemlich sauer, obwohl ich jetzt grade mal 2 Wochen krank bin.
ich weiß, dass so eine Entscheidung jeder für sich selbst treffen muss, aber ich hoffe trotzdem, von euch vielleicht Tipps und Meinungen zu hören, die mich evtl. in dieser Entscheidung weiter bringen.
Viele Grüße
Susanne