ich bin 26 Jahre, wohne in Berlin und bin seit 6 Wochen krank.
Nachdem ich Mitte Mai bei meinem Hausarzt wegen Ischialgie, die mir ins rechte Bein ausstrahlte, auf der Matte stand und Ende August wieder, wurde dieser hellhörig, als ich erwähnte, dass ich im Juli/August immer mal wieder Rückenschmerzen im LW-bereich hatte. Er hat mich prompt zum Orthopäden überwiesen, um die Bandscheiben zu untersuchen.
Gottseidank war einer von denen, die er mir empfohlen hat, ganz in meiner Nähe (ich war krumm und humpelnd und langsamer als eine Schnecke).
Da kam ich dann am Folgetag dran - er hat mich röntgen lassen und den unteren Rücken und die Beine untersucht und abgetastet und mich zum MRT geschickt - da hatte ich dann gleich am nächsten Morgen Termin.
Hat mir dann auch nach kurzer Zeit anstelle von Diclofenac retard Ibuprofen 600 verschrieben, weil die ersteren nicht richtig anschlugen.
Hatte dann folgenden Befund: Medial und re.-mediolateral verteilter, sequestrierter Massenvorfall L5/S1 mit Kompression des Nervenwurzelabgangs S1 re. (geringer foraminaler Impression beider Nervenwurzeln L5).
Ich war dann absolut erschossen, als ich die Diagnose gestellt bekam. Vor allem war der Orthopäde erstaunt, dass ich noch einigermaßen laufen konnte (naja, sehr linkslastig halt). Der Physiotherapeut, dem ich die Bilder und den Arztbrief dazu auch zeigen sollte, reagierte ebenso.
Mein Orthopäde guckt mich mit Adleraugen und fasst mich mit Samthandschuhen an, was etwaige Lähmungserscheinungen betrifft - bei diesen soll ich dann sofort auf seiner Matte (oder am Wochenende im Krankenhaus) stehen. Er meinte auch, dass die Heilung länger dauern wird und ich wohl nicht um eine OP komme.
Was Krankenhäuser und so angeht, bin ich aber ein absoluter Angsthase!

Ich hab Krankengymnastik und Massagen verschrieben bekommen. Und ich merke auch, dass mir die richtig gut tut.
Allerdings kann ich weder über längere Zeit sitzen noch stehen oder liegen - ich werd dann irgendwie hibbelig und muss die Position wechseln (Rückenschonhaltung mit Wärmflasche tut aber sehr gut). Und ich kann auch nicht lange auf den Beinen sein, da mich das erschöpft.
Nun war ich am Samstag länger als sonst auf den Beinen und habe das schöne Wetter ausgekostet. gestern habe ich dann festgestellt, dass mein linker Fuß sich anfühlte, als wäre ich in etwas Getreten. Es war nicht für lange und auch nur, als ich müde war und Beine hochlegen hat das Ganze wieder verbessert. Außerdem sind mir zwischendurch mal die Beine eingeschlafen und der linke Fuß bracuhte beim Aufwachen länger als der rechte.
Aber ich weiß jetzt nicht, ob ich das jetzt der Bandscheibe zurechnen soll oder nicht. Sollte ich damit lieber gleich zum Orthopäden oder mal abwarten, ob es wieder passiert? Ansonsten ist ja alles wie vorher.
Was kann ich denn selber noch machen, um wieder fit zu werden? Gibt es irgendetwas, das ich selbst unterstützend tun kann?
Und: Ist das normal, dass wenn man so schwach und angeschlagen ist, auch total schnell maulig ist und weinerlich oder wütend?