Hilfe - Suche - Mitglieder - Kalender
Komplette Version Degenerativer Bandscheibenschaden HWS

Bandscheiben-Forum > HWS-Forum
Seiten: 1, 2, 3
Madlin
Hallo Ihr Lieben!

Erst einmal möchte ich erklären, dass Ich selber nicht an einen Bandscheibenschaden leide, sondern mein Vater. Er hat jetzt fast genau schon 6 Monate starke Schmerzen im Nacken. Im März ist er dann mal endlich zu einem Arzt gegangen, nachdem er es vor Schmerz nicht mehr ausgehalten hatte.

Der Arzt hat Ihn anschließend zu einen Neurologen weiter geschickt um ein CT zu machen. Da hat sich heraus gestellt, dass mein Vater ein degenerativer Bandscheibenschaden in der Halswirbelsäule 7/8 hat. Ihm wurde dann Krankengymnastik verschrieben. Er hat zu dieser Zeit noch ganztags gearbeit. Mein Vater arbeitet als Baufachwerker.

Nun nach 26 mal Krankengymnastik sind die Schmerzen noch schlimmer geworden. Dazu gekommen ist, das sein rechter Arm immer häufiger taub wurde und konnte den Kopf kaum noch nach rechts bzw. nach links drehen. Er wurde wieder zum Neurologen geschickt um erneut ein CT zu erstellen. Und heraus kam, dass es natürlich schlimmer geworden ist. Der Neurologe empfiehl damals zu einer stationären Reha und schickte mein Vater weiter zu einem Neurochirurg.

Mit den CT - Bildern ist er dann zu dem Neurochirurg gegangen und der meinte, dass der Bandscheibenschaden sich zwar verschlimmert hat, jedoch nicht so schlimm sei um sofort was zu unternehmen. Anschließend hat er mein Vater in eine Uni - Klinik geschickt um sich dort mal untersuchen zu lassen.

Der stellvertretende Arzt in der Uni - Klinik meinte dann, dass Ihm die CT - Bilder überhaupt nix nützen und konnte auch angeblich nichts erkennen auf den Bildern. Noch dazu kann er nicht sagen, ob die Schmerzen allein von dem Bandscheibenschaden kommen oder von den Verspannungen im Nacken.
Mein Vater solle doch noch mal zu seinem Hausarzt gehen, der Ihm eine Überweisung zum MRT ausschreiben und anschließend mit den MRT - Bildern in die Uni - Klinik wieder kommen soll.

Der Hausarzt allerdings hat mein Vater wieder zum Neurochirurgen geschickt zur Weiterbehandlung. Das war heute. Schmerztabletten darf mein Vater keine mehr nehmen und bekamm stattdessen drei Spritzen verpasst und ne Halskrause. Noch dazu muss er sich jetzt jeden Tag selber spritzen gegen Thrombose.

MRT wurde auch bis heute noch nicht gemacht. Dafür steht aber schon ein Termin zur Operation fest! vogel.gif In zwei Wochen! Zu der Frage, welche OP - Methode die Ärzte anwenden wollen , bekamm mein Vater die Antwort, dass sie es selber noch nicht wissen und dass es sich während der OP entscheidet. Entweder wird die Bandscheibe durch ein Implantat ersetzt oder die Bandscheibe wird ganz entfernt und die Wirbel 7/8 werden anschließend zusammen geschweißt.


Hallo?! Das ist doch nicht mehr normal!! Ich als Tochter mach mir schreckliche Sorgen um mein Vater. Kann man denn einfach operieren ohne zu wissen, woher die Schmerzen eigentlich kommen und überhaupt??!!! hammer.gif
Wieso machen die Ärzte dieses verdammte MRT nicht??

Kann mir Jemand in irgendeiner Weise vielleicht weiter helfen oder hat Jemand mal ähnliche Erfahrungen gemacht wie mein Vater jetzt?
Ich würde mich so sehr freuen, einige Meinungen von Euch zu bekommen.


Liebe Grüße!


Rutschie
Hallo Madlin

Ich weiß nicht so recht, was ich dir schreiben soll, denn im Grunde weisst du ja schon was richtig ist. Das MRT muss gemacht werden, hatte der Arzt aus der Uniklinik schon recht, am besten noch mit Kontrastmittel. Aber das endscheidet der Radiologe meist, wenn er merkt, dass ohne die Nerven nicht so recht zu erkennen sind- Aber das ist nun eh zweitrangig.

Vorerst brauch dein Paps die Überweisung und das so rasch wie möglich. Wieso die Ärzte sich damit so schwer tun, kann ich dir auch nicht erklären.....es liegt vielleicht daran, dass sich kein Doc gerne was sagen lässt, was er tun soll.
Bei mir lief das alles anders, als das damals alles so schlimm wurde hatte ich Cts und MRTs so wie ich sie gebraucht hab,....allerdings war es damals schon 20 nach 12 und machen konnte keiner mehr was.

Mit HWS kenn ich im speziellen nicht aus. Aber mit Ärzten ....und mit störrichen Vätern. ...Mmmhhh, kann es sein, dass dein Papa beim Doc das alles runter spielt, ....so nach der Art es sei nicht so dringend und schlimm? So war mein Papa immer. Vielleicht solltest du mal mit rein gehen, denn das kann ungemein helfen.
Mein Paps sagte noch nach einer Reanimation, es ginge ihm gut, man solle sich nicht so viel um ihn kümmern!!!!! Männer vom alten Schlag sind oft so.

Und wenn es nicht so, kann es trotzdem nicht schaden, wenn du mal selbst mit den Ärzten redest. Vielleicht tut sich dann mal was oder man kann dir sagen, wieso es nicht so dringend ist, obwohl dein Papa ja schon mit Taubheit an den Armen zu kämpfen hat.

Ich hab die Erfahrung gemacht, dass man am Besten zuhause Notizen macht, damit man nichts vergisst und dann die Ärtze alles fragt, was man wissen, ohne Scheu, denn es geht ja um dich, oder um einen dir angehörigen lieben Menschen. Da darf man ruhig nachfragen. Und wenn man freundlich aber bestimmt fragt, bekommt man oft (zwar nicht immer) ein Antwort.

Aber wenn dir die Ärzte nicht antworten wollen und euch im Regen stehn lassen, .....sind es die falschen Ärzte. Dann wäre ein nochmaliger neuer Arzt angesagt.
Es ist nicht leicht, Ärzte zu finden, wo die Chemie passt.... , naja, das ist halt wichtig, damit die Komunikation funktonieren kann.
Aber es gibt sie.

Immmer weiter machen und nicht aufgeben!

ggggggggggggggggggggggglg Rutschie
flyrider
Zitat (Madlin @ )


Zu der Frage, welche OP - Methode die Ärzte anwenden wollen , bekamm mein Vater die Antwort, dass sie es selber noch nicht wissen und dass es sich während der OP entscheidet. Entweder wird die Bandscheibe durch ein Implantat ersetzt oder die Bandscheibe wird ganz entfernt und die Wirbel 7/8 werden anschließend zusammen geschweißt.




Hallo Madlin wink.gif --
so grundsätzlich kann ich an dieser Aussage jetzt nichts negatives finden... Es heißt ja immer so schön, daß Menschen und keine Bilder operiert werden und oft erweist es sich im OP-Verlauf wirklich, daß die MRT -(oder CT-)Bilder (in beide Richtungen) irreführen können...
Die Frage ist, ob die Beschwerden, die dein Vater hat, so gravierend sind, daß eben nur noch eine OP hilft... bei degenerativen Veränderungen hat man ja oft das Problem, daß gar keiner mehr operieren will, weil die Chancen auf eine Besserung eher schlecht sind.
Von daher würde ich die OP vielleicht auch als Chance sehen... smilie_up.gif
Ansonsten macht es natürlich wirklich Sinn, wie Rutschie schon geschrieben hat, daß DU mal mit den Ärzten sprichst... kommt ja oftmals ganz anders an. zwinker.gif Und die Ärzte fühlen sich dann manchmal auch auf den "Schlips" getreten, etwas gründlicher zu sein, wenn es rührige Angehörige gibt...
Alles Gute für euch!
LG Angela

Fyneia
Hallo Madlin,

auf jeden Fall würde ich es so machen, wie Rutschie schon vorgeschlagen hat bzgl. Zettel vorbereiten, Fragen stellen und mit reingehen.
Aber...ein OP Termin ohne MRT? Also das finde ich geht gar nicht. Er muss doch erst einmal richtig untersucht werden, da gehören nuneinmal die Bilder dazu. Es gibt ja schließlich Unterschiede zwischen MRT und CT!

An eurer Stelle würde ich mir auf jeden Fall noch eine 2. Meinung anhören und eigentlcih müsste der Neurochirurg deinem Vater sofort eine Überweisung zum MRT mitgeben, am besten wäre sogar, wenn er einen Termin zum MRT macht, dann geht es schneller.
Ich habe bis jetzt noch keinen NC gesehen, der kein MRT sehen wollte? Ist das wieder so eine tolle Sparmaßnahme?

Viele Grüße und kämpf weiter, ich denke, du weisst schon was richtig ist!
Fyn

Saren
Hallo Madlin,

also normal ist, dass NCHs erst während der OP entscheiden womit sie die defekte Bandscheibe ersetzen. Wenn noch möglich durch ein Implantat, ansonsten durch Fusion. Das hängt von der HWS ab, die die Ärzte beim hineinschauen vorfinden, alles sieht man eben auf den MRT Bilden nicht.
MRT-Bilder sind absolut wichtig vor einer OP, hat Euer Hausarzt kein Budget mehr dafür, oder warum hat Dein Vater keine Überweisung bekommen?
Wer macht eigentlich die OP, das hab ich nicht klar erkannt, die Uni? Dann machen die sicher noch das MRTvor der OP, nachfragen!
Bei den Ärzten müßt Ihr immer am Ball bleiben, das ist leider so. Unterstütz da Deinen Vater ruhig kräftig. Und, ich würde unbedingt noch eine zweite Meinung einholen, einfach Überweisung holen und um Beratung bei einem anderen NCH bitten. VOR der OP!
Ansonsten finde ich eine gut geplante OP nicht als die schlechteste Möglichkeit, wenn vorher echt alle anderen Möglichkeiten zur Reha ausgeschöpft wurden.

Alles Gute
Saren
schrauberrotti
Hallo Madlin,
alle anderen haben leider Recht, den Ärzten muss man manchmal auf die Füsse treten, keine Scheu davor. Das sind auch nur Menschen und Menschen machen Fehler. Jeder von uns macht Fehler, aber wenn Sie die bei deinem Vater machen, ist das dem Arzt der sie macht wahrscheinlich nicht so wichtig wie Dir. weinen.gif Also streng nach dem Motto hammer.gif arschtritt.gif

Viel Erfolg Micha streicheln.gif
Madlin
Hey!

Vielen Dank für Eure Antworten. Es hat mir sehr geholfen.

@Rutschi

Neja, hast schon recht, dass mit mein Vater. Ich musste Ihn regelrecht damals dazu zwingen, dass er endlich mal zu einem Arzt ging. Und er ist auch so einer, der dann dem Arzt wenig über seine Beschwerden erzählt.
Deswegen bin ich ja das letzte Mal, als er beim Neurologen war, mit rein gegangen und habe den Arzt dann mit Fragen durchlöchert.

@fyneia

Ja, das ist genau dass was ich meine. Man kann doch nicht einfach operieren ohne wirklich vorher zu wissen, was da eigentlich los ist.
Heute bin ich mit meinem Vater ins Krankenhaus gefahren um Ihn stationär anzumelden.

Also, es schaut jetzt folgendermaßen aus:

Am 19.11 muss er um 7.30 Uhr im Krankenhaus sein. Und es wird vor der OP ein MRT gemacht. GOTT SEI DANK! Habe heute mal den Neurochirurgen, der die OP durchführt mal unter meine Fittiche genommen. Das hat anscheinend wirklich geholfen.

Ich fühl mich jetzt auf jeden Fall besser. Die Angst vor der OP ist leider dadurch nicht weniger geworden, von meinem Vater ganz zu schweigen. Ich hoffe, dass alles gut wird.....


Nochmal ein ganz großes Danke für Eure Antworten und an flyrider , saren und schrauberrotti natürlich auch! kuss2.gif
Fyneia
Hallo Madlin,

es freut mich, dass du dich durchsetzen konntest. Es ist klar, dass die Ärzte erst definitiv während der OP entscheiden, welchen "Ersatz" sie für die Bandscheibe einsetzen. Trotzdem muss der Patient meiner Meinung nach über die in Frage kommenden Varianten aufgeklärt und informiert werden. Vorher würde ich mich auch nicht freiwillig unters Messer legen vogel.gif

Hast du noch Bedenken, was die OP betrifft?
Ich euch schonmal alle Daumen, das wird schon streicheln.gif

Viele Grüße, Fyn
Rutschie
Hallo Madlin

Schön, dass du dich durchgesetzt hast. Denn so ging es ja auch nicht weiter. Warte -mal ab, was das MRT sagt und wenn ihr es auch seht, dass die OP das Beste ist, dann ist es auch so. Klar, dass du Angst hast. Ich denke hier sind viele, die euch die Daumen drücken werden.
Deshalb wär es schön, wenn du uns weiter informierst wie es weiter geht.

LG Rutschie
Madlin
Hey!

Ist echt lieb von Euch, dass Ihr uns die Daumen drücken wollt. Langsam aber sicher kommt jetzt die Aufregung. Aber es wird alles gut...hoff ich doch mal zwinker.gif


Wie lang dauert in der Regel eigentlich so eine OP speziell bei Bandscheibenschaden ? Und muss mein Vater anschließend eine Reha machen? Und wenn, wie lang ungefähr?




Liebe Grüße!
Madlin
Seiten: 1, 2, 3
Dies ist eine "Lo-Fi"-Version unseres Inhalts. Zur kompletten Version mit mehr Informationen, Formatierungen und Bildern bitte hier klicken .
Invision Power Board © 2001-2025 Invision Power Services, Inc.
Angepasst von Shaun Harrison
Übersetzt und modifiziert von Fantome et David, Lafter