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Komplette Version Nachteil - Ja oder Nein ?!

Bandscheiben-Forum > Spondylodese- (Versteifungs-) Forum > Spondylodese der LWS
Eisvogelsche
Hallo zusammen,

hätte gerne mal eine Info zur Spondylodese. Ich selbst habe mich nie mit diesem Thema beschäftigt, etwas belesen und so gut wie gar keine Ahnung smile.gif.

Folgende Frage hätte ich dazu, denn ich habe mich hier bissel durchs Forum gelesen und durch verschiedene Methoden....dynamische Spondy und und und.

Ich habe mal gehört, wenn man sich entsprechend betroffene Wirbelkörper versteifen lässt, stützen sie den Rest der Wirbelsäule nicht mehr so, als wenn sie volle Funktion hätten, sprich je mehr Wirbelkörper versteift sind, desto mehr Belastung liegt auf den restlichen noch gesunden Bandscheiben etc. ?!

Wäre ja dann fatal, obwohl einerseits nach einer Versteifung ein Problem behoben wurde, aber dann später vielleicht das nächste Problem anstehen kann.

Verstehe ich das was falsch oder wie schaut es genau aus ? Bitte Euch einfach mal kurz um Info.
Walter2008
Hallo Eisvogelsche,

ich hab zwar - Gottseidank, mir reichen meine Probleme - keine Erfahrungen damit, aber m.W. ist das so, wie du es schilderst.

Die Bewegungseinschränkungen werden auf andere Segmente übertragen und die werden dann mehr belastet.

Das kann zu Problemen in den anderen Bereichen führen, muss aber nicht.

Grüße

Walter
jacksbunny
Hallo Eisvogelsche,

bin ja nun noch kein Spondy-Profi,aber vielleicht kann ich dir schon ein bischen was beantworten.

Also was du meinst nennt man eine Anschlussinstabilität. bei mir Im bericht (vor der OP) stand:
Eine Anschlussinstabilität wird vorerst ausgeschlossen.

Allerdings kann dir niemand sagen das es nicht in ein paar jahren doch passiert.
Das ist das Risiko das man eben eingeht bei einer Versteifung.
Ich für meinen Teil hoffe das es garnicht eintritt oder wenn schon dann erst in viiiielen Jahren.
Die nächste option wäre dann die Etage obendrüber auch zu versteifen.
Das "Spiel" könnte man dann theoretisch treiben bis man von unten nach oben komplett versteift ist smhair2.gif

Hoffe ich konnte dir schon ein bischen was beantworten, aber ich denke einige von unseren Profis hier die schon länger damit zu tun haben,können es dir noch besser erklären (Mario,du bist gefragt!?)

LG Sandra
masumol
Hallihallo,

soviel besser wie Sandra das erklärt hat, kann ich's auch nicht.

Klar ist aber schon, das die direkten Nachbarbandscheiben der versteiften Wirbel mindestens das Doppelte ihrer sowieso schon schweren Tätigkeit übernehmen müssen.

Die Anschlussinstabilitäten, welche dabei entstehen können, führen unter Umständen gerade in den direkt angrenzenden Bandscheiben der versteiften Abschnitte zu Überlastungen, welche sich als Bandscheibenprotrusion oder -prolaps bis hin zur völligen Aufbrauchung der Bandscheibe äußern können.

Wann und ob es jeden betreffen kann, der eine Spondylodese hinter sich gebracht hat, ist noch umstritten, weil ganz einfach langfristige Beobachtungen bisher fehlen. Die Professorin in Berlin, welche mich operiert hatte, sprach von fünf bis fünfzehn Jahren, bis Anschlussinstabilitäten auftreten würden.

Liebe Grüße
Mario
Eisvogelsche
Hallo ihr drei,

danke Euch für die Infos zum Thema smilie_up.gif.

Hat also in dem Falle einer Op doch Vor - und Nachteile und wenn es einen wirklich betrifft, macht man sich sicher auch dazu Gedanken, aber was hat man für eine Wahl, wenns gemacht werden muss. Irgendwo ne Art " Russisch Roulette ", aber es nicht machen zu lassen wäre ja auch fatal, denn man denkt ja eh positiv und kann nur hoffen. An erster Stelle steht eh erstmal die Schmerzlinderung und Beseitigung des Problems und das steht nunmal primär immer im Vordergrund.

Wünsche Euch einen schönen Abend smile.gif.
joggeli
huhu,

Zitat
denn man denkt ja eh positiv und kann nur hoffen.


So ist es - ich überleg mir immer, dass ja die Medizin rasent schnell Fortschritte macht und vielleicht gibts ja in ein paar Jahren "serienreife" Facettenprothesen biggrin.gif
Was dann vielleicht das Problem mit den Anschlussinstabilitäten aufhebt schulterzuck.gif

LG

joggeli
Eisvogelsche
Zitat (joggeli @ )

Was dann vielleicht das Problem mit den Anschlussinstabilitäten aufhebt  schulterzuck.gif



Hoi Du da zwinker.gif,

am besten man macht sich keine grossen Gedanken über das Nachher und ob und wann, denn wichtig ist erstmal die Genesung und das es einem besser geht nach der OP.

In ein paar Jahren ( und schau mal auf unser Alter biggrin.gif ), werden die Baustellen eh net weniger. Wer weiss was noch kommt *auf meinen Holzkopf klopfe tongue.gif.
Ave
Hallo

Ich möchte mich an dieser Stelle mal einschalten.

Es gibt einen Unterschied zwischen Anschlussdegeneration und Anschlussinstabilität.

Es ist richtig, dass nach einer Versteifung die nicht versteiften Segmente mehr belastet werden - aus dem Grund, weil das versteifte Segment sich nicht mehr bewegt. Last trägt es zwar, aber die Bewegungsenergie lastet auf den unversteiften Ebenen.
Und je mehr Ebenen versteift sind, desto größer ist natürlich die Belastung für die unversteiften Etagen.
Durch die vermehrte Belastung steigt natürlich das Risiko für einen erhöhnten Verschleiß = Degeneration.
Deshalb ist es nach einer Spondylodese unabdingbar, konsequentes und gezieltes Training für die gesamte Stützmuskulatur zu machen.
Es gibt aber keine verlässlichen Langzeitstudien, die belegen können, dass auftretende Anschlussdegenerationen nicht auch ohne Versteifung aufgetreten wäre.

Instabilitäten der Wirbelsäule sind meist Folgen von Verschleißerscheinungen.
Und es ist schon ein erheblicher Unterschied ob auf einer WS-Etage z. B. die Bandscheibe degeneriert ist oder ob die Etage instabil ist!


Im übrigen besteht die Gefahr für Anschlussdegeneration auch nach Einsetzen von Bandscheibenprothesen!

Lg
Maria
Stiefele
Hallo Eisvogelsche,

ich möcht mich nur kurz melden, ohne auf den medizinischen Aspekt einzugehen, glaube das ist schon sehr gut erledigt worden.

Meine Spondy L5/S1 war erst am 18.11.09 und ich kann nur sagen, dass es mir im Moment um ein Vielfaches besser geht. Ich habe fast keine Medis mehr - klar ich bin krank geschrieben und mach natürlich sonst nichts "Wildes". Wenn ich aber daran denke, dass ich seit fast 5 Jahren konservativ alles gemacht habe und eine Nukleotomie in 2007 nichts gebracht hat, habe ich mich nach einer "Speziellen-Orthophädischen-Schmerztherapie" und langem Überlegen für die OP entschieden.

Es kommt immer auf den Betroffenen an, wie er mit der Situation zu recht kommt, ich seh gerade beim heutigen Stand der Medizin so eine OP als Riesenchance an, um nachher weniger Schmerzen zu haben und somit wieder mehr Lebensqualität zu erhalten.

Jeder der sich für eine OP entscheidet, muss sich über die Risiken im Klaren sein, zumal eine Spondy keine kleine OP ist.

Dies ist nur meine Meinung,

liebe Grüße

Elke
Eisvogelsche
Hallo ihr zwei und dankeschön für die Infos smilie_up.gif.

Stimmt, da gibts ja noch nen Unterschied zwischen Degeneration und Instabilität.

Einerseits ist es ja nach der OP erstmal stabiler, denn die WS hat wieder nen besseren Halt und anderesrum eben die Geschichte, dass es irgendwann Probleme gibt. Man hat eben keine grosse Wahl und wird sich wenns notwendig ist auf jeden Fall für eine Versteifung entscheiden um erstmal wieder nach vorne schauen zu können.

Es hängt sicherlich auch davon ab welche Wirbel betroffen sind und wieviele.

Das so eine OP nicht " ohne " ist habe ich hier schon gelesen und ich denke die Reha ist auch kein Zuckerschlecken und es dauert lange, bis man wieder richtig vorwärts machen kann.

Sollte ich mit meinen arthrotischen Knien auch noch künstl. Gelenke bekommen, freue ich mich sicher auch nicht, wieder neu laufen zu lernen. Mein Onkel hat es hinter sich und da wurden die Knie eben einzeln operiert und das zog sich ewig hin. Meine Knie hats damals bei nem Skiunfall zerhauen und meine Bänder sind gedehnt ohne Ende und die liebe Patella hopst von links nach rechts, Gelenkschmiere bildet sich kaum noch und es wird in regelmässigen Abständen etwas " Sauce " reingespritzt biggrin.gif.
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