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Komplette Version OP im November

Bandscheiben-Forum > Spondylodese- (Versteifungs-) Forum > Spondylodese der LWS
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Stiefele
Hallo an Alle,

da ich mich jetzt schon seit ein paar Wochen durchs Forum lese und zu meiner OP noch viele Fragen habe, schildere ich kurz meinen Fall.

Bei mir wurde im September 2007 eine Nukleotomie L5/S1 vorgenommen. Die OP lief glaube ich sehr gut, mir ging es auch nach der Reha noch recht gut. In der anschließenden IRENA habe ich mich entweder übernommen, oder liegt es einfach an meiner Wirbelsäule, dass ich seither wieder nur Schmerzen habe und ständig Schmerzmittel nehme und in Behandlung bin.

Im Juni war ich im RKU in Ulm in der Speziellen Orthopädischen Schmerztherapie (SOS).

So intensiv und toll bin ich noch nie behandelt worden. Leider habe ich mich nach der Empfehlung der Arztes zu einer Spondylodese nicht so schnell gefangen, dass ich bis zu unserem gemeinsamen Termin beim Chirurgen schon viele Fragen zurecht gelegt hatte.

Es wird eine monosegmentale dorsoventrale Spondylodese LWK5/SWK1 durchgeführt.

Bei meinem nächsten Termin möchte ich alles wichtige fragen. Bitte könnte jemand über meine Fragen schauen, damit ich nicht was wichtiges vergesse.

- Nach welcher Methode wird versteift?
- Die OP ist in 2 Sitzungen von vorne und von hinten geplant, mit ca. 1 Woche dazwischen, warum nicht in einer Sitzung?
- Eigenblutspende nötig?
- Wird Spongiosa vorher entnommen, oder während der OP?
- Liegt man nach der OP immer auf der Intensivstation?
- Was muss ich nach der OP beachten?

Im Moment fällt mir nichts mehr ein, ich bedanke mich bereits jetzt für eure Mühe.

Ich hoffe ihr alle habt heute einen sonnigen, einigermaßen schmerzfreien Herbsttag,

liebe Grüße

Elke

Ave
Hallo Elke

Alles in einer OP zu machen wäre Dir nicht zuzumuten - wenn Du nach der ersten OP aufwachst, dann weißt Du auch, warum es in zwei Schritten gemacht wird.

Es kommt auf die Größe der Op und den Blutverlust drauf an, ob Intensiv oder nicht.
Ich denke, nach der ventralen OP wird evtl die Intensiv auf Dich warten, weil der Zugang durch den Bauchraum vermutlich blutiger wird, als der durch den Rücken.

Die Spongiosa wird während der OP entnommen, Du bekommst davon also nichts mit.

Ob eine Eigenblutspende notwendig ist, weiß ich nicht, es kommt drauf an, wie viel Blut Du während der OP`s verlierst.

Nach der OP ist Schonung das oberste Gebot. Leichte Spaziergänge sind erlaubt, aber bücken und heben/tragen sind für die nächsten Wochen/Monate tabu.

Im Grunde ist es so: Wenn Du nach der OP auf Deinen Rücken hörst, dann wird der Dir sehr schnell sagen, wann Schluss mit lustig ist. zwinker.gif
Wenn Du nach der OP nach Hause kommst, ist wichtig, dass Du jemanden hast, der Dir den Haushalt macht, Deine Einkäufe erledigt usw.

Nach ungefähr 6 Wochen kannst Du dann mit leichter Physiotherapie (isometrische Übungen) anfangen, eine Reha sollte erst nach einigen Monaten erfolgen.

Bedenke immer: Mit der Verschraubung Deiner Wirbelsäule ist nur der Grundstein für die Versteifung gelegt - Dein Körper muss in den folgenden 12 - 18 Monaten das/die fusionierte(n) Segment(e) mit Knochenmaterial durchbauen. Erst wenn diese Verknöcherung abgeschlossen ist, ist die Versteifung komplett!
Verknöchert nicht alles, dann hat man eine sog. Pseudarthrose und man kann wieder von vorne anfangen.

Eines muss Dir klar sein: Eine Versteifung ist kein Spaziergang, Dein Körper muss da einiges aushalten, die ersten 24 Std nach der OP sind auch nicht so der Bringer (nicht leiden, sondern nach der Schwester klingeln!!!!), aber wenn alles gut gelaufen ist, dann dürftest Du von Tag zu Tag mobiler werden.

Die meisten Ärzte halten es so, dass man am Tag nach der Versteifung zum ersten Mal aufsteht und dann auch gleich noch Kontroll-Röntgen macht, um die Implantatlage zu sehen. Lass Dir diese RöBis zeigen!!!! Es hilft zu verstehen zwinker.gif

Viel Glück

Lg
Maria


*edit*

Mir ist noch eingefallen: WARUM sollst Du denn jetzt versteift werden?

Wurde eine Instabilität festgestellt? Dies kann mittels einer Funktionsanalyse der WS (ist ein Röntgenverfahren) festgestellt werden.

Du schreibst, die OP war erfolgreich, auch die Reha, nur bei der IRENA ist wohl was daneben gegangen.
Dann hattest Du eine Schmerztherapie - hat die nichts gebracht?

Welcher Art sind denn Deine Probleme/Schmerzen aktuell?

Sorry, aber Deine Beschreibung klingt nach "So wir machen jetzt mal eine Spondy bei Ihnen"... schulterzuck.gif

Für eine Spondylodese gibt es eigentlich nur die Indikation "Instabilität" - und die entsteht meist durch mehrere Eingriffe an der selben Bandscheibe.
Da bei Dir nur eine OP durchgeführt wurde, bin ich jetzt verwirrt.
Oder hast Du eine ausgetrocknete Bandscheibe (black disc), die eine Instabilität hervorruft oder hat man bei Dir Wirbelgleiten festgestellt?

Sollte keine der aufgeführten Erscheinungen zutreffend sein, dann solltest Du die OP erst einmal auf Eis legen und Dir eine zweite unabhängige Meinung einholen - obwohl man eine Zweitmeinung eigentlich immer einholen sollte!!!!

Und dann auch noch eine dorsoventrale Versteifung? Hm.. Bei einer "normalen" Instabilität würde auch eine dorsale Versteifung mittels TLIF reichen. Diese Methode ist zwar auch nicht lustig, aber dorso-ventral ist schon einen ganzen Tacken heftiger.

Stiefele
Hallo Ave,

vielen Dank für deine ausführliche Nachricht. Ich hab mittlererweile schon einige Berichte gelesen, wie man sich nach der OP verhalten soll.
Im Krankenhaus muss ich so Sachen wie Eigenblutspende usw. noch abklären.

Ich muss hier im Forum vollkommen naiv rüberkommen, da ich mich bis zu der - leider nicht erfolgreichen - Schmerztherapie nicht mit einer Spondy oder sonst einer OP auseinander gesetzt habe.

Meine Diagnose lt. RKU: Postnukleotomiesyndrom mit Segementdegeneration LWK5/SWK1 bei Z.n. Nukleotomie L5/S1.
Im Forum habe ich jetzt nachgelesen, dass ein Postnukleotomiesyndrom nach einer misslungenen OP auftritt.

Meine derzeitigen Beschwerden: Sobald ich meinen Rücken im LWS-Bereich nicht stabil halte, sprich leicht mit dem Becken kippe spüre ich sofort einen stechenden Schmerz.
Es zieht in das rechte Bein, beim Gehen muss ich aufpassen, dass ich nicht mit dem Fuß "hängenbleibe".
Diese Probleme habe ich seit 2007.
Da ich wöchentlich zum MRT gehe, Übungen für den Rücken mache - lt. meiner Physio habe ich bessere Rückenmuskeln wie sie -, mich im Alltag "richtig" verhalte und auch vor der Schmerztherapie wieder infiltriert wurde, täglich Schmerzmittel (Novalgin + Arcoxia) nehme und trotz allem keine Besserung erreicht habe, bin ich mit dem Gedanken in die Schmerztherapie, dass mein Rücken dort aufgebaut wird.

Genau so hat die Therapie angefangen, mit gezielten Training, Entspannung, Infiltrationen, Massagen, Fango, Tru Trac, Aqua-Gymnastik + Rückenschule.
Mit mir wurde eine Discographie, das Einspritzen von Kontrastmittel zur Abklärung von Nervenschmerzen (hoffentlich stimmt der Name) besprochen, diese Untersuchung wurde aber nicht gemacht, da meine Beschwerden durch die konservativen Behandlungen schlimmer wurden und ich von den Infiltrationen maximal nur einen Tag beschwerdefrei war, hat der Arzt gesagt, dass ich durch eine künstliche Bandscheibe diese Schmerzen nicht loswerde.
Jetzt hat er zum ersten Mal eine Spondylodese angesprochen. Er hat gemeint, ich soll mich mal damit auseinandersetzen und eine Nacht darüber schlafen.
Am nächsten Tag hat er nach unserem Gespräch gesagt, dass er einen Termin beim Chirurgen ausmacht. Zu diesem Gespräch ist der Arzt aus der SOS mitgegangen.

In weiteren Gesprächen mit dem Arzt habe ich nachgefragt, ob es keine anderen Möglichkeiten gibt, er hat gemeint, dass er, der Oberarzt aus der Orthopädie und der Chirurg der Meinung sind, dass eine Spondy nötig ist - am RKU wird nicht so schnell operiert.

Die Begriffe Instabilität u. Wirbelgleiten sind glaube ich so nicht gefallen, alle Ärzte reden immer von der Beweglichkeit im LWS-Bereich - für mich als Laie hört sich das recht instabil an.
Eine spezielle Röntgenuntersuchung wurde nicht gemacht, nur halt "normal" geröntgt.

Die Begriffe Instabilität u. Wirbelgleiten sind glaube ich so nicht gefallen, alle Ärzte reden immer von der Beweglichkeit im LWS-Bereich - für mich als Laie hört sich das recht instabil an.
Eine spezielle Röntgenuntersuchung wurde nicht gemacht, nur halt "normal" geröntgt.

Oh Gott, ich komm mir so naiv vor.

Ich hoffe ich hab irgendwas ein wenig erklären können und bin nicht zu nervig.

Viele liebe Grüße, gute Nacht
Elke
Nabuko 60
Hallo Elke,
ich möchte dir mal kurz meine Erfahrungen schildern und hoffe es hilft dir weiter.
Nach einen BSV L3/L4 rechts(2004) hatte ich 2006 und 2008 eine OP ohne wirkliche Besserung.
Im Nov. wurde in der Radiologie bei einer Nervenwurzelbehandlung eine Spondylisthesis Grad 1
festgestellt und angeraten, mich beim Orth. vorzustellen. Dort sagt man mir eine künstl. Bandscheibe
sei wegen der Segment-Instabilität nicht möglich. Bleibt nur Spondy, in einem Rutsch von hinten operiert.
Nächsten Tag gleich aufstehen, nach einer Woche nach Hause, Hilfsmittel nicht nötig.
Mir ging es soweit ganz gut, hab mich dann etwas übernommen( Hausmann, Kind, Fahrrad, laufen).
War wohl zu viel. Nachuntersuchung war alles ok, Schrauben sitzen gut.Ohne Tabletten geht aber auch nicht viel.
Nehme Ibu 600 und Omep. Man sagte damals, erst kommt leichte Instabilität, später Wirbelgleiten. Ich hätte mit
der OP noch warten können, bin aber schon seit 2004 deshalb krank oder in irgendwelchen Maßnahmen und hoffe,
dass sich meine Lage endlich verbessert.Da die Verknöcherung ein Jahr dauert,
habe ich ja noch Zeit um fit zu werden.

Schöne Grüße
Peter
Stiefele
wink.gif Hallo Peter,

dank deiner Nachricht fühle ich mich zum ersten Mal seit 2 Tagen wieder besser.

Du hast ja leider schon ordentlich was mitgemacht.

Wie wurde die Segment-Instabilität bei dir diagnostiziert?
Bei mir kommt lt. dem Arzt eine künstliche Bandscheibe wegen der Beweglichkeit in dem Bereich nicht in Frage - für mich hört sich das nach einer Segment-Instabilität an.

Bis zu meinem Besprechungstermin im KH in 4 Wochen muss ich noch vieles für mich abklären.

Ich wünsche dir, dass du nach abgeschlossener Verknöcherung ohne Schmerzmittel auskommst.

Also danke, tschüß

Elke
feiler4
Hallo Elke,

bei mir wurde meine Instabilität damals durch verschiedene Arten festgestellt:
Einmal durch Rönten: Ich stand vor dem Apparat und es wurden von der Seite schräge Aufnahmen gemacht. Durch dieses konnten die Ärzte feststellen, daß ich ein Ventralgleiten des Wirbels habe!
Auch durch MRT wurde mir die Instabilität diagnostiziert.
Als letztes wurde noch eine Myelographie angeordnet!

Ich dachte damals, "Mensch, ganz schöner Aufwand" aber meine Neurochirurgen haben mir hinterher alles sehr schön erklärt und haben gesagt, daß sie gerne alles durchchecken möchten, damit man wirklich sicher ist! Sie dachten bei mir damals bei der 2. OP schon, daß ich um eine Versteifung nicht rumkommen werde, aber auch ich wollte das nicht gleich!

Ich finde es wirklich sehr, sehr wichtig, daß man vor einer solchen OP verschiedene Meinungen einholt und sicher gehen kann, daß auch wirklich eine Instabilität diagnostiziert wird und nicht einfach versteift wird, weil man vermutet, daß eine Instabilität oder ein Wirbelgleiten vorhanden ist!

Eine Prothese kommt bei einer Instabilität oder einem Wirbelgleiten nicht mehr in Frage.

So, ist ganz schön lang geworden, ich hoffe Du verstehst was ich meine zwinker.gif

Liebe Grüße und alles Gute Dir!

Michaela


wink.gif
Nabuko 60
Hallo Elke,
bei mir es so ähnlich wie bei Michaela, beim funktionellen Röntgen wurde die Verschiebung des Wirbels festgestellt.
Im MRT bestätigt, war auch für mich als Laie deutlich zu sehen. Dann gibt es nicht mehr viele Möglichkeiten,
von der Bandscheibe war nicht mehr viel da. Ich denke mal, bei dir wird es ähnlich sein und wenn man dir die
Versteifung empfohlen.
Ich wünsche dir alles Gute, überlege es dir genau und wenn keine andere Lösung bleibt -
ziehe es durch. Es kann nur besser werden, du schaffst das schon.

Alles Gute
Peter
Stiefele
Hallo Michaela, hallo Peter,

ich bin mit neuen MRT-Bildern in die Schmerztherapie, im RKU wurde ich auch geröntgt. Ob das "funktionelle Röntgenbilder" waren kann ich nicht sagen, hab mir das nicht so gemerkt, war zu dem Zeitpunkt für mich nicht so wichtig.

Das Einspritzen eines Röntgenkontrastmittels war bereits besprochen, aufgrund der lt. Arzt sicheren Diagnose wollte er mir die unangenehme Untersuchung ersparen.

Als "Zweitmeinung" hat für mich bis jetzt ausgereicht, dass "mein" Arzt aus der Schmerztherapie, der Oberarzt und der Chirurg die Spondylodese empfohlen haben.

Ich werde bei meinem nächsten Termin im KH noch viele Fragen stellen und hoffe, danach das "Richtige" zu tun.

Ich hoffe, euch geht´s einigermaßen,

tschüß

Elke zwinker.gif
feiler4
Hallo Elke,

wenn Du Deinen Ärzten so vertraust, dann finde ich das vollkommen in Ordnung! Ich selber hab mir trotz vollsten Vertrauens zu meinen NCH immer noch 2-3 andere Meinungen eingeholt! Mein NCH fand das zum Glück immer ganz lustig! Er sagt nach jeder Untersuchung: So Frau...... jetzt richte ich Ihnen die Unterlagen her, damit sie gleich zu anderen Ärzten flitzen können und meine Diagnose bestätigen lassen können zwinker.gif Was soll ich sagen? Jetzt nach 1,5 Jahren Ärztemarathon würde ich auch sofort auf meinen NCH hören! Die Hauptsache ist, Du fühlst Dich dort verstanden und gut aufgehoben und hast VERTRAUEN!!!!

Lieben Gruß und alles Gute! Berichte doch dann mal weiter!

Michaela

streicheln.gif
kempa
Hallo Elke,

wenn ich es richtig gelesen habe wirst du in den segmenten l5/s1 versteift und dass vom bauch und rücken aus in 2 sitzungen!?

cih wurde am 2juli diesen jahres auch in den segmenten l5/s1 versteift und habe zusätzlich noch ein ebandschiebenprothese in l4/5 bekommen.ebenfalls dorsovenrtal und alles in einer 5 1/2 stündigen op.ehrlich gesagt versteh ich net ganz was auf 2 sitzungen heißt?sind des dann zwei op´s(weil dass kan ich dir glaub net raten) oder meinen die mit 2 sitzungen die iene wo sie dich von hintern auf machen und dann die andere wenn sie dich in der gleiche n op um drehen und dann von vorne weiter machen!?also nach meinen erfahrungen würd eich auf jedenfall alles in einer op machen lassen auch wenns heftig ist.Ubei mir wars ja au noch bisl mehr was da rein kam)
eigenblut musste ich davor nicht spenden und ich habe auch während der op kein fremdblut benötigt. ist bei der op wohl net so üblich bzw meine ärzte meinten braucht man net.
ich lag nach der op (donnerstagt)bis freitag mittag auf der intensiv station aber nur wegen meiner höllischen schmerzen.der operateur miente von seiner seite aus hätte ich nicht in die intensiv müssen....
was du nach der op darfst und beachten musst ist von operateur zu operateu verschieden.ich behaupte höre auf deinen körper und finde einen eigenen weg.gib dir viel zeit(ich hab damit echt probleme, s dauert ewigkeiten bis du wieder richtig gesund bist)7

hoffe hab dir bisl helfen können
wünsche einen schmerzfreien abend
kempa
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