Schrottwichtel
16 Dez 2009, 11:52
Hallo,
nachdem ich am Samstag nach 12 weiteren Tagen KH entlassen wurde geht es mir immer noch nicht besser. Im Gegenteil, der Schmerz baut sich in Beinen und Po wieder richtig auf. Der Rücken droht trotz Korsett fast durchzubrechen
Ich war gestern mal wieder beim Doc und der hat mich zur Schmerztherapie überwiesen.
Am 5 Januar habe ich auch schon einen Termin. Was wird denn bei so einer Schmerztherapie gemacht ? Bin auf diesem Gebiet noch völlig unerfahren und würde mich über ein paar infos freuen.
LG Claudia
Hermine
16 Dez 2009, 13:10
Hallo Schrottwichtel,
das tut mir leid dass Du jetzt trotz der OP so starke Schmerzen hast.
Wie hat der Doc sich das denn erklärt ?
Die Schmerztherapie ist sehr vielseitig und es gibt viele Möglichkeiten. Ich finde es sehr gut dass Dich Dein Doc auch gleich zur Schmertherapie überwiesen hat
Schau mal hier:
Schmerztherapie, BehandlungsmöglichkeitenDa steht sehr viel und auch eigentlich sehr genau welche Möglichkeiten bei der Schmerztherapie bestehen.
Schön dass Du schon so schnell einen Termin bekommen hast und ich drücke Dir ganz dolle die Daumen dass Du einen guten Arzt für spezielle Schmerztherapie bekommen wirst.
Was wird denn bis dahin mit Deinen Schmerzen gemacht hast Du noch Medis bekommen oder wie soll das bis dahin aus zu halten sein ?
Wäre schön wenn Du dann mal berichten würdest.
LG
Hermine
Schrottwichtel
16 Dez 2009, 17:30
Hallo Hermine
der Doc der mich operiert hat konnte sich die Schmerzen nicht wirklich erklären. In den 12 Tagen KH wurde ich mit Infiltrationen gequält, die leider auch nur ein paar Tage etwas geholfen haben.
Momentan soll der Schmerz mit Medis gelindert werden, was aber in der Dosierung auch nicht viel bringt.
Ich nehme 4 x 30 Tropfen Novalgin, 3 x 15 Tropfen Tilidin und 2 x Lyrica 75. Zusätzlich bei Bedarf jeweils 30 Tropfen Novalgin. Der Bedarf ist Nachmittags und Nachts fast immer da .
Dazu kommt das ich nun auch einen reissenden brennenden Schmerz im Bereich der Bauchnarbe habe. Wenn sich das nicht bessert muss ich vor dem WE nochmal zu meinem Doc.
Ich bin auch froh das der Termin nicht mehr soooo lange hin ist, da meine Blutwerte ziemlich schlecht aussehen.
Wenn sich irgendwas neues tut melde ich mich wieder.
Jetzt werde ich mir erstmal deinen Link ansehen.
LG Claudia
masumol
16 Dez 2009, 18:25
Hallo Claudia,
die Spondylodese bei Dir wurde doch mal gerade vor vier Wochen gemacht, da ist es (leider) normal, das noch nicht alles so funktioniert, wie es soll. Und der Bauchraum ist ja neben der Wirbelsäule das, was bei der OP am meisten beansprucht wurde. Darin wurde einiges hin und her geräumt und da dauert es, bis sich alles wieder eintaktet. Die Narbe selbst, die merke ich auch heute, 4 Jahre nach den OP, immer noch in bestimmten Situationen.
Gut, das Dich die Ärzte nochmal genauer angeschaut haben. Was ich aber nicht verstehe, ist, das man Dir die Schmerzmittel alle in flüssiger Form gegeben hat. Besser wäre es, wenn man Dir Retard-Schmerzmedikamente verschreiben würde, welche im Körper tagsüber nach und nach abgebaut werden und so eine dauerhafte Schmerzlinderung möglich machen. Tropfen helfen immer nur für den Moment und man kann sie bei Schmerzspitzen sicher einsetzen.
Das solltest Du spätestens beim Schmerztherapeuten auf jeden Fall mal ansprechen, besser noch vorher bei einem Arzt Deines Vertrauens. Ich drück Dir die Daumen, das die Schmerzen erträglicher werden und Du das Weihnachtsfest halbwegs genießen kannst.
Liebe Grüße
Mario
Schrottwichtel
16 Dez 2009, 20:58
Zitat (masumol @ )
Hallo Claudia,
die Spondylodese bei Dir wurde doch mal gerade vor vier Wochen gemacht, da ist es (leider) normal, das noch nicht alles so funktioniert, wie es soll.
Hallo Masumol
ich weis ja auch das es nach so einer op lange dauert bis wirklich alle schmerzen weg sind. aber ich hatte vor der op "nur" die kreuzschmerzen.
die schmerzen im po und vor allem in den beinen sind ja erst nach der op dazu gekommen. und der schmerz im rücken ist wesentlich stärker als vorher.
selbst mein doc sagt ja das das nicht normal ist.
LG Claudia
Hallo Claudia
Also nach einer Spondy kann es schon dazu kommen, dass der Schmerzpegel nach einigen Wochen zu steigen beginnt.
Der Heilungsprozess ist sozusagen in vollem Gange, da kommt das schon vor.
Die Frage ist bei Dir halt - ist es der Heilungsprozess oder läuft da was schief?
Welche Ursache auch immer - Deine momentane Medikation ist völlig unzureichend!!!!
Ein Vorschreiber hat Dir schon die Vorteile von Retardtabletten aufgezeigt, gerade das Tilidin sollte schleunigst durch Ret.-Tabletten ersetzt werden, die Tropfen bergen ein Abhängigkeitsrisiko! Tilidin ist nunmal ein schwaches Opioid!
Du schreibst von Schmerzen in den Beinen, ich nehme an, es ist ein Ziehen und/oder Brennen?
Es kann natürlich vorkommen, dass während einer OP Nerven tangiert werden, diese sind ziemlich nachtragend, es könnte sich deshalb um "beleidigte" Nerven handeln (nach 4 Wochen zwar eher unwahrscheinlich, aber....)
Eine andere Option ist, dass sich eine Schwellung (Bluterguss, Zyste o. ä.) gebildet hat und nun auf einen Nerv drückt.
Wurde hier bilddiagnostisch (also MRT) eine Abklärung gemacht?
Der "worsest case", der leider auch im Rahmen der Möglichkeiten ist, ist der, dass die Versteifung nach hinten losgegangen ist.
Aus eigener leidvoller Erfahrung kann ich bestätigen, dass es dies auch gibt.
Wie lange trägst Du das Korsett? Nur tagsüber oder auch nachts? Evtl ist das Korsett bei Dir kontraproduktiv?
In Deinem eigenen Interesse kann ich Dir nur raten, Dir unbedingt eine zweite Meinung einzuholen!!!!
Schmerztherapie ist ein super Ansatz - aber NUR, wenn es eine multimodale (wie die spezielle Schmerztherapie eigentlich sein sollte) wie in dem Link von Joggeli beschrieben, ist.
Gerade wenn man vorher lange mit den Problemen rumlaboriert hat, entwickelt sich leider viel zu oft ein chron. Schmerzsyndrom ( habe ich auch, das Irre bei mir ist, dass meine Rückenschmerzen nach der OP völlig anders waren wie vorher!) und das kann man leider nicht wegoperieren.
Du solltest auf jeden Fall zur Schmerztherapie gehen, aber darüber hinaus immer noch die Ursachenforschung vorantreiben!
Die Narbe dürfte nicht solche Probleme machen, auch dass Po und Beine nach 4 Wochen noch so rumzicken, sollte man nicht abtun.
Gute Besserung
Lg
Maria
masumol
17 Dez 2009, 08:41
Hallo Claudia,
ich will Dir ja auf keinen Fall Deine Schmerzen absprechen, schön wäre es, wenn es so einfach ginge. Ich wollte eigentlich nur erreichen, das Du Dich nicht verrückt machen sollst und ein bissl Geduld mitbringst.
Du musst auf jeden Fall dranbleiben und Dein eigener Gesundheitsmanager werden. Du bist der zentrale Punkt, wo alle Behandlungen zusammen laufen und Du musst schaun, was Dir gut tut und diese Behandlung dann annehmen.
Das mit dem Absetzen des Korsetts (hatte ich glaub ich auch schon mal geschrieben, das ich wegen der Muskelverkümmerung kein Fan von bin) und die Schmerztabletten als Retard-Medizin können dabei auch nur zwei Bausteine auf dem Weg zu deutlicher Schmerzlinderung sein.
Bei mir sind die Rückenschmerzen, auch ausstrahlend heute noch da, aber mit Schmerztherapie, Reha-Sport, Psychologen u.a. hab ich das einigermaßen im Griff. Nicht alles, was putt gegangen ist, lässt sich leider wieder reparieren, mein rechter großer Zeh ist bis heute tot, na und, lass ihn doch, so viele Einschränkungen macht das auch nicht.
Wie Maria schon schrieb, gibt's da weitere Möglichkeiten, was Schmerzursache sein könnte und da solltest Du auf jeden Fall dran bleiben und hartnäckig auf den entsprechenden Untersuchungen und Behandlungen pochen. Und Du musst geduldiger und gelassener werden, ich hoffe, das kann Dir Dein Schmerztherapeut dann auch vermitteln.
Liebe Grüße
Mario
Schrottwichtel
18 Dez 2009, 13:20
Hallo
heute morgen war ich zum ultraschall wegen den schmerzen im bauch. es ist soweit alles in ordnung. im bereich der schmerzen hat der doc leichte verhärtungen ertastet und sagt das es cih um die ein oder andere schicht hnadelt die unter der bauchdecke genäht wurde.
wegen den schmerzen sollte ich mich nochmals an meine ärztin wenden. ich habe auf den bericht gewartet und konnte damit direkt zu meinem doc.
zuerst wollte sie mir tramadol tropfen zusätzlich mitgeben. aber das vertrage ich absolut nicht.
jetzt soll ich Amitriptylin nehmen. bei dem gedanken daran habe ich doch ein wenig bauchschmerzen. nun warte ich erst mal ab bis ich am 5.januar meinen termin beim schmerztheapeuten habe.
Ich wünsche euch ein schönes we
LG Claudia
masumol
18 Dez 2009, 14:03
Hallo Claudia,
prima, wieder eine Sache abgearbeitet und wenn's Deinem Bauch schon etwas besser geht, sollte Dir das doch Hoffnung machen.
Die Amitriptylin sind für den einen oder anderen schon gewöhnungsbedürftig, ich hoffe, das Du erst mal mit 10 mg und nicht gleich mit 25 mg einsteigst. Die häufigsten Nebenwirkungen dürften Müdigkeit und Mundtrockenheit sein. Das gibt's nach einiger Zeit wieder. Im Gegenzug kann das Amitriptylin aber zur einer Verstärkung von Schmerzmitteln und zur Muskelentspannung beitragen, das wäre es doch wert.
Ich wünsch auch Dir ein schönes Wochenende.
Liebe Grüße
Mario
Schrottwichtel
18 Dez 2009, 17:47
Hallo Mario
ich habe gerade die tabletten von der apo geholt. ich muss 1 x 50 mg nehmen. oh mann, wie kann das sein das jeder doc die medis anders einstellt
morgen melde ich mich wieder wenn ich mit den medis durch bin.
ich wünsche einen schönen abend.
LG Claudia