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Komplette Version OP Termin 04.12., Husten geplagt, nervlich am Ende

Bandscheiben-Forum > Spondylodese- (Versteifungs-) Forum > Spondylodese der LWS
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elalena
Hallo zusammen,
am 04.12. habe ich OP Termin in Neustadt, Versteifung L4/L5/S1 - seit drei Wochen habe ich Husten. Mittlerweile habe ich in 14 Tagen fast mehr Geld für Medis ausgegeben, als in einer Woche für Lebensmittel. ACC 200 Hustenlöser, Mukosolvan Hustenlöser, für die Nacht dann mal einen Hustenstiller, wegen Grippegefühl noch Aspririn Compact, usw. Mir geht es soweit wieder gut, aber der Verdammte Husten sitz so fest und will und will nicht weichen. Nur noch 1 1/2 Wochen bis zur OP. Ich KANN und WILL die OP nicht verschieben. Die Schmerzen von der Spondy ziehen mittlerweile im rechten Bein bis zur Wade runter. Es sind so starke Muskelschmerzen - wie Krämpfe - das ich nicht mal mehr richtig laufen kann.

Gestern habe ich dann unter der Dusche so einen richtigen Heulanfall bekommen - ich war alleine zuhause. So ein Selbstmitleids Ding: mir gehts ja soooo schlecht, ich kann nicht mehr, warum ich, bitte lass doch endlich mal gut sein nach zwei Jahren nur Elend Leben, keiner hat mich lieb, ich bin ja sooo alleine in dieser großen Welt.

Meine Nerven liegen echt blank - ich habe solche wahnisnnige Angst vor der OP. Und der Mist Husten gibt mir den Rest. Noch mehr Angst habe ich fast vor der Diskusgraphie (nennt man, glaube ich so). Riesige Nadeln von der Seite in die Bandscheiben geschoben. Argh..... Und dann kann mir nicht mal jemand Händchen halten, wenn ich in der Klinik bin.

Seufz........ Wollte doch noch mal meinen Frust loswerden - Danke ! traurig2.gif

Liebe Grüße
Ela

joggeli
Hallo Ela,

mensch das scheint ja hartnäckig zu sein streicheln.gif

hat sich das den Dein HA mal angeschaut? Einfach nur in der Apotheke Medis kaufen und sich dopen kann nicht die lösung sein.

Das andere ist, rechtzeitig sich mit der Klinik und dem Narkosearzt in Verbindung setzen und das Problem schildern - nur wegen Husten wird erst mal keine OP abgesagt - anders sieht es mit Fieber und sonstigem Infekt aus.

Also, lass es abklären, solltest Du es noch nicht gemacht haben.

Das klappt schon smilie_up.gif smilie_up.gif

Liebe Grüsse und alles Gute

joggeli
elalena
Hallo Joggeli,
ja, beim HA war ich natürlich. Nachdem Grippe und Schweinegrippe ausgeschlossen waren, er die Bronchien und die Lunge als frei bescheinigt hat, konnte ich in die Apotheke, denn für so "banale" Infekte muss man Medis selber kaufen - gibt es nicht mehr auf Rezept. Mein Infekt mit Schnupfen, Herpes und allem was dazu gehört ist, Gott sei Dank, weg. Eben nur noch der Husten.

Ich glaube, es sind auch viel meine Nerven, die mich nicht genesen lassen. Es macht mich wirklich fertig, weil ich keine Ahnung habe, was mich nach der OP erwartet. Mein allergrößter Weihnachtswunsch (und mein morgiger Geburtstagswunsch biggrin.gif ) ist, endlich schmerzfrei zu sein. NICHTS wünsche ich mir mehr auf der Welt. Und die Angst, das nach der OP der Schmerz nicht weg ist und alles umsonst war, oder andere Schmerzen vielleicht da sind, macht mich ganz verrückt.

Ich glaube, ich muss nur mal etwas ruhiger werden rolleyes.gif

LG
Ela
joggeli
Hallo Ela,

hast Du eigentlich psychologische Unterstützung?

Wär vielleicht mal noch ein Ansatz, der Dir vielleicht gut tun könnte schulterzuck.gif
Ich persönlich hab meiner Psychologin sehr viel zu verdanken, ich hab einige sehr gute Bewältigungsstrategien gelernt, wenn ich mal wieder das Gefühl hab, mir wächst alles über den Kopf, ich schaff was nicht, oder meine Schmerzen nehmen überhand.

Und wenn Du "nur" noch den husten hast, dann spricht da erst mal nichts gegen die OP - bei uns wurden genug Leute mit "nur" Husten operiert, wichtig ist einfach, kein Fieber und keine Keime.
und anscheinend soll der Husten dieses jahr sehr hartnäckig sein ph34r.gif

Alles Gute und lass Dich nicht unetrkriegen, das wird schon smilie_up.gif

Liebe Grüsse

joggeli
masumol
Hallo Ela,

Du hast nach Deiner Beschreibung in den letzten Jahren genug an Schmerzen mitgemacht. Klar stimmt einen der Gedanke an die OP nicht unbedingt froh. Auch nicht der Gedanke an die Diskographie, bei der eine Kanüle von der Körperseite bis an die Bandscheiben herangeführt wird, um dort mit einem Kontrastmittel eine endgültige Diagnose für die OP abzuklären. Ich hab die auch durch, nicht so toll ohne Narkose im OP, aber sieh es als letzten Baustein vor der Dich dann endgültig vom Schmerz befreienden OP an.

Und wenn die Diskographie vorüber ist, ist das Schlimmste auch überstanden, denn von der eigentlichen OP bekommst Du doch gar nix mit. Wenn Du dann aufwachst, hast Du noch eine Nacht die Wundschläuche drin und am Tag drauf siehst Du nur noch ein paar größere Pflaster und es geht Tag für Tag aufwärts. Schmerzmedikation gegen den Wundschmerz kannst Du doch in ausreichender Menge während der Visite abfordern.

Aber ich kann mir auch vorstellen, gerade als Praxisassistentin wie Du hat man vielleicht schon zuviel gehört und gesehen und ist da manchmal empfindlicher als ein unbedarfter Patient. Habe das gerade vorgestern bei meiner Schmerztherapie mitbekommen. Das hatte sich die eine Schwester einen Nerv eingeklemmt und sollte nun Spritzen bekommen. Vor dem eigenen Arzt und dessen Behandlung hatte sie plötzlich Panik, obwohl sie vorher selbst hunderte Male Kanülen gesetzt hat.

Wie Du schon erkannt hast, musst Du ruhiger werden. Rede mit anderen über die Behandlung oder schreib weiter hier, es gibt hier so viele, welche erfolgreich alles überstanden haben und dabei geht der Löwenanteil der glücklich Operierten gar nicht in so ein Forum, hier suchen eher die Rat, die bisher noch nicht die erhoffte Heilung erfahren haben und deren Prozentanteil ist garantiert eher sehr gering. Und geh verdammt nochmal einfach positiv gestimmt in die OP, so schlimm Deine Schmerzen jetzt auch sind, danach wird´s Dir in jedem Fall besser gehen. Und das ist dann ein doppeltes Geschenk für Dich, nachträglich zum Geburtstag und zugleich das Weihnachtsgeschenk.

Und wenn Du Fragen hast, frag uns einfach weiter Löcher in den Bauch, es wird Dir helfen.

Herzliche Grüße
Mario
MARI
Hallo Elalena!

Bevor du noch mehr Kohle in die Apotheke schleppst, versuche es mal mit dem Hausmittel Quarkwickel.
Hört sich banal an, aber selbst in Krankenhäuser die alternative Heilmethoden ansetzen, werden Quarkwickel angewendet.

Quark dünn auf ein Leintuch streichen, auf die Brust legen, Frotteehandtuch drüber, um die Feuchtigkeit aufzunehmen und über Nacht drauf lassen. Achte darauf, dass der Quark nicht direkt auf die Haut kommt, denn der klebt wie Patex.

Ansonsten wünsche ich dir alles Gute für die OP, ich als langjähriger Spondy kann nur sagen, meine Lebensqualität hat sich verbessert, aber dafür braucht man Geduld Geduld und nochmal Geduld. Schicke sie dir schonmal tonnenweise smilie_troest.gif smilie_up.gif

Liebe Grüße MARI wink.gif
elalena
Hallo Mario,
die Angst die ich habe ist garnicht direkt vor der OP sondern vielmehr auf das danach. Ich bin alleinerziehend, meine Tochter ist 10 Jahre alt. Klar, sie ist schon recht selbstständig, aber eben noch immer Kind. Wie sehr bin ich nach der OP eingeschrenkt? Wie klappt es alles mit dem Haushalt. Dann natürlich auch die Angst, ob die Schmerzen dann wohl wirklich weg sind, oder wird sich der Schmerz nur verlagern?
Ich arbeite bei einem Physiotherapeuten, wir haben einige Spondy Patienten behandelt. Klar, der Schmerz von der Spondy war weg, stattdessen machten dann Kreuz-Darmbein Probleme. Oder die Verschraubung störte sehr, oder oder. Wir haben auch erfolgreich operierte, ganz klar. Und Neustadt, wo ich operiert werde, genießt einen super Ruf, aber Angst ist immer noch da.
Und ein wenig auch: was, wenn ich von der OP nicht Aufwache? Was ist mit meinem Kind? Es sind schon Blinddarm und Mandel OPS in die Hose gegangen.

Vielleicht ist es einfach auch, weil ich halt wenig bis niemanden hier habe, der Versteht, wie es mir gerade geht. Ich bin nie ein Weichei gewesen, nie gejammert, habe immer alles gut ertragen und nun höre ich immer: Du bist immer so stark, nie weinst Du, immer fröhlich und positiv. So viele könnten sich ne Scheibe abschneiden.
Ja klar, so war es bisher auch, aber irgendwann ist im inneren doch einiges im Aufruhr. Hinzu kommt, wenn jemand etwa ein Bein gebrochen hat, dann sieht man den Gips und alle schonen Dich. Aber eine Spondy sieht man nicht, und wenn ich dann sage, ich kann dieses oder jenes nicht, ich habe Rücken, dann heißt es mit einem Augenzwinkern: ja klar....... Man sieht meine Schmerzen und Probleme nicht, also frage ich garnicht erst und schleppe meine Selterkiste selber und putze meine Fenster allein.
So wird es sicher vielen gehen, die Rückenprobleme haben - Volksleiden Nummer 1. Man nimmt es doch nicht mehr Ernst. Also, lieber Klappe halten und ertragen.

Nunja, ich werde mal schauen, was auf mich zukommt, und heute abend mal ne Pulle Sekt trinken :-)

Vielen Dank für Deine nette Mail, sie war wirklich hilfreich. smilie_up.gif

Ela
elalena
Hallo MARI,
diese Hausmittel habe ich auch schon probiert. Kartoffelsud trinken, Zwiebel mit Honig getrunken, Wickel........ Nun bin ich bei Fliederbeersaft und Mukosolvan. Ich habe ja noch etwas über ne Woche...... biggrin.gif

Achja, meine Mutter hat immer gesagt: Geduld ist eine Tugend....... Ich bin mit Tugenden nicht so prima gesegnet. Hey, ich bin Skorpion zwinker.gif

Liebe Grüße
Ela
Mel80
HI

erst mal smilie_troest.gif smilie_troest.gif smilie_troest.gif smilie_troest.gif

Hab nun nicht alles gelesen aber hier noch ein Tip:



wenn du alleinerziehend bist und ein Kind unter 12 Jahren hast steht dir eine Haushaltshilfe zu.

Wo ist denn deine Tochter wenn du im KH bist? WEr betreut sie dann?

Und für die Zeit nach der OP steht dir dir auf jeden fall zu. Laß dir vom KH aus eine verordnen und dann reich das bei der KK ein. Oder noch besser. Lass das vom Sozialdienst im KH machen. Dann gehts meist schneller. WEnn du das erst machst wenn du zu hause bist haste mehrere probs auf einmal.

1. wie kommst du zur KK?

2. brauchen die mitunter paar tage bis die genehmigt ist. Und du brauchst dann SOFORT hilfe.


Sprech es mal bei der KK schonmal an. Und besorg dir die Unterlagen die du brauchst. Dann hast du das alles schon mal.

wenn du noch fragen hast frag einfach
masumol
Hallo Ela,

also als Allererstes heute natürlich meinen herzlichen Glückwunsch zu Deinem Geburtstag an der Kieler Förde. Da sei Dir auch die Flasche Sekt gegönnt, aber achte darauf, was die Verträglichkeit von Sekt und Medis betrifft.

Deine Befürchtungen bezüglich des Nach-OP-Zustandes versteh ich recht gut, ich hab das ja so auch erlebt, allerdings mit nur einer ventrodorsalen Versteifung L5/S1. Aber genau wie Du stand ich nach der Rückkehr aus der Klinik allein da. Und ich muss Dir sagen, ich musste weder hungern noch verlotterte mein Haushalt.

Es ist natürlich bei jedem anders, aber ich meine, das man es sehr gut lernt, bei Beeinträchtigungen zu improvisieren. Es geht nur alles langsamer und durch die notwendige Schonung ist der Umfang der häuslichen Tätigkeiten eingeschränkt. Du musst ja nicht gleich die Gardinen waschen oder Fenster putzen, das ist doch sowas von nebensächlich.

Ich hab viel Tiefkühlkost gefuttert, weil die sich fast von allein zubereitet, viel Obst und Gemüse, Joghurts und Puddings - alles was schnell ging und wenig Abwasch machte. Wäsche macht sich ja fast von allein und vielleicht kann Deine Lütte sie auch schon auf einem Wäscheständer aufhängen und nach dem Trocknen so leidlich zusammenlegen; und das reicht doch in dieser Situation.

Solche Gedanken wie "wach ich nach der OP wieder auf?" solltest Du Dich nicht regieren lassen. Wenn's danach geht, dürftest Du nicht über die Straße gehen, weil ein Auto kommen könnte oder müsstest Deine Wohnung meiden, weil ja das Dach einstürzen könnte. Etwas überzogen, okay, aber wer nicht wagt, auch nix gewinnt.

Ob die OP zu 100% gelingt kann Dir natürlich niemand garantieren. Hauptziel sollte doch aber sein, das Du wenigstens eine deutliche Schmerzlinderung erreichst. Meine Spondy war 2006 und ich bin auch heut noch beim Schmerztherapeuten, trotzdem würde ich die OP von damals sofort und gern wieder machen lassen.

Du solltest unbedingt auch lernen relaxter mit der Sache umzugehen. Mir ging es damals so wie Dir heute und ich war recht verzweifelt. Nach und nach bin ich dann immer offensiver mit der Erkrankung umgegangen, da merkst Du recht schnell, wer zu Dir steht, wer wirklich zu verstehen sucht und wem's absolut egal ist und der sich recht schnell von Dir verabschiedet. Wer Dich nicht versteht oder verstehen will, ja, den lass doch einfach stehn, es ist Dein Leben und Du brauchst Dir sinnlose Kommentare nicht anhören. Versuch, es cool an Dir abprallen zu lassen. Mit ein bissl Übung geht das.

Such Dir die Leute, welche Dich verstehen, hier im Forum gibt es reichlich davon. Sie haben Ähnliches durch wie Du und so beißt Du hier auch nicht auf Granit, sondern triffst auf mehr Offenheit und Bereitschaft, zumindest moralische Hilfestellung zu leisten. Und gerade die ist Dir doch wichtig, lese ich aus Deinen Beiträgen.

Prima, das Deine Tochter schon weitgehend selbständig ist, sie wird Dir sicherlich all ihre ihr mögliche Hilfe anbieten und kann Dich damit entlasten. Welche Möglichkeiten der häuslichen Unterstützung durch die KK möglich ist, können Dir der Sozialdienst des Krankenhauses und auch Deine KK sagen.

Bedenke möglichst vieles vor der OP, aber mach Dich nicht verrückt. Ich hab mich damals auch gefragt, wie ich überhaupt zurecht kommen soll, aber es ging. Vielleicht hast Du ja auch Verwandte, Kollegen, Nachbarn oder Freunde, welche bei bestimmten Dingen mit anpacken.

Ergo - es wird schon werden Ela.

Liebe Grüße
Mario
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Angepasst von Shaun Harrison
Übersetzt und modifiziert von Fantome et David, Lafter