Hallo Leidensgenossen,
nachdem ich einige Zeit hier fleißig mitgelesen habe melde ich mich jetzt auch zu Wort und freue mich auf jeden hilfreichen Tipp.
Ich habe im Urlaub (Mitte Sept.) auf einmal Schmerzen in der Pobacke bekommen, bin dort zum Arzt, der meinte es sei eine Muskelverspannung, hat mir eine Spritze verpasst und meinte in 4 Tagen sei alles wieder OK. Leider hatte ich zu dieser Zeit schon starke Schmerzen von der Pobacke bis zum großen Fußzeh (kribbeln und Taubheit) … nach 4 Tagen meinte er ich muss in die Röhre, was ich aber im Ausland nicht unbedingt erledigen wollte und in wenigen Tagen ging es ja wieder zurück. Ich wurde also mit Medikamenten versorgt um einigermaßen die Schmerzen in Griff zu bekommen. Der Rückflug (11 Stunden) war natürlich ein Alptraum. Wieder zurück war ich gleich beim Orthopäden der sofort den Verdacht BSV äußerte, der auch durch die Kernspin bestätigt wurde.
Zum vollständigen Befund: „In Höhe LWK 4/5 ist das Bandscheibenfall erniedrigt und die Bandscheibe dehydriert. Die Bandscheibe zeigt sich eine erhebliche rechts betonte Verwölbung nach intraspinal, die sich nach caudal bis in den Rezessus des Segmentes LWK 5/SWK1 ausdehnt. Deutliche Kompression des Duralsackes. Geringe Auftreibung der Gelenkfacetten ohne Foramenstenose.
Beurteilung: „rechts mediolateraler, nach caudal sequestierter BSV LWK 4/5. Der Sequester reicht bis in den Rezessus rechts des Segmentes LWK5/SWK1
Der Orthop. fing direkt mit der konservativen Behandlung an. Ich habe über 6 Wochen jede Woche mehrfach Akkupunktur/Reizstrom, Strecken, Mikrowelle, Infusionen und wöchentliche Wurzelblockaden erhalten. Das Ergebnis war, das Cortison macht mir zu schaffen, ich habe Bluthochdruck bin aber weitestgehend schmerzfrei. Ich kann fast gerade laufen, auch längere Strecken, sowie Treppensteigen (alles in flachen Schuhen bzw. Turnschuhen), bin aber total schlapp (wen wunderts). Was geblieben ist, ist die Fußheberschwäche rechts. Ich kann mittlerweile meine Fußzehen wieder einigermaßen noch oben bewegen, nach unten gab es nie Probleme, kann aber den Hackengang rechts nicht durchführen.
Der Orthop. hat mich zum Neurochirurgen überwiesen. Der Neurochirurg sieht aufgrund der hochgradigen Fußheberparese keine Chance auf weitere Besserung der Lähmung und nur noch die OP als Ausweg mit 50 % Chance dass der Fußheber danach wieder funktioniert.
In der Zwischenzeit hat mir der Orthop. jedoch noch EAP verordnet die mir sehr gut bekommt und mein Physioth. der Meinung ist eine OP sei Quatsch, das braucht nur seine Zeit. Ich habe mir noch eine weitere Meinung eingeholt und dabei hieß es … da bislang noch nichts unternommen wurde den Rücken zu kräftigen, hat er mir MRT verordnet, die habe ich letzte Woche angefangen. Es müsse sich aber innerhalb kürzester Zeit (2 Wochen) eine deutliche Besserung zeigen sonst sieht auch er nur die OP als Ausweg.
Daher meine Frage an Euch. Wer hat ähnliche Erfahrungen gemacht, die Fußheberlähmung bzw. meiner Meinung nach den Hackengang ;-) ohne OP (mit regel. Trainings etc.) in Griff bekommen. Ich weiß nicht was ich tun soll und muss bis nächste Woche eine Entscheidung bezüglich der OP treffen ;-(
Grundsätzlich hat sich seit Sep. von kribbeln und Taubheit im ganzen Bein, dann nur noch in der Wade, kaum Zehenbewegungen schon einiges deutlich verbessert, daher bin ich am zweifeln was die OP betrifft ...
Ich freue mich auf Euer Feedback
Viele Grüße
Anja