nun bin ich endlich wieder zuhause :-) Und so war es:
Am 02.12. in die Klinik, am 04.12. dann die OP, Husten ging ganz gut, fanden die in der Klinik auch nicht so dramatisch. Ich war gleich morgens die erste , also 6.45 Uhr wurde ich losgeschoben. Das war natürlich prima, da ich dann nicht so lange dröhnig rumliegen musste.
Irgendwann bin ich denn ja wohl auch aufgewacht und das erste was ich weiß - ich habe mich übergeben. Danach war erst einmal alles wieder schwarz. Als ich dann wieder aufwachte, war mein rechtes Bein, wo ich seit über 2 Jahren starke Schmerzen hatte, wie neu. Nichts mehr, als wäre nichts gewesen. Aber das linke Bein - wo war es ? Panik - ich spüre es nicht ! Alles in heller Aufregung. Ich kann die Zehen bewegen, das ist schon mal gut, aber Schmerzen, von der Hüfte an abwärts. Gut, nehmen wir erstmal so hin, Morphium im Schmerzkatheter macht alles erträglich.
Am nächsten morgen dann von der Intensiv auf normale Station, Bein ist unverändert.
Der dritte Tag, ich soll aufstehen. OK, versuchen wir es. Ich also hoch, sitze erst im Bett, dann hinstellen - Bein rutscht weg und ich habe Schmerzen. Dieser Meter bis zum Klo ist die Hölle, aber wenn ich das schaffe, kommt wenigstens der Katheter raus - mein Ziel.
Ich schaffe es und bin glücklich. Die Ärzte schauen täglich zwei mal rein und sind wegen des Beines besorgt. Ich bekomme Lyrika Tabletten, gegen neuropathische Schmerzen, und soll mal ein paar Tagen abwarten, er hätte ordentlich an den Nerven "rumziehen" müssen.
Achja, und ansonsten merke ich nichts vom Rücken. In der OP haben sie festgestellt, das nur L5/S1 nötig war, neue Bandscheibe, aber aufgeschnitten bis BW2 mit 21 Klammern im Rücken.
Kann mal jemand das Brett aus meinem Rücken nehmen?
5. Tag: der Schmerz im Bein wird nicht besser, mein Morphium muss in den Bauch gespritzt werden, oral dauert der Wirkungseintritt zu lange. Nun wird ein Röntgen Bild und ein CT gemacht.
Eine Stunde später steht mein Operateur vor mir: ich operiere sie morgen früh nochmal! Die linke Schraube kratzt an der Nervenwurzel.
Ich glaube ich habe zwei Stundne geheult. Nochmal den ganzen Scheiß. Erste OP hat 5 Stunden gedauert, diese soll aber nur 2 Stunden gehen.
Was bleibt mir anderes übrig? Muss ich ja wohl machen lassen.
Am 10.12. dann die nächste OP. Wieder Intensiv, wieder Katheter, wieder Wundschläuche, wieder nur Suppe zu den Mahlzeiten.
ABER - das Bein ist besser. Schmerz noch immer, aber kein Vergleich zu vorher.
Und am dritten Tag nach der 2. OP gehe ich einigermaßen sicher zum Klo.
Tja, und nun? Weiter Lyrica Tabletten, weiter Schmerzmittel, mehr als 5 - 6 Meter sind nicht drinne, dann kommt der Schmerz. Das kann auch noch Wochen dauern, so die Aussage. Schmerzen, die durch Nervenschädigung entstanden sind, dauern etwas länger bis sie weg sind.
Aber ich bin wieder zuhause, heute kommen die Klammern raus. Sitzen geht schon ganz gut, liegen sowieso, gehen nur, wenn die Medis wirken. Am Woende hatte ich kein Lyrica Tabletten mehr, und es war die Hölle. Seit gestern habe ich sie wieder und mit denen geht es gut.
Mein Fazit: ich würde es immer wieder tun, trotz des Beines. Die Ärzte in Neustadt sind klasse, verstehen was von dem was sie tun. Bei der 2. OP haben sie übrigens festgestellt, das die Schraube perfekt sitzt, sie eigentlich nicht wissen, warum ich diesen Schmerz habe. Er hat nochmal an der Nervenwurzel etwas mehr freigemacht, Weichteilgewebe wegggenommen und etwas Knochen abgeschabt. Aber ansonsten war nichts zu entdecken.
Das Brettgefühl legt sich auch langsam und ohne Klammern heute mittag werde ich sicher auch noch besser liegen können.
So, dann wünsche ich allen ein wunderschönes Weihnachtsfest, lasst Euch nicht ärgern von Euren Rücken und immer positiv denken - alles wird wieder gut

Liebe Grüße
Ela