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Komplette Version Nachwirkung nach Versteifung

Bandscheiben-Forum > Spondylodese- (Versteifungs-) Forum > Spondylodese der LWS
Nadl
Hallo und ich bin froh dieses Forum gefunden zu haben.
Ich wurde letztes Jahr viermal im Lendenwirbelbereich operiert.
LW 4/5-S1 wurde im September letztes Jahr versteift. Seit dem
habe ich das Conus-Caudasyndrom. Habe noch gehschwierigkeiten.
Viele Sensibilitätsstörungen. Jetzt ist es soweit das in zwei Wochen
mein linkes Knie operiert werden muss durch die lange Fehlhaltung.
Kann nicht mehr gerade laufen und das wirkt sich nun auch auf die
anderen Gelenke aus. Mein x-Bein ist nun ein o-Bein und der Meniskus
ist angerissen und ich habe keine Schmerzen. nein.gif
Der Orthopäde meinte ich hätte Glück aber ich wollte eigentlich mich
hier mal erkundigen ob jemand von Euch auch sowas erlebt hat. Oder
was kann noch auf mich zukommen??? Bin am überlegen ob ich die Schrauben
und Stangen nächstes Jahr wieder entfernen lasse da ich ständig das Gefühl hab
das es sich durchbohrt im Rücken.
Ich wäre froh ein paar Infos zu bekommen.
Vielen Dank schonmal

Lieber Gruß Nadine
masumol
Hallo Nadine,

zunächst willkommen im Club.

Du hast ja auch schon eine recht erfolgreiche Reise durch das deutsche Gesundheitswesen hinter Dir. So eine Spondylodese hat natürlich Auswirkungen auf den gesamten Körper, gerade die Nachbarregionen der Wirbelsäule haben danach wesentlich mehr Arbeit zu erledigen und sind damit auch anfälliger für Defekte. Die Anschlussinstabilitäten sind wohl das, was viele WS-Versteifte am meisten fürchten.

Natürlich kann sowas auch bis ins Bein ausstrahlen und wenn´s denn lange genug passiert, entstehen evtl. auch dort Erkrankungen. Bei mir ist es z.B. der rechte Fuss, wo ich die Zehen quasi zur Entlastung immer Richtung Körpermitte ziehe. Und das muss nicht immer mit Schmerzen zu tun haben. Je nach Ausmaß können dann weitere Behandlungen nötig sein, wenn Dir Dein Arzt empfiehlt, trotz fehlender Schmerzen, aber falschem Gangbild zu operieren, wird er seine Gründe haben. Ich könnte da nur mutmaßen, aber das bringt Dir nix.

Eine Entfernung dieser Titanstäbe und - schrauben kann sinnvoll sein, kann aber auch ins Gegenteil umschlagen, ich sag mal nur vermehrtes Narbengewebe. Ich hatte mir dieses Titanzeuchs auch rausnehmen lassen, geholfen hat das überhaupt nicht, zum Glück aber auch nicht geschadet.

Soweit für's Erste.
LG Mario
Nadl
Hallo Mario,

danke erstmal für deine Antwort.
Ich bin mir auch noch sehr unsicher ob ich mir diese OP nochmal antue. Wieder Rücken auf...ect...bei dem Glück was ich bisher
hatte kann ich kaum glauben das es danach besser ist.
Nur es wurde im letzten MRT was vor kurzem war ein Duralsack neben dem Nervenstrang in diesem Bereich entdeckt. Eventuell
noch von der OP her...weiß ich nicht genau. Und ich habe Angst das das Teil noch weiter wächst und mir den Nerv dann abdrückt.
Morgen hab ich Gott sei dank Termin bei dem Neurochirurgen der mich operiert hat und werde ihn fragen was er davon hält und
wie das überhaupt alles weiter gehen soll. Ich hab echt keine Lust ständig neue Begleiterkrankungen deswegen zu bekommen.
Fühle mich körperlich wie 80 und vom Kopf her wie 20...
Hab vom Versorgungsamt 90 % bekommen aufgrund der Erkrankung und ganz ehrlich ich wäre froh wenn ich die nicht hätte.
Meine EM Rente wurde auch abgelehnt wo ich aber bereits Widerspruch eingelegt habe. Die sind doch glatt der Meinung das ich
6 Stunden am Tag 5 Tage die Woche arbeiten könnte ohne Einschränkungen. Das muss man doch nicht verstehen.
Knickst du auch mit deinem rechten Fuss manchmal um? Hast du ne Schiene oder so was? Ich habe zwei Peronäus Schienen und
bekomme jetzt bald meine Orthopädischen Schuhe. Dann kann ich die Schienen weglassen.
Würde mich ja freuen wenn noch andere ihre Erfahrungen schildern würden was danach so kam.

Schönen Tag noch

LG Nadine
masumol
Hallo Nadine,

die 90% beim Versorgungsamt sind natürlich 'ne Menge, da kann man sich als Laie kaum vorstellen, wie da andere Ämter gleichzeitig 100% Einsetzbarkeit auf dem Arbeitsmarkt befürworten.

Ich hab zwar nur 30% nach Widerspruch beim Versorgungsamt - zumindest reicht es für die Gleichstellung, mein Rentenantrag wurde aber auch mit Pauken und Trompeten abgeschmettert. Ist wohl auch eher der Standard. Nun ja, Widerspruch läuft und steht wohl kurz vor der Entscheidung durch die Widerspruchsstelle - so teilte mir die RV das letzte Woche mit. Ich geh da nicht von Wundern aus, na mal schaun.

Das Wegknicken mit dem rechten Fuss passiert mir in jüngster Zeit tatsächlich des öfteren, aber zum Glück hab ich mir nix dabei gezerrt oder reißen lassen. Irgendwelche orthopädische Hilfen hab ich da nicht, das einzigste ist so eine Silikoneinlage rechts, weil das rechte Bein 2 cm kürzer ist als sein Kollege auf der anderen Seite. Damit geht's schon.

Ab jetzt warte ich auf Deinen Bericht morgen, woll'n doch mal seh'n, was da so raus kommt.

LG Mario
Nadl
Hallo Mario,

bin nun gerade wieder heimgekommen vom Doc. Also der Duralsack neben dem Nervenstrang ist nicht besorgniserregend. Es ist genug Platz das
er nicht den Nerv einengt. Brauch mir deswegen keine Sorgen machen.
Das mit dem Knie findet er natürlich auch nicht so toll. Er kann mir aber leider auch nicht vorher sagen was da noch so auf mich zukommen kann.
Das einzige was er sagte war das ich mit dem jetzigen Zustand leben müsse. Da wird sich nichts mehr verändern geschweige bessern.
Das sind verdammt miese Aussichten traurig2.gif

Also heißt es mein leben lang kathetern und abführen und mit dem blöden Gang laufen. Ich soll halt zwischendurch die Krücken oder den Rollstuhl
benutzen damit ich die Gelenke etwas schonen kann da meine Hüfte auch allmählich Probleme deswegen macht.

Weiß nun auch nicht mehr weiter. Einen Sinnvollen Ratschlag konnte er mir nun auch nicht geben. Als ich so meinte ich bekäme noch die Krise da
sagte er nur das ich die nicht bekäme sondern schon mitten drin wäre. Oh wie klasse dachte ich mir.

Wegen deinem Fuss. Trägst du denn wenigstens Schuhe die übern Knöchel gehen? Das verringert das umknicken ja doch etwas.
Ich bin froh wenn ich endlich meine Stiefel bekomme damit ich nen festeren Halt habe.

Würd mich freuen wieder von dir zu hören.

LG Nadine
masumol
Hallo Nadine,

erst mal kannst Du doch froh sein, das Dich nun nicht noch auch dieser Duralsack einschränkt, ist doch immerhin was.

So wie ich es verstanden hab, steht bei Dir in zwei Wochen die Knie-OP an. Die würde ich erst mal mitnehmen und auskurieren.

Ist das Knie dann halbwegs ausgeheilt, bleibt Dir wohl nichts übrig, als einen weiteren Neurochirurgen zu konsultieren in der Hoffnung, das der dann Ideen für weitere Behandlungen anbietet. Es mag ja durchaus sein, das eine vollständige Heilung nicht möglich ist, aber Du solltest zumindest versuchen, alles Machbare auszuloten und auszuprobieren, was Schmerzlinderung verspricht.

Und wenn's denn solch banale Sachen wie orthopädische Schuhe sind. Das sind Dinge, die Dir in Deinem Leben unter Umständen im Alltag gewichtige Hilfen sein können. Ich muss gestehen, ich trage am liebsten Sportschuhe oder schicke Halbschuhe ohne Randerhöhung - es ist halt immer gut gegangen.

Ich hoff, das Du bald einen Arzt findest, welcher Dir konkrete Hilfe anbieten kann. Und ansonsten wie immer viel Ausdauer und Geduld. Ich weiß, das sagt sich leicht, mit vier Kiddies ist Dein Tagesablauf ja relativ vorgezeichnet und ausgefüllt, meinen Respekt hast Du.

Alles Gute und LG Mario
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