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Kirschi
Hallo ihr Lieben!

Ich war schon einige Zeit nicht mehr hier! Mein BSV wurde im Juli diagnostiziert. Hier mein damaliger Beitrag:

http://www.diebandscheibe.de/ibf/index.php...topic=37271&hl=

Das ist ja nun eine geraume Zeit her und seitdem ist eine Menge passiert.
Ich war bei diesem Arzt, der mir die Cortisontherapie unterm Röntgengerät verpassen sollte. Die Spritze, die die Orthopädin vorher "blind" gesetzt hatte, hat - laut ihm - genau da gesessen, wo sie hin sollte, denn mein Bein war ca zwei Wochen etwas angelähmt, also schwächer als das andere, das fühlte sich seltsam an, war aber nicht weiter tragisch. Und die Schmerzen waren wesentlich besser. Ich konnte immerhin schon wieder weitere Strecken gehen, was ich auc sogleich tat.
Der Arzt hat sich meinen Befund nocmal angesehen und hat sich danach nochmal auf die Suche nach etwaigen Lähmungen und tauben Stellen gemacht, allerdings ohne etwas zu finden. Diesmal aber auf beiden Seiten, da er der Meinung war, die Vorwölbung sei auch beachtlich. In meinem Fall könne man eine OP durchaus in Betracht ziehen, sollte es sich verschlimmern, die Schmerzen nicht weg gehen oder es zu Ausfällen kommen. Meine Nerven müssten einen Geheimweg kennen, da sowohl der BSV als auch die Vorwölbung die Nervenaustritte sehr, sehr verengten. Da ich eine heiden Angst vor einer OP und sogar vor dieser Spritzentherapie hatte, habe ich dem Doc gleich versichert, dass es mir blendend ginge, was natürlich leicht übertrieben war. Aber ich war mir sicher, dass die Spritze schlimmer würde und dieser Restschmerz würde das nicht rechtfertigen. So ließ er mich unverrichteter Dinge ziehen.
Kurz darauf war ich wieder bei meiner eigentlichen Orthopädin, um mir Physiotherapie verschreiben zu lassen. Sie zweifelte etwas, betonte nochmal, dass ich das sofort abbrechen sollte, sofern es wieder zu einer Verschlimmerung der Schmerzen führe und dann nochmal zu ihr kommen sollte. Außerdem stellte sie eine Fußheberschwäche links fest.
Beim Physiotherapeuten wurde durch Massage und Dehnung erstmal die ganze Muskulatur wieder gelockert und schon nach drei Sitzungen konnte ich die ersten Kräftigungsübungen machen. Zuhause habe ich das natürlich nicht regelmäßig getan rock.gif .
Trotzdem wurde es schnell besser. Sobald es ging, bin ich wieder auf meine Rösser gestiegen. Zunächst erstmal nur im Schritt und ohne Sattel, da dieser einen in eine bestimmte Haltung zwingt. Meine Muskulatur reichte aber noch nicht aus, meinen Rücken dabei gerade zu halten. Schon bald konnte ich aber richtig zurück in den Sattel. Ich reite nun seit drei Monaten wieder, zwei bis drei Pferde. Natürlich musste ich es beim ersten Anlauf gleich übertreiben. Schritt, Trab und Gallopp, im leichten Sitz und kurz darauf auch im Aussitzen. Es kam, was kommen musste, der Nerv war recht zügig wieder überreizt stirnklopf.gif . Nach einer Woche ging es aber wieder, also zurück in den Sattel, diesmal vorsichtiger.
Mitlerweile mache ich meine Sachen wieder zu 90% selbst, sprich ausmisten, satteln, reiten, Stallarbeit. Ich bin noch nicht 100%ig wieder hergestellt, aber ich bin mir sicher, das wird. Am 3.12. habe ich nun wieder einen Termin bei meiner Orthopädin und ich hoffe, sie verschreibt mir diesmal den Reha - Sport. Dabei kann ich meine Muskulatur viel gezielter wieder aufbauen, in der Hoffnung, dass ich demnächst wieder richtig reiten (und alles andere natürlich auch) kann.

Ich hoffe, ich kann euch mir meinem Beitrag etwas Hoffnung machen. Als der BSV bei mir frisch diagnostiziert war, und in Kombination mit den Schmerzen, ging es mir auch psychisch richtig mistig. Ich war fest überzeugt, das wird nie mehr was. Mir tat alles weh, das Bein, die Leiste, der Rücken, und irgendwann hatte ich panische Angst, dass es doch noch zu Ausfällen kommen würde. Selbst kürzlich, nachdem der Nerv beim Reiten wieder gereizt wurde, hatte ich nochmal eine "Kurzdepression", aber ich habe festgestellt, dass das niemandem was nützt und vor allem mir nicht. Meine Pferde und das Reiten haben mich zum Teil gerettet, denke ich. Ich MUSSTE meinen Kram machen, denn sie sind auf mich angewiesen und so war ich abgelenkt und habe nicht ständig daran gedacht, was alles passieren kann. Und als ich endlich wieder auf mein Pferd konnte, war ich so über glücklich, und von da an ging es steil bergan. Ich bin mir bewusst, dass ich auf meinen Rücken aufpassen muss, aber es ist auf keinen Fall so schlimm, wie ich dachte. Mir geht es mitlerweile wieder richtig, richtig gut smilie_up.gif . Klar, je nach Wetter zwickt es mal hier, mal dort, aber ich will mich davon einfach nicht mehr bremsen lassen.
Und wenn ich ganz viel Glück habe, dann kann ich demnächst wieder in einem Stall anfangen zu arbeiten. Dort muss ich nicht ausmisten, was meinem Rücken erheblich zu Gute kommt, und am Anfang muss ich auch nicht reiten. Aber ich bleibe in Bewegung, Pferde longieren, putzen, zum Reiten "anziehen" usw!

Also, ich wünsche euch allen gute Besserung und genauso viel Glück und Erfolg, wie ich bisher hatte, und ich hoffe, dass ihr mir die Daumen drückt!

LG Kirschi
joggeli
Hallo Kirschi,

es ist schön zu lesen, dass es Dir besser geht.

Jetzt kann man Dir nur die Daumen drücken, dass es so bleibt. smilie_up.gif
Dazu kannst du mit regelmässigem training Deiner Rückenmuskulatur erheblich dazu beitragen.
Denn die Stelle, wo der BSV ist, wird immer Deine Schwachstelle bleiben.

Alles Gute weiterhin

LG

joggeli
Kirschi
Ja, das ist der Plan: So bald wie möglich mit dem Reha - Sport anzufangen. Das Reiten hat bisher enorm geholfen. Nun ist aber der Zeitpunkt gekommen, an dem ich mit spezifischrem Training weiter machen muss, sonst hilft die ganze Reiterei nicht. Damit kann man zwar schon einen Teil der Bauch- und Rückenmuskulatur wieder aufbauen, aber irgendwann gehts nimmer weiter. Ich denke, da bin ich nun. Jetzt gilt es, gezielt weiter zu machen. Mit dem Reiten kann ich diese Muskulatur nur erhalten, aufbauen muss ich sie anders. Wenn sie nämlich nicht vorhanden ist, komme ich auch auf dem Pferderücken nicht weiter.
Für das Aussitzen, besonders im Trab, brauche ich mehr Rücken - und Bauchmuskulatur, sonst geht es auf den Rücken. Wenn diese erstmal antrainiert ist, kann ich langsam anfangen auszusitzen, benutze die Muskulatur also und kann sie so erhalten.
Ich hab im letzten halben Jahr so oft gedacht, das wird nix mehr, aber da bin ich mir nun nicht mehr so sicher. Ich werde mit Sicherheit kein großer Springreiter mehr, aber dazu habe ich sowieso keine Affinität. So lange ich nur meine alltäglichen Sachen wieder machen kann, bin ich glücklich. Was ich jetzt schon wieder alles machen kann, übertrifft meine Erwartungen weit.

Vielleicht kann man sogar therapeutisches Reiten empfehlen! Therapiepferde sind ja wirklich ganz brav und auf dem Pferderücken wird die Rückenmuskulatur sanft gelockert. Im Prinzip macht man auf dem Pferd genau das, was man auch bei der Krankengymnastik macht. Allerdings muss man es auf dem Ross nicht aus eigenem Antrieb machen. Man muss nur entspannt sitzen, den Rest erledigt das Pferd. Es gibt ja speziell dafür auch Reittherapien, mitlerweile sogar auf Kamelen, habe ich mir sagen lassen. Gleichzeitig baut man die erste Muskulatur zur Körperhaltung wieder auf, da man den Körper ja im Gleichgewicht halten und aufrichten muss. Ich kanns nur empfehlen. Allerdings ist fragwürdig, ob ein Patient, der Angst vor Pferden hat, entspannt zum Sitzen kommt.

LG
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Angepasst von Shaun Harrison
Übersetzt und modifiziert von Fantome et David, Lafter