
Ich bin vor ein paar Tagen auf euer Forum gestossen und will euch meine Geschichte hier nicht vorenthalten.
Eigentlich habe ich ja schon immer Rückenprobleme in Form einer angeborenen Skoliose und dadurch bedingt auch immer wieder Verspannungen im Bereich der HWS. Vor so ziemlich genau 2 Jahren wurden die Schmerzen stärker und auch etwas anders. Ein Ausstrahlen über die linke Schulter zur Brust und in den Oberarm, erster Gedanke "hab ich was am Herz?" nach einem Besuch bei meinem Hausarzt konnte das aber ausgeschlossen werden. er schickte mich dann zum Orthopäden. Der meinte es könnte vielleicht ein Bandscheibenvorfall sein, möchte aber erst ein CT machen lassen . Sage und schreibe 4 Monate später hatte ich dann den Termin.
Diagnose: C4/C5 links medio-lateral verkalkte Bandscheibenprotrusion
C6/C7 Flacher rechtsbetonter Bandscheibenprolaps.
Therapie: Krankengymnastik, Rückenschule und Spritzen. Zusätzliche Vorstellung beim Neurologen.
Damit ging es 3 Monate ganz gut, Schmerzen wurden weniger und ich war wieder etwas Beweglicher. Bis anfang Juni 08. Plötzliches Taubheitsgefühl links im Daumen, Zeige- und Mittelfinger, dazu starke Schmerzen im ganzen Linken Arm. Den Termin beim Neurologen hatte ich immer noch nicht. Ich wieder zu meinem Orthopäden, der schickt mich direkt an die Uni-Klinik Neurochirurgie. Mein erster Gedanke: "Bloss nicht operieren lassen." Hatte in der Uni dann das Glück das an dem Tag der Oberarzt der Ambulanz als einzigster Arzt anwesend war. Hat mir dann über Vitamin B für den selben Tag noch einen Termin beim MRT und Neurologen besorgt. Nach den Untersuchungen meinte er dann zu mir "Da ist ein Wirbel verrutscht und der drückt ein bisschen, mit Krankengymnastik bekommen wir das wieder hin." Recht hatte er, war mit regelmässiger Krankengymnastik auch relativ Schmerzrfrei. Bis zum 02.10.09
Wir waren zu einer Geburtstagsfeier eingeladen. Auf dem Weg dorthin sagte ich noch, "Trifft sich ja gut das wir hier sind, wenn irgendwas ist brauchen wir keinen Arzt, können denjenigen ja direkt über den Zaun werfen und sind in der Uni" - Hätte ich besser nicht gesagt...
Gegen 2 Uhr nachts, ich war gut angetrunken und hatte den ganzen Abend über schon Rückenschmerzen, bin ich laut schreiend mit Schmerzen zusammengebrochen, ich dachte mir schlägt jemand eine Axt in die Wirbelsäule!!!
Meine Frau hat dann den Krankenwagen gerufen, die Sanis wiederum den Notarzt welcher mich Narkotisieren musste damit ich überhaupt auf die Trage gelegt werden konnte. Zusätzlich zu den Schmerzen kamen Ausfallerscheinungen in beiden Armen. Ich kam dann in die Uni-Klinik - nein nicht in die Neurochirurgie sondern in die Orthopädie

Die haben sich dann erstmal darüber ausgelassen das ich Betrunken war. Dann wurde ein CT! gemacht, allerdings auch erst nach einer 1 Stündigen Irrfahrt über das Uni-Gelände: Der Fahrer von dem Transporter wurde 3 mal!!! zur falschen Radiologie geschickt. Wieder zurück in der Orthopädie kam dann auch ein Neurologe der sehr Ratlos vor mir Stand und meinte das Ganze muss beobachtet werden. Danach kam ich an den Göttinger Tropf. Die Axt war immer noch im Rücken. Sonntag kam dann der nächste Neurologe hat eine Nervenstrommessung und ein MRT angeordnet (gefühlt war das der erste kompetente Arzt da drin). Die Nervenstrommessung brachte allerdings kein Ergebnis worauf die Orthopäden auch das MRT nicht mehr machen lassen wollten. Ich bekam weiterhin den Göttinger Tropf und keinerlei Antworten auf meine Fragen. Am Montag bat ich darum in die Neurochirurgie verlegt zu werden, wurde völlig ignoriert mit den Worten "Was die können, können wir auch". Die Axt war immer noch da und machte immer noch Schmerzen. Dies wurde mit dem Spruch "Sie bekommen doch schon was gegen die Schmerzen, stellen Sie sich mal nicht so an" abgetan. Am Mittwoch wurde ich dann entlassen, ohne Befund ohne Entlassungsbrief... Ich bin dann am Donnerstag erstmal zu meinem Hausarzt um mir einen Überweisungsschein und die Krankmeldung zu holen, hat mir dann Tillidin verordnet. Letzte Woche war ich dann beim NC, der war dann doch ein bisschen sauer über das CT: "Wieso werden bei sowas mittelalterliche Untersuchungen gemacht?". Am Freitag hab ich ein MRT, dann am Montag wieder zum NC.
Die Ausfallerscheinungen sind zwischenzeitlich besser geworden, Links alles Problemlos und Schmerzfrei, rechts nach wie vor Taubheitsgefühle im Daumen, Zeige- und Mittelfinger, Schmerzen im rechten Arm und Schulter. Dazu kommen noch starke Kopfschmerzen und gelegentliche Sehstörungen sowie Schwindelgefühl. Desweiteren fehlt mir in der rechten Hand jegliche Kraft, die Axt steckt immer noch im Rücken und von Zeit zu Zeit rüttelt einer daran.
Jetzt hoffe ich das mir der NC dann helfen kann bevor ich hier noch völlig Irre werde.
Gruss Mario