Hallo, liebe LeidensgenossInnen,
ich lese hier schon länger mit und habe mich heute erst registriert um mich aktiv am Erfahrungsaustausch zu beteiligen.
Kurz zusammengefasst meine Geschichte:
Am 14.10. diesen Jahres morgens aufgewacht mit Stich im Oberschenkel und dann beim Aufstehen habe ich gemerkt, daß hier kein normaler Muskelkrampf etc. vorliegt, da es direkt auch im Fuß gekribbelt hat; bei anschließender Fahrt zum HA schon höllische Schmerzen im Bein. Dann das übliche Programm: Orthopäde, Überweisung CT und Neurologe, gestern wieder zurück zum Orthopäden wegen Besprechung der Befunde:
CT:
L4/5 Prokusion linksbetont
L5/S1 Prolaps mit Druck S1 und Sequester
Neurologe.
mäßige Parese, Taubheit Fußaussenrand, kleine Zehe, Kniekehle aussen
Orthopäde meint, wenn OP, dann nicht so lange herauszögern, ich erwänte, daß es mir besser gehen würde und das ich hoffe ohne OP zu genesen - bekomme jetzt nochmals im Wochenrythmus Spritzen (wohl Kortison u. Schmerzmittelcocktail) und ein Rezept für 5x KG im Schlingentisch.
Meine Beschwerden:
Die ersten 2 Wochen waren die Hölle, selbst der Gang zur Toilette eine Tortur, Liegen (mit Diclus) ging einigermaßen, danach humpeln wie mit einem Holzbein durch die Wohnung, nachlassene Schmerzproblematik, keine Medikamente mehr. Seit ca 3 Wochen mache ich täglich Gehübungen auf der Terasse, also so 10 Min. hin und her, das ca 4-5 mal pro Tag. Ich humpele leicht, bemühe mich "normal" zu laufen und der Zehenstand klappt auch wieder besser.
Gestern bin ich zum "Testen" die 3-4 Kilometer hin und zurück zum Orthopäden zu Fuß gelaufen. Auf dem Rückweg fing dann die Wade an zu stechen und das sich schon gebesserte Gekribbel am Fuß wurde auch stärker. Der Wadenschmerz ist heute auch noch abgeschwächt vorhanden, so etwa, wie wenn man einen Krampf gehabt hätte.
Ansonsten habe ich ausser bei längerem schiefen Sitzen (Rückenschmerzen), bzw.ab und an ein Stechen im kranken Bein, bzw. leichter Muskelkater an beiden Beinen, wohl durch den andersartigen Laufstil, keine größeren Beschwerden mehr.
Konkret: Meine Ziel ist es, wieder längere Strecken laufen zu können, wenn ein kleiner Schaden wie taube Zeh oder leichtes Hinken "zurückbleibt" - damit habe ich mich arrangiert, eine OP mit bekannten Risiken möchte ich vermeiden. Der "Leidendruck" ist also schon gesunken, im Haus kann ich etwas arbeiten (alles "piano" erst mal), arbeite am PC von zu Hause - auch die Fußsenkerschwäche ist bei der Abwechslung nicht so ausgeprägt, aber: Keine 3 Kilometer mehr "am Stück" laufen zu können ist schon frustrierend.
Lange Rede, kurzer Sinn: Ich suche Erfahrungsaustausch mit "ähnlich gelagerten Fällen". Bin auch für sonstige Tips dankbar.
grüsse an Alle und gute Genesung
Thomas Walter